Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 01.11.2022
Kohleausstieg 2030: Habeck muss Koalitionsversprechen bundesweit und klimagerecht umsetzen
"Wer die Förderung von weiteren 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle im Tagebau Garzweiler zulässt, verabschiedet sich von den Klimaschutzzielen und füllt nur die Kasse von RWE."
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und seine Parteifreundin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, haben gemeinsam mit dem Energiekonzern RWE eine Vereinbarung über die zukünftige Kohlenutzung in Nordrhein-Westfalen getroffen. Das Bundeskabinett befasst sich am Mittwoch mit den erforderlichen Anpassungen im Gesetz zur Beendigung der Kohleverstromung. Angesichts des möglichen Kabinettsbeschlusses äußert sich der Bundesverband des BUND gemeinsam mit seinen Landesverbänden NRW, Sachsen und Brandenburg zu dem Kohledeal mit RWE:

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: "Das Kohleabkommen mit RWE darf so nicht umgesetzt werden. Die Bereitschaft von RWE, in den Kohleausstieg 2030 einzuwilligen, ist zu teuer erkauft. Es stellt Profite vor Menschen. So buchstabiert sich klimapolitscher Irrsinn: In Zeiten einer sich beschleunigenden Klimakrise die jährliche Kohleverbrennung noch zu erhöhen. Die jährliche Produktionsmenge wird damit von 20 auf 32 Millionen Tonnen erhöht. Die Blöcke laufen also nicht nur für die Energiesicherheit weiter, sondern produzieren bis 2029 sogar noch mehr CO2.

Der Koalitionsvertrag sieht den Kohleausstieg bis 2030 zudem in ganz Deutschland vor, nicht nur im Westen. Die Ampel muss jetzt schnellstmöglich ihr Versprechen einlösen und ihn bundesweit auf 2030 vorziehen. Die jetzt im Westen getroffene Vereinbarung droht den Klimaschutz auszuhöhlen und darf nicht als Vorbild für den Ausstiegspfad im Osten dienen. Wir fordern vom Klima- und Wirtschaftsminister Habeck, das bereits seit August überfällige Machbarkeitsgutachten zum beschleunigten Kohleausstieg spätestens bis zum 31. März 2023 vorzulegen. 2023 muss das Kohleausstiegsgesetz dem deutschlandweiten Ausstiegspfad bis 2030 angepasst werden."

Mit Blick auf NRW und Lützerath fügt Dirk Jansen, Geschäftsleiter BUND NRW, an: "Wir fordern die Regierungen in Bund und Land auf, die mit RWE getroffene Vereinbarung zum Kohleausstieg 2030 im Rheinischen Revier so nicht umzusetzen. Wer die Förderung von weiteren 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle im Tagebau Garzweiler zulässt, verabschiedet sich von den Klimaschutzzielen und füllt nur die Kasse von RWE. Denn klar ist: Die 1,5 Grad-Linie verläuft vor Lützerath. Alles andere wäre eine schwere Hypothek für das Erreichen der Klimaschutzziele. Der Braunkohleabbau im Rheinland muss linear reduziert werden, wie von der Kohlekommission vorgesehen. Eine bergrechtliche Tagebauzulassung für die Jahre 2023 bis 2025 muss diese Vorgaben berücksichtigen. Dringend müssen auch die nahe liegenden Tagebauvarianten geprüft werden, die eine Zerstörung Lützeraths entbehrlich machen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die gutachterlichen Hinweise zur Verringerung der Flächenzerstörung zur Massengewinnung für Rekultivierungszwecke missachtet wurden."

Neben einer Einigung mit dem Westdeutschen Kohlebetreiber RWE muss die Bundesregierung der LEAG Vorgaben zum Kohleausstieg 2030 machen. Axel Kruschat, Landesgeschäftsführer BUND Brandenburg, fügt mit Blick auf die ostdeutschen Länder an: "Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat bislang nicht explizit dargelegt, dass die Wiederinbetriebnahme der zwei Kraftwerksblöcke in Jänschwalde nötig ist, um eine kritische Energieversorgungslage abzuwenden. Für die angestrebte Sicherung der Energieversorgung kann die Wiederinbetriebnahme der Kohlekraftwerksblöcke sogar kontraproduktiv sein. Die unflexiblen Kohleblöcke sind den aktuellen Anforderungen des Netzbetriebs nicht mehr gewachsen. Oftmals führte dies in der Vergangenheit zu einer Überauslastung der Netze, was eine Abregelung von Kapazitäten bei den erneuerbaren Energien, aber auch bei Stadtwerken zur Folge hatte."

Mit Blick auf die immer noch steigenden Treibhausgasemissionen und der enormen Bedeutung, die dem Klimakiller Kohle beim Kampf gegen die Klimakrise zukommt, erklärt Stephanie Maier, Landesgeschäftsführerin BUND Sachsen: "Für den Klimaschutz und die Einhaltung des CO2-Budgets ist es existenziell, dass die Abschaltung von Kohlekraftwerken frühestmöglich geschieht. Wir halten an einem linearen Reduktionspfad für die Kohlenutzung fest und fordern, dass dieser spätestens nach dem Winter 2023/24 einsetzt. Wirtschaft und Gesellschaft werden sich jetzt sehr schnell an die langfristig geringeren Gasmengen anpassen müssen, anschließend kann die Kohle, wie ursprünglich gedacht, durch erneuerbare Energien ersetzt werden."

Weitere Informationen: Informationen zu der am 12.11. in Lützerath geplanten Demonstration finden Sie hier: www.bund-nrw.de/termine/detail/event/luetzerath-schuetzen-braunkohlenbagger-stoppen/

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber