Der "Leitfaden zur Dekolonisierung von Sprache im Naturschutz" richtet sich an Journalist*innen, Filmemacher*innen und Aktivist*innen. Er stellt viele vertraute Begriffe in Frage und erklärt die versteckte Geschichte hinter anderen, wie zum Beispiel:
Der Leitfaden stellt einen Großteil der heute gebräuchlichen Begriffe in Frage und nimmt einige der wichtigsten Mythen ins Visier, die dem gegenwärtigen Modell des "Festungsnaturschutzes" zugrunde liegen. Dieses Modell wird auch heute noch von NGOs, Regierungen und der Naturschutzindustrie vertreten. Fiore Longo, Leiterin von Survivals Kampagne zur Dekolonisierung des Naturschutzes, sagte heute: "Das heute vorherrschende Naturschutzmodell ist immer noch, genau wie in der Kolonialzeit, der "Festungsnaturschutz": ein Modell, das militarisierte Schutzgebiete auf dem Land indigener Völker schafft, die nur für die Reichen zugänglich sind." "Dieser "Naturschutz" zerstört das Land und das Leben indigener Völker. Aber genau dorthin fließen die meisten westlichen Gelder für den Naturschutz." "Warum? Weil die Mythen, die dieses Modell des Naturschutzes am Leben erhalten, in Schulbüchern, Medien, Dokumentarfilmen über Wildtiere, NGO-Werbung usw. reproduziert werden. Die Bilder, die wir seit unserer Kindheit von der "Natur" gesehen haben, und die Worte, mit denen wir sie beschreiben, prägen unsere Denkweise, unsere Politik und unser Handeln." "Wir neigen dazu anzunehmen, dass diese Worte und Bilder der Realität entsprechen, als ob sie neutral, objektiv oder "wissenschaftlich" wären. Aber das sind sie nicht. Wir hoffen, dass unser neuer Leitfaden die Menschen zum Nachdenken über die Worte und Konzepte anregt, die wir verwenden, wenn wir über Umweltthemen schreiben oder sprechen. Die Gewalt und der Landraub, denen Millionen von Indigenen und Angehörige lokaler Gemeinschaften im Namen des Naturschutzes ausgesetzt sind, sind zum großen Teil auf diese Konzepte zurückzuführen." Der Leitfaden steht hier zum Lesen und Herunterladen zur Verfügung.
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