"Trotz des schlechten Wetters während der Aktion war das Interesse an der Hummel-Hotline sehr groß", freut sich Projektleiterin Martina Gehret. Über 1.700 Teilnehmer*innen haben 4.300 Fotos von insgesamt 2.770 Wildbienen geschickt. "Auch unsere digitalen Bestimmungstipps und Hummel-Infos im WhatsApp-Status wurden täglich von unzähligen Naturfreund*innen mit Spannung verfolgt", so Gehret weiter. Die am häufigsten gesichtete Hummelart war mit großem Abstand die Erdhummel. Danach folgten Wiesenhummel, Steinhummel, Baumhummel, Gartenhummel, Ackerhummel und Kuckuckshummel. Über zwölf gemeldete Bunte Hummeln und acht entdeckte Veränderliche Hummeln haben sich die Projektinitiatoren besonders gefreut. "Beide Arten stehen in Bayern auf der Roten Liste. Die Bunte Hummel steht auf der Vorwarnliste und die Veränderliche Hummel gilt seit 2021 als gefährdet", weiß Gehret. Die Hauptursache für die Gefährdung und den Rückgang von Hummeln sind fehlende Nistmöglichkeiten und fehlende Nahrung in Form von Pollen und Nektar. "Einige Hummeln konnten wir leider nicht bestimmen, da die Qualität der Fotos für eine einwandfreie Zuordnung nicht ausreichte", erklärt Gehret. "Geärgert hat das aber niemanden. Ganz im Gegenteil, die Hummelfreund*innen wünschen sich eher einen noch längeren Projektzeitraum". Die Aktion startet jährlich ab Frühlingsbeginn bis einschließlich Ostern. In dieser Zeit zwischen Mitte März und Mitte April werden zu einer hohen Wahrscheinlichkeit Hummelköniginnen fotografiert. Diese sind größer und haben die für ihre Art typischen Farben und auch deutlichere Farbübergänge als Arbeiterinnen oder männliche Drohnen. Laut BUND Naturschutz lassen sich dadurch die Tiere über Fotos besser bestimmen. Somit ist auch für alle Teilnehmer*innen das Kennenlernen der unterschiedlichen Hummelarten viel einfacher. Wer trotzdem nicht genug bekommt, kann natürlich gerne weiterhin Hummeln fotografieren und versuchen, die Tiere mit Hilfe einer Bestimmungstafel auf der Webseite des BN zu bestimmen (www.bund-naturschutz.de/aktionen/welche-hummel-ist-das/summende-sieben) oder sich durch die kostenlose App ObsIdentify bei der Bestimmung helfen zu lassen. Mehr Infos zum Projekt unter: www.bund-naturschutz.de/aktionen/hummelfruehling
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