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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 26.08.2023
Putins Botschaft an seine "Verräter"
In Russland gilt für "Verräter" die Todesstrafe
Aus Putins Sicht ist jeder kritische Journalist ein "Verräter". Auch den jetzt bei einem Flugzeug-Absturz wahrscheinlich ums Leben gekommene Wagner-Chef Prigoschin hat Putin einen "Verräter" genannt.

Bei meinem vorletzten Besuch bei Michail Gorbatschow in Moskau im Jahr 2016 erfahre ich, dass er die Zeitung Nowaja Gazeta, eine der wenigen unabhängigen Zeitungen in Russland, mitbegründet hat und finanziell unterstützt. Seit dem Jahr 2000 waren fünf Journalisten dieser Zeitung - unter ihnen auch Anna Politkowskaja - ermordet und weitere Kolleginnen und Kollegen schwer verletzt worden. Politkowskaja hatte kritisch über den Tschetschenien-Krieg berichtet. Gorbatschow und ich hatten damals zusammen das Buch geschrieben "Nie wieder Krieg - Kommt endlich zur Vernunft".

Bei meinem letzten Besuch bei Michail Gorbatschow im Jahr 2019 erfahre ich, dass am selben Tag einer Kollegin der Nowaja Gazeta beim Aussteigen aus ihrem Auto ein Kübel Jauche über den Kopf geschüttet worden war. Sie hatte am Tag zuvor einen kritischen Artikel über die Stalin-Herrschaft geschrieben.

Aus Putins Sicht ist jeder kritische Journalist ein "Verräter". Auch den jetzt bei einem Flugzeug-Absturz wahrscheinlich ums Leben gekommene Wagner-Chef Prigoschin hat Putin einen "Verräter" genannt. In Russland gilt für "Verräter" die Todesstrafe. Die Liste dieser "Verräter" ist lang.

Einige Beispiele:
  • Der prominenteste russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Er war im Sommer 2020 bei einem Flug nach Sibirien vergiftet worden und kehrte nach einer Behandlung in der Charite in Berlin nach Moskau zurück. Im August 2023 wird er wegen angeblichem Extremismus zu 19 Jahren Straflager verurteilt.
  • Im August 2019 wird im Berliner Tiergarten ein Georgier erschossen. Das Berliner Gericht spricht von "Staatsterrorismus". Demnach stecken russische Behörden hinter dem "Auftragsmord".
  • Julia und Sergej Skripal. Der Ex-Spion und seine Tochter überleben im März 2018 knapp ebenfalls einen Giftanschlag im englischen Salisbury. Die britische Regierung und Scotland Yard machen den russischen Geheimdienst für den Giftanschlag verantwortlich.
  • Boris Nemzow. Der russische Oppositionspolitiker wird im Februar 2015 aus einem Auto heraus erschossen. Er galt als Ukraine-Unterstützer. Der mutmaßliche Mörder wird zwar verurteilt, doch Nemzows Familie beklagt, dass nach den Drahtziehern nicht wirklich gesucht worden sei.
  • Der Putin-Kritiker Alexander Litwinenko stirbt im November 2006 nach einem Anschlag mit dem Strahlengift Polonium 210. Litwinenko beschuldigt Putin, hinter dem Mordanschlag zu stehen. Einer der beiden Tatverdächtigen sitzt heute als Abgeordneter in der russischen Duma.
  • Am 16. Februar 2023 stürzt Marina Jankina, Mitarbeiterin des russischen Verteidigungsministeriums aus dem 16. Stock eines Hochhauses in St. Petersburg. Sie war zuständig für die Finanzierung des Ukraine-Kriegs.
  • Der Vize-Wissenschaftsminister Pjotr Kucherenko stirbt am 23. Mai 2023 auf dem Flug von Kuba nach Moskau. Er hatte Putins Ukraine-Krieg als "faschistische Invasion" bezeichnet. Auch in Indien und Frankreich sollen russische Putin-Kritiker ums Leben gekommen sein, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Fensterstürze, Vergiftungen, Erschießungen: Der aktuelle Flugzeugabsturz ist nur ein "Unfall" in einer langen Serie von Unglücken aller Art. Im Schatten des Kreml passieren den Gegnern Putins vielfältige "Zufälle".

Zwei Monate nach seinem Aufstand gegen die "Arschlöcher im Kreml" ( Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin ) ist der Wagner-Chef ( Gruppe Wagner ) wahrscheinlich tot. Und Präsident Putin hat den Familien der beim aktuellen Flugzeug-Absturz ums Leben Gekommenen im Staatsfernsehen kondoliert! Prigoschin bezeichnete er dabei als einen "fähigen" Mann, der allerdings "schwere Fehler" begangen habe.

Der Kreml bestreitet eine Verwicklung in den Fall Prigoschin. Kreml-Sprecher Peskow: Solche Behauptungen seien "eine absolute Lüge". Putin hatte den Maulhelden, Kriminellen und Kriegsverbrecher Prigoschin zuvor als "Helden Russlands" ausgezeichnet.

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