Banken mit Nachhaltigkeitsstandards Immer mehr Menschen möchten Geld nachhaltig anlegen. Eine Möglichkeit ist eine Einlage bei einer Bank mit Nachhaltigkeitsstandards. Diese Kreditinstitute haben eigens festgelegte ethische und ökologische Kriterien, die sie ihrem gesamten Bankgeschäft zugrunde legen. "Hier gibt es jedoch Unterschiede, denn der Begriff 'nachhaltig' ist im Finanzbereich noch immer nicht einheitlich definiert", erklärt Anke Behn, Expertin für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Bremen. "Jedes dieser Geldinstitute bestimmt also selbst, in welchen Bereichen es Geschäfte macht", sagt Anke Behn. Ergebnisse der Untersuchung Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den vergangenen Monaten wiederholt den Leitzins um insgesamt drei Prozent erhöht. Die nächste Erhöhung von 0,5 Prozent ist für den 16. März bereits angekündigt. Die positive Nachricht ist, dass die Mehrheit der untersuchten Banken ihre Zinsangebote deutlich erhöht haben und wieder Zinssätze von bis zu drei Prozent für längere Laufzeiten angeboten werden. Die Konditionen für Tagesgeld liegen meist bei 0,5 Prozent. "Vier der 14 untersuchten Banken verharren jedoch noch bei Zinsen um null Prozent für Tagesgeld oder auch für längerfristige Angebote", sagt Anke Behn. Eine Bank hält sogar an einem Verwahrentgelt in Höhe von 0,5 Prozent fest, allerdings nur für Beträge ab einer Million. Genau wie die Sparzinsen sind allerdings auch die Zinsen für Dispositionskredite auf dem Girokonto bei einigen Banken gestiegen. Die stärkste Erhöhung betrug knapp 4,5 Prozent auf 10,41 Prozent . "Dass nach Leitzinserhöhungen die Zinsen im Kreditbereich schneller und meist auch höher an die Kundschaft weitergegeben werden als im Anlagebereich ist keine Besonderheit von Banken mit Nachhaltigkeitsstandards", resümiert Anke Behn. Diese Situation sei in der gesamten Branche erkennbar.
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