"Neben dem Klimawandel gehören der Erhalt der Artenvielfalt und die Ernährungssicherung einer weltweit wachsenden Bevölkerung zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Dialogprozess wollen wir Lösungen entwickeln, wie wir die Biodiversität unserer vielfältigen rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft schützen und gleichzeitig unsere landwirtschaftlichen Betriebe stärken können", erklärten Klimaschutzministerin Katrin Eder und Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Der Dialogprozess setzt auf Kooperation, Vertrauensbildung und Stärkung der gemeinsamen Basis. Es sei das erklärte Ziel, auf Augenhöhe Lösungen zu entwickeln und Vereinbarungen zwischen allen Akteuren aus Naturschutz und Landwirtschaft für die Zukunft zu treffen, so die Ministerinnen. Damit unterstreicht die Landesregierung ihren Willen, dem Schulterschluss Artenvielfalt zum Erfolg zu verhelfen. Der Dialogprozess wird von einer Lenkungsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Verbände und Behörden in mehreren Sitzungen begleitet. Gemeinsam sollen Vorschläge für eine nachhaltige Weiterentwicklung des ländlichen Raums erarbeitet werden. Dabei liegt der Fokus auf einer auskömmlichen Landbewirtschaftung und einem effektiven Arten- und Lebensraumschutz in der Agrarlandschaft. Am 5. September 2023 tagte das erste Forum mit rund 90 von der Lenkungsgruppe benannten Teilnehmenden im NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen in Bingen. Es wurden insgesamt sechs Arbeitsgruppen gebildet mit den Themen "Bildung-Beratung-Motivation", "Produktion-Technik-Pflanzenschutz", "Naturschutzmaßnahmen-Grünlandschutz", "Maßnahmensteuerung-Honorierung", "Wasser" und "Konfliktarten". Die Arbeitsgruppen werden in den nächsten Wochen und Monaten ihre Themenfelder weiter bearbeiten mit dem Ziel, konkrete und umsetzbare Vorschläge zu entwickeln.
Artikel drucken Fenster schließen |