Konkrete Maßnahmen für nachhaltige GastronomieDie Tragweite des Themas Nachhaltigkeit ist nicht nur in der Gastronomie von langfristiger Dauer. Es erfordert eine deutliche Abkehr von politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Normen, wie sie momentan Anwendung finden, um ein Umdenken in der breiten Bevölkerung zu bewirken. Doch auch einfache Maßnahmen tragen dazu bei, alltägliche Dinge, wie den Besuch eines Restaurants, nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten.Biologisch abbaubare Produkte in der Gastronomie Es muss nicht immer Plastik sein! Öko-Servietten, Becher, Schalen und Besteck aus Pappe, Zuckerrohr oder Palmblatt sind eine Alternative zu synthetischen Kunststoffen für Einwegprodukte in der Gastronomie. Durch den Einsatz dieser Produkte allein ließen sich Millionen Tonnen an Plastikmüll vermeiden und die Verunreinigung der Nahrungsketten mit schädlichem Mikroplastik deutlich vermindern. Regionale Produkte für kürzere Transportwege Regionale Produkte zeichnen sich durch kürzere Transportwege und dadurch auch durch einen geringeren CO2-Abdruck aus. Außerdem unterstützen Gastronomen und Ihre Gäste dadurch örtliche Bauern und Betriebe, die sonst zu teilweise weniger guten Konditionen an große Discounter und Restaurantketten liefern müssten, um zu überleben. Lebensmittelabfälle verringern Diese Regel gilt nicht nur in der Gastronomie, sondern auch für daheim. Das Verringern der Lebensmittelabfälle ist denkbar einfach und verlangt, wenn überhaupt, geringen Aufwand. Warum nicht zweimal nehmen, statt sich den Teller vollzuladen und die Hälfte zu entsorgen? Einige Restaurants haben ihr Buffetangebot bereits überdacht und bieten stattdessen "All-you-can-eat-on-demand". Der Gast darf so oft bestellen, wie er möchte, bekommt allerdings kleinere Portionen, die dafür aber jedes Mal frisch zubereitet sind. Die Betrachtung der gesamten Lieferkette Regionale Produkte und Bio-Lebensmittel zu verwenden, ist ein guter Anfang, jedoch längst nicht alles. Die gesamte Liefer- und Produktionskette ist unter ökologischen Gesichtspunkten zu optimieren. Öko-Stromtarife, Wasserspardüsen, Wegoptimierung beim Einkauf und einwandfreie Mülltrennung tragen in der Summe einen großen Teil zur ökologischen Gastronomie bei. Welchen Teil müssen wir beitragen, um die nachhaltige Gastronomie zu fördern?Kein Angebot ohne Nachfrage - das gilt auch für eine ökologisch ausgerichtete Gastronomie. Der Kunde bestimmt, was er konsumieren möchte. Ein Umdenkprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Bevölkerung hat längst stattgefunden. Dieser Fortschritt in eine Zukunft, die langfristige Ziele und den Erhalt der Umwelt über kurzfristige monetäre Ziele stellt, ist nicht mehr aufzuhalten. Deshalb passt auch die Lebensmittelindustrie ihre Bestrebungen und ihr Angebot an, um der Nachfrage nach frischen, fairen und nachhaltigen Produkten am Markt nachzukommen. Daran lässt sich erkennen, dass der Konsument große Macht besitzt, auch die ökologische Gastronomie durch sein Kaufverhalten zu fördern.Sicherlich mag es bisher nicht so viele vegane und ökologische Restaurants wie Dönerbuden und Fast-Food-Niederlassungen geben. Ein frisches Menü, schonend zubereitet, aus hochwertigen Zutaten benötigt auch mehr Zeit und größere Expertise als eine fettige Portion Pommes aus der Fritteuse. Doch sollte die eigene Gesundheit und der Erhalt der Umwelt es nicht wert sein, fünf Minuten länger auf sein Essen zu warten? Die technischen Voraussetzungen und das Angebot an ökologischer Gastronomie sind, zumindest in größeren Städten, längst vorhanden. Nun liegt es an jedem Einzelnen zu entscheiden, wo seine Präferenzen liegen und inwieweit er bereit ist, sein Verhalten zu überdenken und zu nachhaltigeren Alternativen zu greifen.
Artikel drucken Fenster schließen |