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Mode & Kosmetik   
Bin ich nachhaltig gestylt?
Nachhaltigkeit. Umweltbewusstsein. Achtsamkeit. Das sind keine Begriffe mehr, die nur elitären Menschengruppen vorbehalten sind, die sich einen bewussten Lebensstil finanziell leisten können oder nicht gelernt haben, dass es zu echter Nachhaltigkeit mehr als einen grünen Stempel auf den Lieblings-Bio-Avocados braucht. Ein bewusster Lebensstil liegt im Trend. Dabei entspringt er einem tiefen Bewusstsein für die komplexen Zusammenhänge aller Lebensbereiche. Die Modewelt wird hier nicht ausgelassen.

Wie konsumiere ich bewusst und nachhaltig?
© DzeeShah, pixabay.com
Nachhaltigkeit und Bewusstsein gehen also Hand in Hand. Ein Kleidungsstück, welches im Sinne dieser Pfeiler seinen Weg in den heimischen Kleiderschrank findet, steht ganz im Zeichen von nachhaltigem Styling. Und wie stelle ich diese Eckpfeiler bei der Wahl meiner Accessoires, Kleider und Beautyprodukte sicher?

Es gibt viele Wege, die eigene Garderobe nachhaltiger zu gestalten. Dazu zählen:
  • Shopping auf Flohmärkten und in Secondhand- bzw. Vintage Läden
  • Kleidertausch im Freundes- und Bekanntenkreis
  • Konsum natürlicher Materialien (z.B. Holz, Leinen, Baumwolle, Jute) - hierbei ist zudem eine ressourcenschonende Materialgewinnung zu beachten
  • Printverfahren mit Naturpigmenten
  • Selbst machen (z.B. Stricken, Nähen, Weben)
  • Kleidung per Hand und nicht in der Maschine waschen
  • Alte Kleidung upcyclen bzw. recyclen
  • Löcher stopfen und nähen
Wer also auf Nummer sicher gehen will, macht seine Kleidung einfach selbst oder wertet bereits vorhandene Kleidungsstücke durch ein Upcycling-Projekt auf. Wer hätte nicht gerne seine eintönigen Taschen bedruckt? In zahlreichen Haushalten finden sich ein Haufen an Jute- und Baumwolltaschen, die nur darauf warten, mit mehr Farben und Mustern verschönert zu werden. Ein DIY-Projekt im eigenen Heim macht Spaß und ist definitiv ressourcenschonend.

Wer sich dazu entscheidet, die eigenen Jute- und Baumwollbeutel oder auch größere Stofftaschen zu bedrucken, hat etwas Zeit in die Vorbereitung zu stecken. Denn wer nachhaltig handeln will, muss damit rechnen, dass Dinge etwas länger dauern als das hyperbeschleunigte Zahl-und-Erhalte-System, an das der Großteil der Konsumierenden sich gewöhnt hat.

Ein Öko-Stempel ist nicht gleich öko
Das persönliche Styling, das eigene Outfit, der gewählte Stil des Tages - auch wenn es manchen manchmal zu viel wird, ist das Aussehen doch noch immer eins der Dinge, denen viele Menschen meist mehrere Stunden ihrer wertvollen Tageszeit widmen. Dabei sollen Kleidung, Schminke und Accessoires heutzutage nicht nur gut aussehen und einen tiefen Eindruck hinterlassen, sondern auch aus ressourcenschonenden Quellen stammen. Doch herauszufinden, welches Material nun wirklich "öko" ist und wo ein Hersteller sich nicht nur mittels finanzieller Ressourcen ein Öko-Zertifikat für die neue vegane Lederhandtasche besorgt hat, ist gar nicht so einfach.

Um sicherzustellen, dass das persönliche Styling nicht auf Kosten der sozialen und ökologischen Umwelt stattfindet, gibt es eine Faustregel zu beachten: Je weniger Schritte in den Verarbeitung- und Herstellungsprozess sowie in den Vertrieb eines Produkts investiert werden, desto nachhaltiger ist dieses meist. Denn je weniger passiert, desto übersichtlicher ist die ganze Sache. Nur das Produkt, dessen Ursprung vollständig und lückenlos zurückverfolgt werden kann, steht tatsächlich im Sinne eines bewussten Konsums.

Was braucht man für das Bedrucken der eigenen Tasche?
  • ein Stück feste Pappe, damit der Stoff nicht verrutscht
  • Naturfarbe (lässt sich zum Beispiel aus Kurkuma, Brombeeren oder Zwiebelschalen anmischen)
  • Stempelkissen oder Schablonen (macht man am besten selbst oder leiht man sich aus)
Mit diesen drei grundlegenden Werkzeugen darf die Druckwerkstatt losgehen. Farben und Mustern sind keine Grenzen gesetzt. Das Endprodukt wird spürbar frei von ressourcenschwächenden Dynamiken und chemischen Farbgiften sein.

Nachhaltiges Styling ist keine Frage des Geldbeutels
Nachhaltiges Styling ist nicht teuer. In den meisten Fällen sind die als nachhaltig und ökologisch angepriesenen High-end-Kleidungsstücke tatsächlich aus rein natürlichen Materialien. Allerdings ist es hier überwiegend der Fall, dass die teuren Luxusprodukte auf Basis eines sozialwirtschaftlichen Ungleichgewichts hergestellt werden. Wie unsere Faustregel bereits sagt: Nur das, was man von vorne bis hinten kennt, kann ehrlicherweise als nachhaltig klassifiziert werden. Es sind hier die unsichtbaren Prozesse und Zwischenschritte, (die am Ende gern übersehen werden), die bewusst Konsumierende von unbewusst bzw. blind Konsumierenden unterscheidet.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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