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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 15.12.2022
Weltnaturkonferenz in Montreal
Deutschland stärkt indigene Völker und lokale Gemeinschaften beim Naturschutz
Im kanadischen Montreal gehen die Verhandlungen auf der 15. Weltnaturkonferenz (CBD COP 15) über eine neue ambitionierte globale Vereinbarung zur biologischen Vielfalt in die entscheidende Phase. Dabei wird erneut deutlich: Das Artenaussterben zu stoppen und die Ökosysteme wiederherzustellen wird nur gelingen, wenn die indigenen Völker und lokalen Gemeinschaften eine Schlüsselrolle beim Naturschutz erhalten. Die Bundesregierung setzt sich für einen Naturschutz ein, der auch Entwicklungschancen für Menschen vor Ort bietet. Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze haben daher im Rahmen der Weltnaturkonferenz neue Zusagen in Höhe von rund 85 Millionen Euro für Maßnahmen zur Stärkung von Indigenen und lokale Gemeinschaften gemacht.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Wir setzen uns bei den Verhandlungen für eine neue globale Vereinbarung für die biologische Vielfalt unter anderem dafür ein, jeweils 30 Prozent bis 2030 an Land und auf See unter Schutz zu stellen. Hierfür ist wichtig, dass indigene Völker und lokale Gemeinschaften gleichberechtigt und wirksam an Entscheidungsprozessen beteiligt und ihre Rechte auf Land, Territorien und Ressourcen sichergestellt werden. Auch der Weltbiodiversitätsrat hat dies wiederholt unterstrichen und die Relevanz des indigenen und lokalen Wissens zum effektiven Schutz biologischer Vielfalt betont."

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: "Nur rund fünf Prozent der Weltbevölkerung zählen zu den indigenen Völkern. Aber ihre Heimat beherbergt rund 80 Prozent der biologischen Vielfalt auf unserem Planeten. Indigene Völker schützen damit auch unsere Lebensgrundlage in Deutschland und anderen Industrieländern. Sie sind daher wichtige Partner beim Schutz der Natur. Wo Indigene leben und ihre Rechte gewahrt werden, geht es der Natur besser. Darum verfolgen wir einen Naturschutz, der zugleich die Rechte der indigenen und lokalen Bevölkerung stärkt und den Menschen vor Ort eine wirtschaftliche Perspektive bietet."

Der Großteil der biologischen Vielfalt unserer Erde befindet sich in Entwicklungs- und Schwellenländern: artenreiche, schutzbedürftige Gebiete, in denen auch Menschen leben, indigene Völker und lokale Gemeinschaften. Der Schutz der Natur muss sich auch für sie lohnen und ihnen Entwicklungsperspektiven geben, insbesondere durch aktives Schutzgebietsmanagement, das nachhaltige Nutzung beinhaltet. Indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften steht ein Mitspracherecht im Naturschutz zu, und ihre Land- und Nutzungsrechte müssen sichergestellt werden. Dafür tritt Deutschland in den Verhandlungen bei der Weltnaturkonferenz ein.

Um dies auch in der Umsetzung zu unterstützen, werden das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) insgesamt rund 85 Millionen Euro in Maßnahmen zur Stärkung indigener Völker und lokaler Gemeinschaften investieren. Diese gehören zwar zu den besten und kenntnisreichsten Naturschützern, aber oft fehlen ihnen Landrechte, Mitsprache beim Management von Schutzgebieten oder der Zugang zu angemessener Entlohnung für wertvolle Naturschutz-Leistungen.

Ein Teil der deutschen Mittel geht darum an einen Weltbank-Fonds ("EnABLE"), der den gleichberechtigten Zugang von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften zu Biodiversität- und Klimafinanzierung befördert. Weitere BMZ Mittel gehen an die Initiative Community Land Rights and Conservation Finance Initiative (CLARIFI), die die formale Anerkennung von Landrechten Indigener vorantreibt und Naturschutzpläne der lokalen Gemeinschaften unterstützt. Gefördert wird auch die UNDP Equator-Initiative, die Leistungen von indigenen Völker und lokalen Gemeinschaften beim Naturschutz auszeichnet und die Vernetzung der Gemeinschaften mit den Vereinten Nationen, Regierungen, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft fördert. Zudem soll ein neues Investitionsprogramm des Climate Investment Funds unterstützt werden, der auch direkte Zahlungen an indigene Völker und lokale Gemeinschaften für ihre Leistungen zum Schutz der Natur und die Bewältigung des Klimawandels administrieren kann.

Die Investitionen des BMZ umfassen rund 63 Millionen Euro. Sie haben gemeinsam das Ziel, die Rolle der Indigenen und der lokalen Gemeinschaften im internationalen Naturschutz zu stärken. Die geplanten zusätzlichen Finanzierungen werden nach Inkrafttreten des Haushalts 2023 umgesetzt.

Am 14. Dezember verkündete das Bundesumweltministerium auf der Weltnaturkonferenz, seine Finanzierung der "Global ICCA Support Initiative" auszubauen und bekräftigt damit sein Engagement für die Umsetzung des sogenannten 30 bis 30 Schutzgebietsziels in Zusammenarbeit mit indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften.

In der neuen Phase wird die Initiative in 50 Ländern mit 22 Millionen EUR die Rolle von ICCAs (durch indigene Völker und lokale Gemeinschaften geschützte Territorien und Gebiete) weiter stärken. Mit dieser Art Schutzgebiete wird die Umsetzung von zwei zentralen Zielen der neuen globalen Vereinbarung für biologische Vielfalt, welche derzeit in Montreal, Kanada verhandelt wird, unterstützt. Zum einen das sogenannte "30 bis 30" Schutzgebietsziel, welches vorsieht, dass 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden und zum anderen , die gleichberechtigte und wirksame Beteiligung indigener Völker und lokaler Gemeinschaften an Entscheidungsprozessen und die Achtung ihrer Rechte auf Land, Territorien und Ressourcen.

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