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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 13.10.2022
Walfang-Befürworter riskieren Untergang der IWC, um auf die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs zu drängen
"Bemühungen, eine Einigung über das Budget zu blockieren oder diese Situation zu nutzen, um eine Rückkehr in die dunklen Zeiten des kommerziellen Walfangs zu ermöglichen, sind eine entsetzliche Situation"
Zu Beginn der 68. Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) am Montag, den 17. Oktober 2022 in Portoro, Slowenien, versuchen die Walfangnationen, den IWC Verhandlungen die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs aufzuzwingen. Die IWC befindet sich in einer extrem schwierigen finanziellen Situation und muss dringend ihr Budget für die nächsten Jahre genehmigen lassen. Offenbar diese existentielle Krise ausnutzend, setzt Antigua und Barbuda einen strategischen Schritt und scheint seine Zustimmung an einen neuen Haushalt an eine Resolution zum kommerziellen Walfang zu knüpfen. Die Situation ist noch absurder angesichts der Tatsache, dass Antigua und Barbuda seine IWC-Mitgliedsbeiträge seit drei Jahren nicht bezahlt hat.

Die IWC ist u.a. deshalb in großen finanzielle Schwierigkeiten, weil eine Reihe von Mitgliedsstaaten ihre jährlichen Mitgliedsbeiträge teilweise seit Jahren nicht bezahlt haben. Wenn sich die kommende Kommissionssitzung nicht auf ein neues Budget einigt, ist die Existenz der IWC in Gefahr. Wenn die IWC fällt, würde dies das seit 1986 bestehende Moratorium für den kommerziellen Walfang de facto beenden.

Während die letzte IWC in Brasilien im Jahr 2018 die sogenannte Florianópolis Deklaration als Leitlinie für eine klar auf Naturschutz ausgerichtete Zukunft der IWC verabschiedete, wollen die Pro-Walfang-Länder nun diese existenzielle Bedrohung für die IWC nutzen, um die Uhr zurückzudrehen.

"Bemühungen, eine Einigung über das Budget zu blockieren oder diese Situation zu nutzen, um eine Rückkehr in die dunklen Zeiten des kommerziellen Walfangs zu ermöglichen, sind eine entsetzliche Situation", sagt Nicolas Entrup, Direktor für internationale Beziehungen bei OceanCare. Er stellt fest, dass es drei provokative Vorschläge von - oder mit Unterstützung von - Antigua und Barbuda geben wird: Stimmrecht für Mitglieder zu gewähren, die ihre Mitgliedschaft nicht bezahlt haben; eine Entschließung zur Wiederaufnahme einer formellen Debatte über die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs; und eine Resolution zur Ernährungssicherheit - ein fadenscheiniges Argument, dass Walfang zur globalen Ernährungssicherheit beitragen und Armut bekämpfen könnte. Alle diese Vorschläge müssen abgelehnt werden.

"Wir fordern die IWC dringend auf, keinen gefährlichen Präzedenzfall zu schaffen, indem sie Ländern Stimmrechte gewähren, die 'im Rückstand' sind (d. h. ihre Mitgliedsbeiträge nicht bezahlt haben)", sagt Fabienne McLellan, Geschäftsführerin von OceanCare. "Es ist einfach unverschämt, dass einige Länder - insbesondere diejenigen, die ihre Mitgliedsbeiträge seit vielen Jahren nicht bezahlt haben - die Regeln ändern wollen, um die IWC zu einer Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs zu zwingen." Sie fügt hinzu, dass OceanCare Regierungen auffordert, die vorgelegte Resolution zum kommerziellen Walfang abzulehnen. Für solche Gespräche gäbe es einfach keinen Grund.

Eine weitere Resolution, die von einigen Nationen eingebracht wurde, betrifft die "Ernährungssicherheit". Tatsächlich ist Ernährungsunsicherheit ein ernstes globales Problem, aber eine IWC-Resolution zu dem Thema ist fehl am Platz und kann nur als Ablenkung angesehen werden: denn nicht die IWC ist das internationale Gremium für eine solche Debatte, sondern die UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO).

Während OceanCare keinen Grund sieht, auf die rückwärtsgewandten Argumente und Strategien einer Handvoll Länder einzugehen, sieht die Organisation die dringende Notwendigkeit, dass die IWC ihre wichtige Naturschutzarbeit fortsetzt und ausbaut, v.a. durch ihre Wissenschafts- und Naturschutzausschüsse.

"Die IWC darf nicht vom Weg abweichen, der von den Vertragsparteien beim letzten Treffen im Jahr 2018 in Brasilien vorgegeben wurde, nämlich das Moratorium beizubehalten und sich auf die Bewältigung der Kernherausforderungen zum Schutz der Walpopulationen zu konzentrieren", fügt McLellan hinzu und bezieht sich dabei auf die Florianópolis Deklaration.

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