Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 14.02.2023
Bio-Branche fordert Schadensausgleichsfonds
Pestizide verursachen hohe Kosten
Verbände schätzen Folgekosten für Biounternehmen aufgrund chemisch-synthetischer Pestizide aus der konventionellen Landwirtschaft auf mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr. Rund 23 Millionen Euro müssen allein für Rückstandsanalysen aufgebracht werden.

Bio-Unternehmen und ihre Kunden werden mit erheblichen Kosten belastet, die durch chemisch-synthetische Pestizide aus der konventionellen Landwirtschaft verursacht werden. Das zeigt eine Umfrage, die das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BeL) und der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) durchgeführt haben. Demnach muss die Branche hochgerechnet rund 23 Millionen Euro pro Jahr allein für freiwillige Pestizidrückstandsanalysen ihrer Produkte aufbringen. In der Rechnung nicht enthalten sind Personalkosten sowie Kosten für Reklamationen auf Grund unverschuldeter Belastung von Bio-Produkten mit chemisch-synthetischen Pestiziden. Die Verbände schätzen die gesamten Folgekosten durch chemisch-synthetische Pestizide für die Bio-Branche in Deutschland auf mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr. Das BeL und der BNN fordern die Bundesregierung auf, dem Verursacherprinzip folgend sofort einen Schadensausgleichsfonds in dieser Höhe einzurichten. Dieser muss durch die Unternehmen finanziert werden, die chemisch synthetische Wirkstoffe in den Verkehr bringen.

BNN-Geschäftsführerin Katrin Jäckel: "Im Öko-Landbau sind chemisch-synthetische Pestizide verboten. Leider verbreiten sich diese aber beim Einsatz auf konventionellen Äckern über die Luft kilometerweit - teilweise auch auf biologisch bewirtschaftete Ackerflächen. Um die Bio-Standards ihrer Produkte zu garantieren, sind unsere Unternehmen gezwungen, regelmäßig Rückstandsanalysen durchzuführen. Aus dem BNN-Monitoring, das seit 20 Jahren durchgeführt wird, geht hervor, dass die Belastungen jedes Jahr steigen. Biokunden zahlen für den Pestizideinsatz in der konventionellen Landwirtschaft. Dieses ungerechte System muss endlich ein Ende haben."

An der Umfrage "Analysekosten für Pestizide" beteiligten sich 44 Unternehmen der Bio-Branche aus der gesamten Wertschöpfungskette mit einem Gesamtumsatz von ca. 3,6 Milliarden Euro. Die jährlichen Analysekosten für chemisch-synthetische Wirkstoffe betragen bei diesen Unternehmen zusammen etwa drei Millionen Euro pro Jahr. Die Kosten fallen hauptsächlich bei Verarbeitern und Herstellern an. So machen Rückstandsanalysen bei den Verarbeitern 0,51 Prozent des Gesamtumsatzes aus, bei den Herstellern 0,22 Prozent. Die Umfrageergebnisse ergeben hochgerechnet auf alle Unternehmen der Bio-Branche Analysekosten von rund 23 Millionen Euro pro Jahr.

Dr. Niels Kohlschütter, Mitglied im Vorstand des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft e.V.: "Bio findet nicht unter einer Glasglocke statt. Das Nebeneinander von Bio- und einer Landwirtschaft mit chemisch-synthetischen Pestiziden verursacht einseitig immense Kosten für Bio-Bauern, -Unternehmen und -Kunden. Eine umfassende Bezifferung der gesamten Folgekosten für die Biolandwirtschaft ist nicht einfach. Oft melden Landwirte ihre Abdrift-Schäden und dadurch bedingte Ernteverluste nicht. Wir gehen aber davon aus, dass die Personalkosten als auch die Kosten für Reklamationen auf Grund von chemisch-synthetischen Pestiziden deutlich höher sind, als die reinen Analysekosten. Die geschätzten Gesamtkosten für die Bio-Branche in Höhe von 100 Millionen Euro müssen endlich über einen Schadenausgleichfonds kompensiert werden."

Datenblatt zur Umfrage

Hinweis:
Auf der Biofach-Messe in Nürnberg findet am 14.2. um 17 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Umfrage mit der parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick (Bündnis 90/Die Grünen) in Raum Istanbul NCC Ost statt. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Titel der Veranstaltung: "True Cost? Von wegen!"

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.