"Seit den 50er Jahren bauen wir die Rohstoffe für HiPP-Produkte auf ökologisch bewirtschafteten Böden an und übernehmen damit zusammen mit unseren Partnern in der gesamten Lieferkette Verantwortung für die Natur", sagt Stefan Hipp, Geschäftsführender Gesellschafter der HiPP Gruppe. "In den letzten 30 Jahren hat sich die Biomasse aller Fluginsekten in Mitteleuropa um 70 Prozent reduziert. Angesichts dieses dramatischen Rückgangs wird immer deutlicher, wie wichtig diese konsequent nachhaltige Ausrichtung ist. Die Ergebnisse der Insektenstudie belegen das zum wiederholten Mal. Für mich ein Grund zur Hoffnung, denn es zeigt, dass wir den richtigen Weg kennen und die Mittel haben, um die Folgen der Biodiversitätskrise abzuwenden. Ein besonderer Lichtblick ist auch die Tatsache, dass wir im Rahmen der Studie sogar weitere gefährdete Arten wie die Kreuzotter nachweisen konnten. Das Reptil des Jahres 2024 wird in ganz Deutschland auf der Roten Liste geführt und gilt als stark gefährdet. Auf unserem Bio-Musterhof in Pfaffenhofen fühlt sie sich offenbar sehr wohl." Sieben Jahre Forschung für die Zukunft der Ernährungsvielfalt Die im Jahr 2018 im Auftrag von HiPP gestartete Pfaffenhofener Insektenstudie ist die weltweit erste ihrer Art, die eine quantitative und qualitative Vergleichsanalyse zwischen ökologischer und konventioneller Bewirtschaftung durchführt. In Zusammenarbeit mit der ZSM, der Paris Lodron Universität Salzburg und der SNSB erzielten die Untersuchungen auf den Versuchsfeldern über die Jahre weitestgehend stabile Ergebnisse. HiPP will mit den aus der Untersuchung abgeleiteten Maßnahmen neue Impulse für eine möglichst resiliente Landwirtschaft setzen. Schmetterlingsforscher und HiPP-Projektleiter Thomas Greifenstein erklärt, wie sich die Ernährungssituation entwickeln könnte, wenn kein Umdenken stattfindet: "Pflanzen, deren Bestäubung von Insekten abhängt, entwickeln weniger Samen und Früchte, wenn der Pollentransfer zwischen weniger Blüten stattfindet. Zwar sind die Ernten der Grundnahrungsmittel Mais, Reis und Weizen nicht in Gefahr, aber die im nährstoffreichen Obst- und Gemüseanbau würden magerer ausfallen. Bei Kirschen wäre ein Verlust von 40 Prozent zu befürchten, bei Mandeln über 90 Prozent. Einige Gemüsesorten wie Gurken oder Kürbisse würde es kaum noch geben. Es gilt also, rasch und konsequent zu handeln und zum Wohle aller die Öko-Landwirtschaft zu fördern und konventionell wirtschaftende Betriebe bei der Umstellung auf nachhaltige Methoden zu unterstützen."
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