Das Programm Kaffeebauern werden zu Klimahelden schafft positive Anreize für Kleinbäuer*innen, ihre Fincas auf Agroforstsysteme umzustellen - indem die Bäuer*innen jährlich Zahlungen für den gespeicherten Kohlenstoff erhalten sowie von Schulungen und Vorfinanzierungen profitieren. In seinem zweiten Durchführungsjahr zeigt sich: Kaffeebauern werden zu Klimahelden ist für Kleinbäuer*innen das beste Angebot auf den Kohlenstoffmärkten, die hier nicht nur den besten Preis pro Tonne gespeichertes CO2, sondern auch den größten Anteil der Einnahmen erhalten. Die am Programm beteiligte Rabobank garantiert den Farmer*innen auf ihrer Plattform Acorn einen Mindestpreis von 20 Euro pro Tonne entferntem CO2 zu erhalten - einige der Farmer*innen konnten ihre Carbon-Removal-Units (CRUs) bereits deutlich teurer verkaufen: Dieses Jahr wurden bereits Verkäufe für bis zu 31 Euro realisiert. Zudem legen Rabobank und Solidaridad großer Wert darauf, den größten Nutzen für den Kleinbäuer*innen zu erzielen, weshalb 80 % des CRU-Verkaufswerts direkt an die Erzeuger*innen gehen, 10 % gehen als Betriebskosten an Acorn und 10 % an Solidaridad zur Unterstützung, Überwachung und Auszahlung der Bäuer*innen. Solidaridad bietet den teilnehmenden Kleinbäuer*innen umfassende Unterstützung, einschließlich technischer Begleitung und Schulungen für die erfolgreiche Umsetzung der Agroforstsysteme. "Unser Programm baut eine gerechte, transparente und langfristige Beziehung auf und bringt vom ersten Tag an Vorteile für kleine Anbieter von Kohlenstoffgzertifikaten", sagt Joel Brounen, Country Manager von Solidaridad Kolumbien. "Dank des Einsatzes von Satellitensystemen und künstlicher Intelligenz konnten wir die Kosten für den Anschluss der Farmer*innen an die Plattform drastisch senken, ohne die Verlässlichkeit der Daten zu beeinträchtigen, und gleichzeitig einen besseren Zugang zu den Märkten für Kleinbäuer*innen erreichen", fügt er hinzu. Zertifizierung durch Plan Vivo Im Rahmen des Projekts Kaffeebauern werden zu Klimahelden verkaufen die Kleinbäuer*innen über die Acorn-Plattform ihre Ex-post-Emmissionszertifikate. Die Acorn-Plattform und die Methodik des Programms wurden von Plan Vivo zertifiziert, einer Organisation, die sich auf Landnutzungs- und Forstwirtschaftsprojekte für Kleinbäuer*innen spezialisiert hat. Die Zertifikate werden also vor dem Verkauf von dieser unabhängigen dritten Partei überprüft und zertifiziert. Mit anderen Worten: Jede*r Käufer*in kann die Herkunft der Zertifikate vor dem Kauf validieren, was für den Aufbau von Vertrauen in die Kohlenstoffmärkte von grundlegender Bedeutung ist. Der Plan Vivo Standard wird von der International Carbon Reduction & Offset Alliance <(a href=https://icroa.org/standard-endorsement/ target=_blank>ICROA) empfohlen. Ergebnisse und Ziele des Projekts Bis heute haben sich insgesamt über 1.200 Kleinbäuer*innen dem Projekt Kaffeebauern werden zu Klimahelden angeschlossen - und sie sind wiederum Teil des größeren Programms Asómbrate, welchem sich bereits 15.000 kolumbianische Kakao- und Kaffeefarmer*innen angeschlossen haben. 2.015 dieser Bäuer*innen haben bis Dezember 2022 21.440 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernt, was einer Auszahlung von 550.000 EUR (2,34 Milliarden kolumbianischen Pesos) entspricht. Langfristig rechnet Solidaridad damit, im Rahmen des Programms Asómbrate eine halbe Million Tonnen CO2 pro Jahr aus der Atmosphäre zu entfernen. Dies wird Tausenden von Kaffee- und Kakaoanbauerfamilien in Kolumbien ein zusätzliches und stabiles Einkommen verschaffen. Auf diese Weise trägt Asómbrate entscheidend dazu bei, das Einkommen der Kleinbäuer*innen zu steigern und gleichzeitig eine nachhaltige Versorgung mit Kaffee und Kakao zu sichern. Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie Die deutsche Postcode Lotterie fördert das Projekt Kaffeebauern werden zu Klimahelden mit 395.000 Euro. Vielen Dank an die Teilnehmenden der Deutschen Postcode Lotterie, die mit ihrem Loskauf dieses Projekt möglich machen! Über Solidaridad Seit über 50 Jahren setzt sich das Solidaridad-Netzwerk weltweit für eine nachhaltige, kleinbäuerliche Landwirtschaft ein. Bekannt als Mitbegründer*innen der Max Havelaar Fairtrade Bewegung in den 1980ern, haben wir früh damit begonnen, Kleinbäuer*innen als schwächstes Glied innerhalb unserer Lieferketten dabei zu unterstützen, landwirtschaftliche Produkte wie Kaffee, Kakao oder Baumwolle nachhaltig zu produzieren und auf dem globalen Markt zu vertreiben. Mit knapp 1.000 Mitarbeitenden weltweit und Projekten in mehr als 40 Ländern gehören wir heute zu einigen der weltweit größten und erfahrensten Entwicklungsorganisationen.
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