Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 04.08.2022
Trockenheit - Stresstest für unsere Tiere
BUND-Reihe "Gut Leben im Sommer"
Die Ferien stehen vielerorts vor der Tür oder sind bereits in vollem Gange und die Planungen für Urlaub, Ausflüge und Aktivitäten in der Natur laufen auf Hochtouren. Doch wo darf ich eigentlich Baden, wie spare ich Wasser im Hochsommer, welche Sonnencreme ist die richtige für die Haut und die Umwelt oder wie mache ich meinen Garten fit für den Klimawandel? Im Rahmen einer Interviewreihe "Gut Leben im Sommer" gibt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Antworten auf diese und weitere Fragen.

Sommer, Sonne, Stress: Trockenheit - Stresstest für unsere Tiere
Nicht nur wir Menschen leiden unter den hohen Temperaturen, auch die Tiere kämpfen mit den Auswirkungen von Hitze und Trockenheit. Tiere, die am oder im Wasser leben, spüren den Temperaturanstieg deutlich. Langfristig bieten Biotopverbunde eine Chance, unsere Artenvielfalt zu erhalten, kurzfristig können Wassertränken und Teiche den Tieren während der Hitzewellen helfen.

Was bedeutet der wenige Regen und die Trockenheit für die Tiere?
Magnus Wessel: "Extreme Trockenheit und Hitze bedeutet Stress für Tiere. Deren Lebensbedingungen in der Stadt und im ländlichen Raum verschlechtern sich Jahr um Jahr und ihre Lebensräume schrumpfen. Teiche und Feuchtgebiete schrumpfen und Bäche und Flüsse überhitzen in Folge hoher Temperaturen, der Sauerstoffgehalt sinkt rapide. Pflanzen und Tiere sind ganz konkret in einer Notlage, wenn diese nicht ausreichend angepasst sind oder ihnen die Ausweichmöglichkeiten fehlen."

Welche Tiere leiden momentan besonders unter der Trockenheit?
Magnus Wessel: "Besonders stark leiden Wassertiere. Amphibien fehlen Gewässer, weil sie teilweise ausgetrocknet sind oder einen so niedrigen Wasserstand haben, dass sie ums tägliche Überleben kämpfen. In Deutschland befinden sich 78 Prozent der Auen- und Gewässerbiotoptypen in einer gefährdeten Lage. 20 Prozent davon sind sogar bedroht, vollständig zerstört zu werden. Isolierte Populationen können nicht mehr ausweichen, wenn ihre Lebensräume trockenfallen, weil nicht genug Wasser in der Landschaft gehalten wird und Biotope, wie Auen und artenreiche Feuchtgebiete, nicht ausreichend vernetzt sind. Die Verantwortung hierfür liegt meist bei den Menschen, die Landschaften systematisch seit Jahrhunderten trockenlegen. Wird es zu heiß, leiden besonders Fische unter den hohen Wassertemperaturen und dem damit einhergehenden Sauerstoffmangel.

Die meisten Nabeltiere überstehen den Sommer jedoch unbeschadet, wenn sie genügen Ausweichmöglichkeiten haben: zahlreiche Wildtiere nehmen ihren Wasserbedarf durch ihre Nahrung auf. Ist diese ausreichend vorhanden und im Biotopverbund erreichbar, kommen sie gut durch den Sommer."

Wie kann man den Tieren helfen?
Magnus Wessel: "Wichtig ist es, Tiere an Wasserstellen wie Bächen und Seen, in Feuchtgebieten und Wäldern Rückzugsräume und Ruhe zu lassen. Jede unnötige Störung kostet die Tiere Energie und erhöht ihren Wasserbedarf. In der Stadt freuen sich Insekten, Reptilien, Säugetiere und Vögel gleichermaßen über Wasserstellen: vom Gartenteich bis zur Wasserschale auf dem Balkon. Bei künstlich angelegten Trinkstellen ist es wichtig, die Trinkgefäße täglich sauber zu halten, weil sonst Keime übertragen werden können. Insekten sollten darin durch Stöckchen oder andere Schwimmhilfen Rettungsinseln finden.

Auch kühle, feuchte Versteckmöglichkeiten werden von vielen Tieren geschätzt: Der Laubhaufen in der Ecke, der Kompost im Garten, das undurchdringliche Gebüsch, aber auch das gemulchte Beet können Schatten, Feuchtigkeit und damit Rettung in der Trockenheit bedeuten."

Was muss sich in Zeiten der Klimakrise ändern?
Magnus Wessel: "Langfristig hilft den Tieren die Wiedervernässung heute trockengelegter Landschaften und vernetzte Lebensräume. Der sogenannte Biotopverbund ist für Tiere die beste Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Renaturierung der Auen, der Stopp der Entwässerung unserer Moore und die Umwandlung unserer Städte mit ausreichend naturnahen Parks sind wichtig, damit Tieren die Trockenheit überstehen. Diese Maßnahmen helfen gleichzeitig uns Menschen, mit den Auswirkungen der Klimakrise umzugehen: Moore speichern CO2, Parks halten unsere Städte kühl und lebenswert, feuchte Auen helfen der Landwirtschaft, Perioden ohne Regen besser zu überstehen."


Mehr Informationen:

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.