Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.07.2022
Meeresschutz alternativlos für die Zukunft des Planeten
Bilanz der zweiten UNO-Ozeankonferenz
Die Ozeankonferenz der Vereinten Nationen (UNOC), die von Montag, 27. Juni bis 1. Juli in Lissabon stattfand, endet heute mit der Verabschiedung einer hochrangigen politischen Erklärung.

Es herrscht Einigkeit über den kritischen Zustand, in dem sich die Meere befinden und dass die Staaten bei der derzeitigen Entwicklung und "business as usual" auf dem besten Weg sind, das UNO Ziel 14 für nachhaltige Entwicklung (SDG14) zu verfehlen. Die Atmosphäre schwankte zwischen Dringlichkeit und Hoffnung.

Die UNOC-Erklärung mit dem Titel "Unsere Ozeane, unsere Zukunft, unsere Verantwortung" erkennt die negativen Auswirkungen des Klimawandels, der Überfischung, der Plastikverschmutzung und des Lärms auf die Weltmeere an. Dieser Appell soll auch als Fahrplan für die Verwirklichung des SDG 14 zur Rettung der Ozeane dienen.

"Die Meere sind in einem kritischen Zustand. Jetzt muss die gesamte Weltgemeinschaft konkrete Lösungen finden, um die Ozeane wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Entscheidend ist, dass diesen Verpflichtungen auch Taten folgen, einschließlich verbindlicher Maßnahmen, sagt Fabienne McLellan, Geschäftsführerin der internationalen Meeresschutzorganisation OceanCare.

OceanCare zieht folgende Bilanz:

Unterwasser-Lärmverschmutzung:
  • Die rechtliche Analyse des internationalen Seerechts zeigt: eine verbindliche Geschwindigkeitsbegrenzung in ausschließlichen Wirtschaftszonen ist mit dem Prinzip der Freiheit der Schifffahrt vereinbar.
  • Maßnahmen zur Verringerung der Schiffsgeschwindigkeit sollten verpflichtend sein, um allen Schifffahrtsunternehmen die gleichen Wettbewerbsbedingungen zu geben.
  • Die Verringerung des Schiffstempos ist die kosteneffizienteste betriebliche Maßnahme, um die Lärmbelästigung deutlich zu reduzieren. Sie ist einfach und sofort umsetzbar. Zudem verringert sie Treibhausgase und Luftschadstoffe, wie auch des Risikos von Kollisionen mit Meeressäugern.
"Die Schifffahrtsindustrie sollte ihrer Verpflichtung nachkommen, den ökologischen Fußabdruck deutlich zu reduzieren, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. OceanCare ist von der Notwendigkeit überzeugt, diese verbindlichen Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung gesetzlich zu verankern und durchzusetzen. Erfahrungsgemäß funktionieren freiwillige Maßnahmen nicht. Wir brauchen Gesetze, um dieses Problem zu lösen", erklärt Carlos Bravo, Ocean Policy Expert bei OceanCare.

"Im Vergleich zu anderen Themen der Meeresverschmutzung war die Diskussion über Meereslärm in den interaktiven Dialogen bei der UNOC auf eine Handvoll Erwähnungen begrenzt. Dies ist umso bedauerlicher, da es sich um eine der wenigen Formen der Verschmutzung handelt, deren Auswirkungen sofort gestoppt werden können", sagt Nadia Deckert, OceanCare-Expertin für Meerespolitik.

Plastikverschmutzung:
  • Viele Regierungen siedeln das Problem der Plastikverschmutzung der Meere prioritär an. Diskussionen über diese allgegenwärtige Bedrohung dominierten viele Nebenveranstaltungen und Konferenzdialoge.
  • Die Notwendigkeit eines Übergangs von einer linearen zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft wurde allgemein anerkannt. OceanCare mahnt sicherzustellen, dass eine solche Kreislaufwirtschaft sicher vor gefährlichen Chemikalien ist.
  • Ein globales Plastikabkommen, dessen Verhandlung noch in diesem Jahr beginnen wird, fand breite Unterstützung.
"Die Herausforderung besteht darin, ein rechtsverbindlich Plastik-Abkommen zu verabschieden, das den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen abdeckt: von der Gewinnung fossiler Brennstoffe als Ausgangsmaterial für Plastik bis hin zur Abfallentsorgung. Erforderlich sind klare Ziele für die Reduzierung der Kunststoffproduktion, die Durchsetzung des Verursacherprinzips und die Einrichtung eines speziellen Fonds, um die Umsetzung sicherzustellen", so McLellan.

Tiefsee-Bergbau:
OceanCare begrüsst die Gründung einer Länderallianz gegen Tiefseebergbau durch Samoa, Palau und Fidschi und hofft, dass diese Allianz rasch wächst. Tuvalu und Guam bekundeten bereits ihre Unterstützung für die Allianz. Auch Chile hatte zuvor ein 15-jähriges Moratorium für den Tiefseebergbau gefordert, und ähnliche Stimmen wurden von den Föderierten Staaten von Mikronesien und Papua-Neuguinea laut.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron sprach sich während der Konferenz entschieden gegen den Tiefseebergbau auf hoher See aus. Ein solcher Schritt eines EU-Mitgliedsstaates wurde von Naturschützern lange erwartet, er steht im Einklang mit der bereits von der Europäischen Kommission vertretenen Position. OceanCare begrüßt diese klare Haltung Frankreichs und hofft, dass dies ähnliche Verpflichtungen von anderen Staaten auf der ganzen Welt auslösen wird.

Schutz der Hohen See:
  • Es wurde darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Ambitionen für einen rechtlich verbindlichen Hochseevertrag zu erhöhen und die Verhandlungen im August in New York abzuschließen.
  • OceanCare ist von entscheidender Bedeutung: die Dringlichkeit des Abschlusses der Verhandlungen im August darf die inhaltlichen Ambitionen nicht schwächen.

Beteiligung der Zivilgesellschaft:
  • Der Rahmenbedingungen beim offiziellen Programm der Konferenz waren teilweise nicht hilfreich für den Meinungsaustausch zwischen Regierungen und anderen Interessengruppen. Obwohl als "interaktive Dialoge" bezeichnet, war eine sinnvolle persönliche Beteiligung der Zivilgesellschaft kaum möglich, die den Entscheidungsträgern wichtige Fachkenntnisse und Perspektiven vermittelt hätte.
"Die Einschränkung der Beteiligung der Zivilgesellschaft und der Möglichkeit, sich zu Wort zu melden, ist ein besorgniserregendes Signal. Sie steht im Widerspruch zu den Grundsätzen der Inklusivität und Transparenz, denen sich das internationale System bei politischen Prozessen verschrieben hat", so McLellan.

"Die zweite Ozean-Konferenz muss als Teil eines längeren Prozesses zur Erreichung der UNO-Agenda 2030 gesehen werden. OceanCare fordert, dass Regierungen und andere Interessengruppen alle Maßnahmen, zu denen sie sich verpflichtet haben, mit der notwendigen Dringlichkeit umsetzen", so Carlos Bravo, Ozeanpolitikexperte bei OceanCare, abschließend.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber