Herkunft
Besonderheiten Die Besonderheiten beim Schopflavendel steckt schon im Namen. Der Schopf bzw. die Spitze der Blütenstände zeigen große hellviolette Hochblätter. Diese raus ragenden Blüten weisen dabei einen noch intensiveren, leicht abgeänderten Duft auf, als der eigentliche Blütenstand. Genießen kann man die Hochblätter über den gesamten Sommer von Ende Mai bis Anfang September. Der Schopflavendel benötigt für die Produktion der ätherischen Öle, die für den Duft verantwortlich sind, viel Energie. Diese holt sich die Pflanze von der Sonne, dabei sollte sie ein Minimum von vier Sonnenstunden abbekommen. Die Pflege des Schopflavendels ist dabei nicht aufwendig, was sie unter anderem auch so beliebt macht. Verschiedene Blütenfarben Die Blütenfarben des Schopflavendels müssen dabei nicht nur in ihren typischen Farben vorkommen. Je nach Sorte kommen sie in einem reinen Weißton über kräftigen purpurfarbenen Tönen bis hin zu dem charakteristischen kräftigen Violett vor. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich dabei nicht nur in ihren Farben, auch ihre Fähigkeit winterliche Temperaturen zu überstehen und wie lange sie blühen variieren. Ein Fest für Bienen Der Lavendel gehört zu den nektar- und pollenreichsten Pflanzen. Das macht ihn besonders geeignet für die Versorgung von Bienen. Gerade den kleinen Arbeitern bietet man so ein Festmahl und tut etwas Gutes für die Umwelt. Gerade auf dem Balkon in der Stadt bietet sich die Pflanze an, um den Bienen in der schwierigen Umgebung eine Nahrungsquelle zu bieten. Je mehr Sonne die Pflanze dabei aufnimmt, desto mehr Energie hat sie übrig, um die ätherischen Öle zu bilden, die wiederum die Bienen anlocken. Lavendel als Heilpflanze Der Lavendel ist nicht nur ein Hingucker und verbreitet seinen Duft, die Pflanze ist schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Auch heute noch wird er in der Naturheilkunde verwendet und ist mittlerweile ein zugelassenes Arzneimittel. Sie gilt als wissenschaftlich am besten erforschte Heilpflanze und als besonders wirkungsvoll. Dabei wird sie primär gegen Stress und innere Unruhe eingesetzt. Genutzt wird dabei hauptsächlich das Lavendelöl. Der Einsatz reicht sogar bis hin zu der Bekämpfung von Ängsten, Panikattacken und leichten Formen der Depression. Als natürliches Heilmittel wirkt das Öl dabei gleichzeitig entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Einsatz im Alltag Lavendelöl wird gerne auch bei Bädern genutzt, um innere Unruhen zu lösen und den Körper entspannen zu lassen. Dabei können direkt die Blätter mit siedendem Wasser aufgegossen werden, oder man kann das Öl direkt ins Wasser geben. Bei Flugangst empfehlen Experten häufig Lavendel-Weichkapseln, um zu beruhigen und beim Einschlafen zu unterstützen. Als Tee wirken die ätherischen Öle aus der Pflanze beruhigend, fiebersenkend und er hilft bei Verdauungsproblemen. Getrockneter Lavendel wird genutzt, um Insekten wie Motten aus der Wohnung zu halten. Auch in der Küche kommt der Lavendel immer wieder zur Wirkung, beispielsweise in Gelees oder Gewürzmischungen. Vielseitige Pflanze mit geringen Ansprüchen Bei diesem Alleskönner könnte man meinen, dass die Pflanze dafür aber auch große Ansprüche an ihre Pflege hat. Dem ist tatsächlich nicht so. Außer dem sonnigen Standort und einem leicht sandigem Substrat, hat die Pflanze kaum Ansprüche an Wasser und Dünger. Durch ihre mediterrane Herkunft, benötigt sie wenig Wasser, dieses sollte aber möglichst frei von Kalk sein. Gerade Regenwasser bietet sich da besonders an. Gelegentliches Ausputzen und das jährliche Schneiden der Pflanze sorgen für neue Triebe und eine reichere Blütenpracht. Auch mit dem Düngen kann eher sparsam umgegangen werden, weil die Pflanze an eine eher karge Umwelt gewohnt ist. Fazit Der Schopflavendel ist wie der Echte Lavendel eine duftende und vielseitige Pflanze. Ihre geringen Pflegeansprüche und die zuverlässigen Blüten jedes Jahr machen sie so beliebt. Besonders als Kübelpflanze auch auf dem Balkon ist sie eine Bereicherung und die Blüten können sowohl im frischen als auch im vertrockneten Zustand genutzt werden. Egal, ob als Badezusatz, Tee oder in der Küche, Lavendel wird überall genutzt. Mit der richtigen Pflege und mit ein wenig Unterstützung beim Überwintern, entwickelt sich die Pflanze von Jahr zu Jahr zu einem dichteren Bewuchs hin und gerade der Schopflavendel weist einen noch kräftigeren Duft auf.
Artikel drucken Fenster schließen |