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Presse-Stelle:
Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:
Naturschutz
Datum:
24.05.2001
Eingewanderte Tier- und Pflanzenarten koennen zur Gefahr werden
"Internationaler Tag der biologischen Vielfalt" der Vereinten Nationen am
Wir verspielen einen der kostbarsten Schaetze unserer Welt: die natuerliche Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt. Eine der wichtigsten
Gefaehrdungsursachen ist das Einschleppen und Einfuehren gebietsfremder Tiere und Pflanzen durch den schrankenlosen weltweiten Handel und Tourismus.
Darauf weisen das Bundesamt fuer Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt (UBA) anlaesslich des "Internationalen Tages der biologischen Vielfalt" am 22. Mai 2001 hin. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass manche der "Einwanderer" die heimischen Tier- und Pflanzenarten verdraengen koennen - mit fatalen Folgen. Denn weniger Arten bedeuten auch weniger Vielfalt im genetischen Erbgut. Geht sie zurueck, koennen sich Tiere und Pflanzenarten weniger an veraenderte Lebensbedingungen anpassen und drohen auszusterben. Das kann auch erhebliche oekonomische Folgen fuer die Land- und Forstwirtschaft
haben. Zum Beispiel sind etwa 10 Prozent unserer sogenannten Unkraeuter in der Landwirtschaft eingeschleppte Arten. Die beiden Bundesaemter fordern daher mehr Aufmerksamkeit fuer die Problematik und einen ueberlegten Umgang mit gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten - vor allem beim bewussten Import.
Weltweit stellt die Einbringung nichtheimischer Tier- und Pflanzenarten nach dem Verlust von Lebensraeumen die zweitgroesste Bedrohung fuer die biologische Vielfalt dar. "Wuerden alle geographischen Schranken abgebaut, koennten theoretisch 70 Prozent aller Pflanzen, 65 Prozent aller Saeugetiere und nahezu 50 Prozent aller Vogelarten ausgeloescht werden", sagte der Praesident des Bundesamtes fuer Naturschutz, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann.
Allein in Deutschland sind mindestens 417 gebietsfremde Pflanzenarten -
sogenannte Neophyten - dauerhaft eingebuergert: Sie haben mit etwa zwoelf Prozent einen erheblichen Anteil an der gesamten Artenzahl. Zur Zeit werden 20-30 Neophyten als problematisch eingestuft und bekaempft, etwa der Riesenbaerenklau. Die Schaetzungen ueber die wirtschaftlichen Schaeden durch nichtheimische Organismen werden etwa fuer die Landwirtschaft der USA auf jaehrlich zwei bis drei Millionen US-Dollar geschaetzt. Rechnet man die Verluste, die in Viehzucht, Gartenbau und Forstwirtschaft entstehen dazu, steigen die jaehrlichen Kosten auf 3,6 bis 5,4 Millionen US-Dollar. Fuer Deutschland gibt es noch keine vergleichbaren Zahlen.
Mit dem weltumspannenden Handel und Tourismus erhaelt fast jede Tier- und Pflanzenart irgendwann einmal die Moeglichkeit, sich in neue Gebiete zu bewegen, sei es durch gezielte Einfuhr, etwa als Zierpflanze, oder als
blinder Passagier in Verpackungen oder eingetopften Zimmerpflanzen.
Afrikanische "Killerbienen" toeten Touristen in Costa Ricas Guanacaste
Provinz. Europaeische Neunaugen dezimieren die Fischbestaende der nordamerikanischen Grossen Seen. Dies sind spektakulaere Beispiele fuer verschleppte Organismen, sogenannte Neobiota. Zumeist aber ist das erste Auftreten einer neue eingewanderten Tier- oder Pflanzenart - insbesondere in Deutschland - weit weniger sensationell. Nur geschulte Augen bemerken die oft eher unscheinbaren Neulinge. Doch der Schein truegt nicht selten. Durch ihre oft hoehere Konkurrenzkraft verdraengen sie einheimische Organismen und werden so zur Gefahr fuer die natuerlicherweise entstandene Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt.
In Deutschland sind die Probleme durch eingefuehrte gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten im Vergleich zu anderen Regionen der Welt vergleichsweise gering. Insbesondere auf relativ artenarmen tropischen Inseln sind die Bedingungen fuer eingewanderte Organismen vielfach so gut, dass einheimische Arten verdraengt werden. Ein eindrucksvolles Beispiel ist eine im zweiten Weltkrieg mit militaerischen Nachschubguetern auf der Pazifikinsel Guam eingeschleppte Baumschlange. Sie rottete mehr als ein Dutzend nur dort vorkommender Vogelarten aus. Natuerlicherweise ist diese Insel schlangenfrei, so dass die Voegel keinerlei Fluchtverhalten gegenueber Schlangen entwickelt haben.
