EU-Mercosur-Handelsabkommen im Widerspruch zum UN-Plastikabkommen Das EU-Mercosur-Abkommen untergräbt eindeutig die Ziele des zukünftigen globalen Plastikabkommens, zeigt die Greenpeace-Analyse. Das UN-Plastikabkommen soll weltweit die Produktion und den Konsum von Plastik senken und wird ab kommender Woche in einer weiteren Runde in Nairobi, Kenia, verhandelt. Bis heute wurden nur ca. 9 Prozent des jemals produzierten Plastiks recycelt, Prognosen gehen davon aus, dass sich die globale Plastikproduktion in den nächsten 15-20 Jahren noch einmal verdoppeln wird. Greenpeace fordert, dass ein wirksames UN-Abkommen 75 Prozent Reduktion für Plastik-Neuproduktion vorsieht. "Einwegplastik macht krank, erhöht soziale Ungerechtigkeit, zerstört die Artenvielfalt und befeuert die Klimakrise", sagt Viola Wohlgemuth, Greenpeace-Expertin für Kreislaufwirtschaft. "Um die eigenen Klimaziele zu erreichen und der globalen Plastikkrise wirksam entgegen zu treten, muss sich die Bundesregierung zu einem starken UN-Plastikabkommen verpflichten." Die Verhandlungen über das UN-Plastikabkommen werden voraussichtlich bis Ende 2024 andauern. Die Europäische Kommission drängt darauf, das EU-Mercosur-Abkommen bis zum Ende des Jahres abzuschließen.
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