Wasserspeicher Kein Boden kann so viel Süßwasser speichern wie der Waldboden - er ist der größte Süßwasserspeicher Deutschlands. In den Bodenschichten mit den Hohlräumen kann ein Vielfaches an Wasser gespeichert werden als in anderen Oberflächen. Gesunde Waldböden können damit Hochwasserspitzen abfedern und langsamer das Wasser wieder freisetzen. Wasserfilter Der Boden wirkt wie ein natürlicher Filter, da er Partikel und Verunreinigungen aus dem Wasser herausfiltert sowie abbauen und diese zurückhalten kann. Pflanzenwurzeln unterstützen diese Funktion, indem sie Nährstoffe aufnehmen und gleichzeitig Schadstoffe zurückhalten. Dies trägt zur Reinigung des durch den Boden fließenden Wassers bei. Unter Wäldern wird der größte Teil unseres Trinkwassers gewonnen. 40 Prozent aller Wasserschutzgebiete liegen im Wald. Kohlenstoffspeicher Wie die Bäume tragen auch die Waldböden zum Klimaschutz bei, indem sie große Mengen an Kohlenstoff speichern. Die Waldböden bis in 90 Zentimeter Tiefe inklusive Humusschicht enthalten mit über 1,3 Milliarden Tonnen mehr als die Hälfte des gesamten in Wäldern gespeicherten Kohlenstoffs. Sie sind damit der größte Kohlenstoffspeicher in deutschen Wäldern. Pro Hektar werden sechs Tonnen CO2 gespeichert. Lebensraum In einer Handvoll Erde wohnen so viele Lebewesen wie Menschen auf der Erde, das heißt rund acht Milliarden. Das reicht von Bakterien, Pilzen bis zum Regenwurm oder dem Maulwurf. Die Bodenorganismen sorgen für die Bildung der Waldböden sowie zur Lockerung und Belüftung dieser. Aktueller Zustand der Waldböden Seit den 1980er-Jahren, als das erste große Waldsterben stattfand, wurde durch eine Luftreinhaltepolitik der Versauerung der Böden entgegengewirkt und teilweise Waldkalkungen durchgeführt. Die Säure- und Schadstoffbelastung der Waldböden übersteigt trotz der Reduktionserfolge bei Schwefeldioxid und Schwermetallen weiterhin das Pufferpotential vieler Waldböden. Die kritische Belastungsgrenze der Waldböden für den wichtigen Pflanzennährstoff Stickstoff wird nach Untersuchungen des Thünen-Institutes bis heute teilweise deutlich überschritten. Dies hat nicht nur zu einer Überversorgung in den Nadeln und Blättern während der letzten Jahrzehnte geführt, sondern auch die Speicherfähigkeit der Böden überfordert. Dadurch kann es zu Nitratauswaschungen ins Grundwasser und zur Gefährdung des Trinkwassers kommen. Die SDW fordert deshalb:
Am 21. März ist der internationale Tag des Waldes. Dieser wurde in den 1970er-Jahren von der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) ins Leben gerufen. Grund war die damals stattfindende globale Waldvernichtung, auf die mit dem international ausgerufenen Tag aufmerksam gemacht werden sollte. Jährlich wählt die FAO ein spezielles Thema für den Tag des Waldes aus, welches für 2024 "Wälder und Innovation" lautet. Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW): Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher:innen und Lehrkräfte bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit.
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