Welche Verkehrsmittel sind besonders nachhaltig?Bereits bei der Anreise gilt es, das richtige Verkehrsmittel zu wählen, um die Emissionen zu minimieren. So hat das Umweltbundesamt verschiedene Optionen miteinander verglichen und kam zu dem Ergebnis, dass es gravierende Unterschiede beim CO2-Ausstoß geben kann. Das Flugzeug schneidet dabei mit Abstand am schlechtesten ab und erzeugt im Schnitt 230 Gramm CO2 pro Personenkilometer. Deswegen stehen Flugreisen auch seit jeher in der Kritik, ein wichtiger Faktor beim Klimawandel zu sein. Das private Auto schneidet etwas besser ab, wobei es im Wesentlichen darauf ankommt, wie viele Personen mitfahren. Beim Vergleich kommt es auf einen Wert 147 Gramm CO2 pro Personenkilometer, aber unter der Annahme, dass im Schnitt 1,5 Personen im Auto sind. Wenn hingegen eine fünfköpfige Familie gemeinsam verreist, sieht die Klimabilanz schon wieder wesentlich besser aus. Auch Elektroautos weisen eine weitaus bessere Bilanz auf, insbesondere wenn der Strom aus nachhaltigen Quellen stammt. Am besten schneiden jedoch Bahn und Bus ab. Die Eisenbahn im Nahverkehr kommt auf lediglich 57 Gramm CO2 und im Fernverkehr sogar auf nur 32 Gramm CO2 pro Personenkilometer. Doch der Reisebus kann mit einem Wert von durchschnittlich 29 Gramm CO2 alle anderen Verkehrsmittel unterbieten. Zwar setzen Reisebusse nach wie vor fast immer auf fossile Brennstoffe, doch die hohe Personenanzahl führt zu einer besseren Pro-Kopf-Verteilung der Emissionen. Was ist, wenn es keine Alternative zum Flug gibt?Normalerweise deckt das hervorragend ausgebaute Streckennetz alle beliebten Reiseziele in Deutschland ab. Sollte es dennoch nicht möglich sein, per Bahn oder Bus anzureisen, sondern nur mit dem Flugzeug, dann kann man dennoch einen Beitrag leisten. So bieten mittlerweile die meisten Fluggesellschaften einen CO2-Ausgleich an, der sich in einem etwas höheren Ticketpreis widerspiegelt. Im Gegenzug fördert der Anbieter dafür verschiedene Umweltschutzprojekte und nachhaltige Technologien. Es ist natürlich weitaus besser, nach Möglichkeit insbesondere auf das Fliegen im Inland zu verzichten. Doch solche Programme geben umweltbewussten Menschen zumindest eine sinnvolle Option, um ohne viel Aufwand schnell und einfach für einen Ausgleich zu sorgen. Solche Angebote gibt es übrigens auch bei längeren Busfahrten mit dem Reisebus, jedoch nicht bei der Deutschen Bahn. Denn laut eigener Aussage setzt das Unternehmen zumindest beim Fernverkehr bereits zu 100 % auf grünen Strom aus erneuerbaren Quellen. Vor Ort zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs seinWer also nach einer kurzen oder langen Busfahrt am Zielort angekommen ist, kann auch vor Ort einiges zum Umweltschutz beitragen. Das fängt zunächst einmal damit an, kurze Strecken nach Möglichkeit per Fuß oder mit dem (Leih-)Fahrrad zurückzulegen. Damit schützen Sie nicht nur aktiv die Umwelt, sondern fördern auch noch Ihre eigene Gesundheit. Schließlich mangelt es bei einem ruhigen Erholungsurlaub in Deutschland in der Regel nicht an der Zeit, und selbst ein längerer Spaziergang sollte möglich sein. Im besten Fall sind diese Faktoren bereits beim Wählen des Urlaubsortes bzw. der Unterkunft maßgeblich, um einen erholsamen Urlaub ganz ohne Auto zu ermöglichen. Mithilfe von Google Maps & Co. lassen sich bereits frühzeitig alle Strecken planen, ob für die Wanderung, die Radtour oder zum nächsten Supermarkt in der Umgebung. Dank der richtigen Vorbereitung gibt es dann vor Ort auch keine bösen Überraschungen, die einen Urlaub ruinieren könnten. Auf einen nachhaltigen Reiseanbieter setzenSollte die Vorbereitung jedoch zu aufwändig sein und ist schlichtweg die Zeit zum eigenen Planen nicht vorhanden, dann leisten Anbieter für nachhaltiges Reisen genau die richtige Hilfe. Es gibt mittlerweile zahlreiche Unternehmen wie Wikinger Reisen oder Renatour, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert haben. Diese verbinden oft einen aufregenden Urlaub mit vielen Aktivitäten in der Natur, um die schönsten Seiten Deutschlands erst so richtig entdecken zu können. Langeweile kommt dabei garantiert nicht auf, weil die Anbieter entsprechend viel Erfahrung mitbringen. Damit fördert man auch eine sozial und ökologisch verträgliche Urlaubsindustrie statt eines billigen Massentourismus. Wer also bewusst ein qualitätsorientiertes Erlebnis möchte, der findet bei solchen Anbietern eine attraktive Alternative. Der Aufpreis ist dabei oft niedriger, als viele anfangs annehmen. Denn schließlich spart man allein schon bei der Anreise einiges an Geld. Zudem geht man mit einem guten Gewissen in den klimaneutralen Urlaub und kehrt letztlich noch besser erholt wieder nach Hause zurück.
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