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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 23.03.2022
Island: Waljagd - Provokation nach beschlossenem Ende der Jagd
Geschäftsführer des Walfangunternehmens Hvalur will Jagd auf Finnwale fortsetzen
Islands Fischereimillionär Kristján Loftsson kündigt laut dem Iceland Monitor an, in diesem Sommer nach knapp 4-jähriger Pause auf Waljagd zu gehen. Damit provoziert Islands größter Walfänger öffentlich das Fischereiministerium.

Ministerin Svandis Svavarsdottir hatte noch vor einem Monat angekündigt, dass die Regierungslizenzen für den Walfang voraussichtlich nicht wieder erteilt werden, wenn die bestehenden Fangquoten 2023 auslaufen. Der Grund: Das Töten von Walen sei wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen.

"Wir wollen diesen Sommer die Jagd auf Finnwale fortsetzen", wird Kristján Loftsson, Geschäftsführer des Walfangunternehmens Hvalur zitiert. Er gehe davon aus, dass der Walfang im Juni beginnen und bis September andauern wird, sofern das Wetter mitspiele.

"Es ist die Reaktion eines Walfängers, der sich nicht damit abfinden kann, dass eine unzeitgemässe Praxis ausläuft. Es ist an der Zeit, die explosiven Harpunen wegzuschließen und den Walfang heute zu beenden und nicht erst 2023. Die Internationale Walfangkommission hat aus gutem Grund ein Moratorium für den kommerziellen Walfang verhängt. Island sollte sich daran halten und gültige Entscheidungen auf der nationalen Ebene umsetzen.", sagt Fabienne McLellan, Co-Leiterin der OceanCare-Kampagne zur Beendigung des Walfangs.

Island und Norwegen sind die beiden letzten europäischen Länder, die unter Missachtung des Moratoriums noch immer Wale zu kommerziellen Zwecken jagen. Beide jagen seit vielen Jahren Zwergwale und teilen sich selbst Fangquoten zu. In Island werden auch Finnwale bejagt. Internationale Aufsicht gibt es keine. Im Jahr 2018 wurden 146 Finnwale und 6 Zwergwale in isländischen Gewässern getötet, danach hatten die Tiere fast vier Jahre lang Ruhe vor den Harpunen. Die selbst zugewiesene Fangquote von 161 Finnwalen und 217 Zwergwalen pro Jahr läuft Ende 2023 aus (2019-2023). Die Zwergwale vor den Harpunen sicher sind, die 322 Finnwale noch nicht.

Der Walfang in Island ist weitgehend politisch motiviert. Aus wirtschaftlicher Sicht ist er seit vielen Jahren ungerechtfertigt und verlustbringend. Die lokale Nachfrage ist gering, da die Isländer kaum Walfleisch kaufen oder essen. Da auch Exportmärkte wie Japan eine sinkende Nachfrage nach Walfleisch verzeichneten, wurden neue Geschäftsmodelle wie die Verwendung von Walprodukten in Nahrungsergänzungsmitteln oder Walbier ausprobiert, jedoch mit wenig Erfolg.

"Zusammen mit Norwegen und Japan scheinen sich einige in Island verzweifelt an die Fortsetzung des kommerziellen Walfangs zu klammern. In der Realität macht das keinen Sinn. Diese grausame Aktivität ist eine Provokation für die internationale Gemeinschaft. Wir fordern die isländische Regierung auf, nicht bis zum Jahr 2023 zuzuwarten, sondern Walfang mit sofortiger Wirkung einzustellen. Die Mitgliedsstaaten der Walfangkommission sind gefordert, die Einhaltung des Moratoriums einzufordern und umzusetzen und sich gegen den Vorstoß Hvalurs auszusprechen", sagt Nicolas Entrup, Direktor für internationale Beziehungen bei OceanCare.

Finnwale, die zweitgrößte Tierart der Erde, werden von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als "gefährdet" eingestuft und sind durch das Übereinkommen über wandernde Arten (CMS), das die Art in Anhang I und II aufführt, streng geschützt.

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