Der NABU Baden-Württemberg erkennt an, dass es in einigen Bereichen bereits positive Entwicklungen gibt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien geht voran und Initiativen wie der Mobilitätspass zeigen, dass es auch innovative Ansätze zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen gibt. "Wir sehen, dass sich etwas bewegt", so Molkenthin-Kessler. "Aber angesichts der drastischen Zielverfehlung reichen diese Bemühungen bei weitem nicht aus. Wir brauchen umgehend eine massive Beschleunigung und Ausweitung der Klimaschutzmaßnahmen in allen Bereichen in Form eines umfassenden Sofortprogramms und deutlich mehr Geld im Landeshaushalt für Klimaschutzmaßnahmen. Dabei gilt es, insbesondere die Potenziale des natürlichen Klimaschutzes zu heben.'' Als Folge des Klimawandels reduziert sich die Senkenleistung von Wald, Böden und Mooren. Seit dem letztjährigen Bericht wurden jedoch keine neuen Maßnahmen in diesem Bereich eingereicht - für Molkenthin-Kessler ein großes Versäumnis: "Konzepte wie der Sanierungssprint zur schnelleren Gebäudesanierung zeigen, dass es bereits gute Ansätze für schnelle und direkte Lösungen gibt. Die gilt es auf weitere Sektoren auszuweiten. Das Land braucht einen Moorschutzsprint und ein Programm zu Renaturierung der Auen entlang der Flüsse. Unsere natürlichen Senken und Kohlenstoffspeicher müssen dringend besser geschützt und renaturiert werden, damit die Klimaziele erreicht werden können.''
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