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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 31.08.2022
Mit Natürlichem Klimaschutz gegen die Klima- und Biodiversitätskrise vorgehen
Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung soll die Ökosysteme in ihrer Klimaschutzleistung stärken und die Folgen der Klimakrise mildern
Bundesumweltministerin Lemke hat heute den Entwurf für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) im Rahmen eines Moorbesuchs in den Möllmer Seewiesen bei Oranienburg (Brandenburg), einem vom BMUV geförderten Pilotprojekt, vorgestellt. Natürlicher Klimaschutz verbindet Klimaschutz mit Naturschutz und nutzt gezielt Synergien, um der ökologischen Doppelkrise aus Erderhitzung und Artenaussterben entgegenzuwirken. Ziel des Programms ist es, Ökosysteme zu stärken, wiederherzustellen und zu bewahren, damit sie gleichzeitig Klimaschützer und Lebensraum für Pflanzen und Tiere bleiben. Bis 2026 stellt die Bundesregierung hierfür vier Milliarden Euro für den Natürlichen Klimaschutz bereit.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Hitze, Dürre, Waldbrände - auch dieser Sommer zeigt, dass die Klimakrise endgültig in Deutschland angekommen ist. Es ist höchste Zeit, darauf zu reagieren: Ich möchte die Natur stark machen, damit sie uns gegen die Klimakrise hilft. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, naturnahe Grünflächen in der Stadt und auf dem Land: Sie alle können Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden und langfristig speichern. Sie wirken zudem als Puffer gegen Klimafolgen, indem sie zum Beispiel Wasser in der Landschaft halten und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Deshalb machen wir mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) Ökosysteme stark und verbinden Klimaschutz mit Naturschutz. Wir müssen die Natur schützen, damit sie uns schützen kann."

Durch die Erderhitzung verändern sich Lebensbedingungen schneller als sich Ökosysteme anpassen können. Zudem setzen beispielsweise entwässerte Moore innerhalb kurzer Zeit große Mengen Kohlenstoff als Treibhausgase frei, den sie zuvor über Jahrtausende gebunden haben. Ähnliches geschieht in unseren Wäldern bei Waldbränden und großflächigem Holzeinschlag auf Schadflächen. Das verstärkt die Klimakrise.

Natürlicher Klimaschutz verbindet Naturschutz mit Klimaschutz und sorgt zudem vor, die Auswirkungen der Klimakrise abzumildern: Moore, Auen, Wälder, aber auch grünere Städte können mehr Wasser in der Landschaft speichern und zudem vor Überflutungen schützen. Sie bieten Mensch und Tier kühlere Rückzugsorte. Natürlicher Klimaschutz zahlt sich also doppelt aus. "Wie gut das gelingen kann, zeigt die Wiedervernässung von Mooren, wie zum Beispiel die Möllmer Seewiesen in Brandenburg. In einem der trockensten Gebiete Deutschlands bietet dieses Projekt neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und zudem Erholung für den Menschen. Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer," so Lemke.

Das bereits im Koalitionsvertrag vereinbarte ANK bildet einen zentralen Baustein der Klimapolitik der Bundesregierung. Bis 2026 stehen vier Milliarden Euro für 64 Maßnahmen in zehn Bereichen des Natürlichen Klimaschutzes zu Verfügung. Zahlreiche Vorschläge und Ideen anderer Akteure und Ressorts sind in diesen ersten Entwurf bereits eingeflossen, ab der kommenden Woche können Länder, Verbände und Bürger*innen ihre Anregungen einbringen.

Hintergrundinformationen:
Das vom BMUV geförderte Moorprojekt Möllmer Seewiesen ist Teil eines Verbundvorhabens, das auch Impulse liefert für eine klimaverträgliche, moorbodenerhaltende Landwirtschaft. Das Pilotvorhaben besteht aus drei Projektgebieten die als funktional abgegrenzte Gebiete insgesamt 33.414 ha umfassen. Darin eingebettet sind die Moore mit den rund 749 Hektar Maßnahmenflächen im Rhinluch, den Möllmer Seewiesen und im Randow-Welsebruch im nördlichen Brandenburg. Die zahlreichen kleineren Verlandungsmoore Brandenburgs werden durch die Möllmer Seewiesen repräsentiert. Die etwa 60 Hektar große Moorniederung in einem Seitental der Schnellen Havel bei Oranienburg ist ein sehr verbreiteter Moortyp in der Jungmoränenlandschaft. Aufgrund der Vielfalt der ausgewählten Moorstandorte lassen sich die Erkenntnisse mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf andere Regionen Deutschlands übertragen. Das kontinuierliche Monitoring der Treibhausgas-Emissionen schließt zudem eine Lücke in der Klimaforschung.

Die Wiedervernässung bisher trockengelegter Moorflächen trägt direkt zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei und ist eine unverzichtbare Klimaschutzmaßnahme. Entwässerte Moorböden setzten im Jahr 2020 mit circa 53 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten 7,5 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland frei.

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