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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 29.10.2024
Papst Franziskus und die Frauen -
Die Zukunft der Kirche ist weiblich
Katholische Frauen zahlen Kirchensteuer wie katholische Männer. Aber Priesterinnen, Bischöfinnen oder gar Päpstin dürfen Frauen nicht werden. Ist das gerecht? Ist das im Sinne von Jesus, für den Frauen selbstverständlich gleichberechtigt waren?

Papst Franziskus galt bei seiner Wahl als Kirchenreformer. Er hat eine Welt-Synode im Vatikan einberufen, die jetzt zu Ende geht. Auf dieser katholischen Weltversammlung sollte auch über die Stellung der Frau in der Kirche gesprochen und gestritten werden. Immerhin waren diesmal zum ersten mal auch Frauen zu dieser Synode eingeladen. Bisher waren katholische Männer immer unter sich. Frauen stellen bei der jetzigen Synode 15 Prozent der Teilnehmer, Männer 85 Prozent.

Immerhin hatte Papst Franziskus am 3. Juni 2016 eine Sensation verkündet: Jesu Gefährtin und seine Vertraute Maria Magdalena sei die "Apostelin der Apostel" ("Apostolorum Apostola"). Somit stellte der Papst klar, dass eine Frau de facto die erste Päpstin war, die Apostelin der Apostel. Maria Magdalena - eine Frau die wahre Kirchengründerin!

In der ersten offiziellen Stellungnahme des Vatikan zu dieser überraschenden päpstlichen Erklärung hieß es dazu zusammenfassend: "Maria Magdalena ist Beispiel und Modell für jede Frau in der Kirche." Damit erschließt uns die Apostelin der Apostel eine frauenfreundlichere und lebensfreundlichere Kirche. Diese Wiedergutmachung an Jesu 2.000 Jahre lang umstrittener Gefährtin - sie wurde zur Prostituierten erniedrigt - ist wahrscheinlich die folgenreichste und wirkmächtigste Entscheidung des gesamten Pontifikats von Franziskus.

Es schien eine Zeit lang so als würde die katholische Kirche und dieser Papst die Gleichberechtigung der Frauen endlich anerkennen. Doch nun zeigt sich, dass auch dieser Papst den engagierten Frauen in seiner Kirche keine Chance gibt. Auch Franziskus machte auf dieser Synode klar, dass Frauen nach wie vor keine Chance auf ein Weihe-Amt haben. Sie durften auf der Synode zwar mitdiskutieren, aber nicht mitentscheiden. Das darf wie schon immer der Papst allein. Und er zeigte ihnen das Stoppschild, indem er die "Frauenfrage" ausklammerte und sie einer Kommission überwies.

Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu: Frauen lieferten zwar nach Meinung manch männlicher Beobachter die besten Redebeiträge auf dieser Synode, aber Frauen wollen mehr. Doch die Traditionalisten im Vatikan meinen: Das geht gar nicht.

Die wichtige Rolle, welche die Gefährtin Jesu, Maria Magdalena, in der Urkirche in den ersten 300 Jahren des Christentums als "Apostelin der Apostel" gespielt hat und die im Maria-Magdalena-Evangelium ausführlich und überzeugend dokumentiert ist, wird dabei völlig missachtet und verdrängt. Dieses Evangelium wurde 1896 im ägyptischen Wüstensand gefunden, aber von der Kirche bis heute nicht offiziell anerkannt. Es ist das einzige nach einer Frau benannte Evangelium, das heute in Berlin im Ägyptischen Museum ausgestellt ist. Darin ist die Frau aus Magdala keine Hure wie sie von Papst Gregor dem Großen im siebten Jahrhundert bezeichnet wurde, sondern die engste Gefährtin und Freundin von Jesus. Aus dem Maria Magdalena-Evangelium geht eindeutig hervor, dass Jesus dieser Frau weit mehr vertraute und anvertraute als seinen männlichen Aposteln.

Immerhin hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofkonferenz, Georg Bätzing aus Limburg, auf der Synode gefordert, dass Frauen zu Diakoninnen geweiht werden sollten. Doch selbst diese erste Vorstufe zu Weiheämtern bleibt Frauen verwehrt. Viele Synodale waren empört, und viele Frauen, die sich zu Priesterinnen berufen fühlen, weinten in Rom. Die "Frauenfrage" ist wieder einmal vom Tisch - zunächst.

In Deutschland treten Jahr für Jahr Hundertausende Mitglieder aus der katholischen Kirche aus - vor allem Frauen. Wenn diese Austrittswelle so weitergeht, hat die katholische Kirche in ca. 50 Jahren hierzulande null Mitglieder. Um diese Männerkirche ist es nicht schade. Aber sehr schade ist es um die Botschaft Jesu.

Am Verhältnis zur Frau erkennt man den Reifegrad und den Zivilisationsgrad einer Gesellschaft und einer Kirche. Auch der "Reform-Papst" versteckt sich hinter frommen Floskeln. Erst kürzlich sagte er in Belgien: "Frau ist fruchtbares Empfangen, Sorge, lebendige Hingabe - deshalb ist die Frau wichtiger als der Mann." Nur nicht in der katholischen Kirche. Halleluja!

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