Desiré Adon baut seit 15 Jahren selbst Kakao an. Er hat eine Kakao-Kooperative mitgegründet und erhofft sich davon bessere Vermarktungschancen für den Kakao. Doch jetzt sind er und die anderen Bauern von massiv steigenden Düngemittelpreisen, Transportkosten und Lebensmittelpreisen betroffen. "Die Preisexplosionen bedroht die Existenz vieler Kakaobauern und -bäuerinnen, denn viele können die Produktionskosten nicht mehr decken. Wenn Unternehmen in Deutschland auch in Zukunft eine sichere Kakao-Lieferkette haben wollen, darf unsere Armut nicht weiter toleriert werden." Nach einer Berechnung von Fairtrade von September 2022, müsste sich der Kakaopreis an die Bauern in der Côte d'Ivoire fast verdoppeln um existenzsichernd zu sein. Die Kakaoexpert*innen begrüßen, dass die Bundesregierung mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz auf die Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten reagiert und fordern nun ein ambitioniertes Gesetz auch auf europäischer Ebene ein. Während ihres Besuchs in Berlin, Bonn und Brüssel treffen sie sich auch mit Vertreter*innen der Politik und setzen sich dafür ein, dass beim anstehenden EU-Lieferkettengesetz die Sicherstellung von existenzsichernden Einkommen für alle Menschen in den Lieferketten als Menschenrecht anerkannt wird. Hier finden Sie Kurzprofile zu Pauline Zéi und Desiré Adon.
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