"Nicht jede neu eingewanderte Tier- oder Pflanzenart bereitet Probleme. Aber haben sich konkurrenzstarke Neobiota erst einmal fest eingebuergert, wird man sie nur schwierig und mit hohen Kosten wieder los. Deshalb ist es wichtig, sie fruehzeitig zu erkennen und dann zu handeln", sagte der Praesident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge. Eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes soll am Beispiel der deutschen Flora Methoden zur Frueherkennung solcher Arten entwickeln. Darueber hinaus plant das Bundesamt fuer Naturschutz die Einrichtung einer Internet-Seite zu invasiven Neobiota, die es jedem ermoeglicht, diese Arten zu erkennen. Ausserdem sollen deren Verbreitung in Deutschland, durch sie bedrohte Biotope und effektive Methoden zu ihrer Bekaempfung vorstellt werden. Das Umweltbundesamt hat in der Veroeffentlichung "Fallstudien zu gebietsfremden Arten in Deutschland" unter anderem Ausbreitungsgeschichten einiger gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten in Deutschland dargestellt. Eine besonders prominentes Beispiel einer gebietsfremden Tierart in Deutschland ist der Bisam, der bereits im vergangenen Jahrhundert fuer die Pelztierzucht eingefuehrt wurde. Einige Tiere entkamen aus Pelzfarmen und haben sich in Deutschland ausgebreitet. Der Bisam wird intensiv bekaempft, denn er richtet betraechtlicher oekologische und wirtschaftliche Schaeden an.
Die beiden Bundesaemter weisen darauf hin, dass jeder einen kleinen Beitrag zum Schutz einheimischer Arten leistet, wenn er neu entstandene Vorkommen invasiver Arten entfernt. Entscheidend fuer den Erfolg ist, wie und zu welcher Zeit das geschieht. So ist der Japanische Staudenknoeterich, dessen dichte Bestaende sich in vielen sueddeutschen Naturschutzgebieten ausbreiten und dort jede andere Art verdraengen, gerade um diese Zeit gut zu bekaempfen: die bis zu 2 Zentimeter dicken, massiven Sprosse sind noch weich und koennen besonders nach Regenfaellen mit einem Teil des anhaftenden Rhizoms leicht herausgerissen werden. Um diese Zeit ist bereits ein Grossteil der Naehrstoffe aus dem Rhizom in die schnell wachsenden Sprosse gewandert und kann mit diesen entfernt werden. Spaeter im Sommer, wenn die Pflanze sehr auffaellig ist, sind die bis zu zweieinhalb Meter hohen Sprosse sehr stabil und kaum noch zu entfernen, und ein Teil der Naehrstoffe ist bereits wieder in die unterirdischen Rhizome gewandert. Man kann auch vorsorgend etwas gegen die Ausbreitung konkurrenzstarker gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten tun: So sollte man beim Bepflanzen des Gartens moeglichst keine unbekannten, gebietsfremden Pflanzen einsetzen, auf das Sammeln und Mitbringen von Pflanzen und Tieren aus dem Urlaub verzichten und keine Fische fuer die Sportfischerei ausbringen, die hier nicht heimisch sind.
Hintergrund:
Der internationale Tag der biologischen Vielfalt wird in diesem Jahr
erstmalig am 22. Mai gefeiert. Vor genau neun Jahren - am 22. Mai 1992 - wurde nach eingehenden Verhandlungen der Vertragstext des Uebereinkommens ueber die biologische Vielfalt in Rio de Janeiro beim UN-Gipfel ueber Umwelt und Entwicklung beschlossen. Das Uebereinkommen ueber die biologische Vielfalt ist wie die Klimarahmenkonvention ein voelkerrechtlich bindendes Vertragswerk der Vereinten Nationen. Beide behandeln Probleme, die nur durch eine internationale Zusammenarbeit geloest werden koennen. Waehrend sich die Klimarahmenkonvention mit dem Schutz der Erdatmosphaere beschaeftigt, hat das Uebereinkommen ueber die biologische Vielfalt den Schutz der Biosphaere zum Ziel. Der Begriff "biologische Vielfalt" umfasst die Vielfalt der Lebensraeume, die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Das Uebereinkommen traegt damit Sorge fuer die Sicherung der Lebensgrundlagen. Gemaess Artikel 8 h des Uebereinkommens ueber die biologische Vielfalt verpflichten sich die Vertragsstaaten, " ... die Einbringung gebietsfremder Arten, welche Oekosysteme, Lebensraeume oder Arten gefaehrden, zu verhindern, und diese Arten zu kontrollieren oder zu beseitigen". Diese Verpflichtung besteht auch aufgrund einer Vielzahl anderer internationaler Artenschutzuebereinkuenfte.
Bonn/Berlin, den 21.05.2001
Die Veroeffentlichung "Fallstudien zu gebietsfremden Arten in Deutschland" ist in der Reihe TEXTE des Umweltbundesamtes als Nr. 13/2001 erschienen. Sie kostet 15,- DM und kann bei der Firma Werbung und Vertrieb, Ahornstrasse 1-2, 10787 Berlin gegen Zusendung eines Verrechnungsschecks bestellt werden. Bitte bei der Bestellung die TEXTE-Nummer und den Namen des Bestellers angeben.
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Kontakt:
Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt
Email:
karsten.klenner@uba.de
Homepage:
http://www.umweltbundesamt.de
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