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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 10.03.2022
GAP-Reform in Teilen auf Eis legen
Naturland Präsident Heigl: Bio muss "Green by definition" bleiben
Naturland fordert einen radikalen Kurswechsel bei der Reform der europäischen Agrarförderung (GAP). "Die GAP-Reform muss zumindest in Teilen auf Eis gelegt werden, sonst rücken sämtliche Ausbauziele für den Öko-Landbau in weite Ferne", sagte Naturland Präsident Hubert Heigl auf der digitalen Landesmitgliederversammlung des Öko-Verbands in Bayern.

Heigl wandte sich zugleich gegen Forderungen aus Teilen der Politik und der konventionellen Landwirtschaft, vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine nun den Green Deal der EU-Kommission auszusetzen. "Wir dürfen nicht eine Krise gegen die andere ausspielen. Die Klimakrise und der Verlust der Artenvielfalt gehen unvermindert weiter und bedrohen unser aller Lebensgrundlagen. Deshalb können wir unsere Ernährungssouveränität nur sichern, wenn wir die Landwirtschaft umbauen", betonte der Naturland Präsident.

Dennoch könne man nun nicht einfach zur agrarpolitischen Tagesordnung übergehen. "Die völlig verkorkste GAP-Reform, für die noch die alte Bundesregierung die Verantwortung trägt, bringt auch so schon wenig für die Umwelt und stattdessen massive Nachteile ausgerechnet für die Bio-Betriebe. Diese Situation wird nun zusätzlich verschärft durch die massiven Verwerfungen auf den Agrarmärkten, die wir derzeit erleben. Die Folge wird sein, dass sehr viel weniger Betriebe auf Bio umstellen", warnte Heigl.

Konditionalität für Bio-Betriebe aussetzen
Statt eine ohnehin verfehlte Reform unter diesen Umständen durchzuziehen, als sei nichts geschehen, brauche es deshalb nun zumindest in Teilen einen radikalen Kurswechsel. "Die sogenannte Konditionalität muss für Bio-Betriebe ausgesetzt werden. Stattdessen muss wieder das bewährte Prinzip 'Green by definition' gelten, das Bio-Betriebe von solchen zusätzlichen Anforderungen ausnimmt", forderte der Naturland Präsident. Das würde für Bio-Betriebe tatsächliche Verbesserungen bringen, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.

Die Konditionalität definiert grundlegende Umweltleistungen, die in der neuen GAP alle Betriebe erfüllen müssen, um überhaupt eine Agrarförderung zu bekommen. Die Umweltziele, die damit verfolgt werden, sind beim Öko-Landbau aber bereits in die grundsätzlich umweltschonendere Wirtschaftsweise integriert.

"Umweltschutz findet beim Öko-Landbau auf der gesamten Fläche statt, nicht nur auf einzelnen Randstreifen. Diese Umweltleistungen muss die GAP anerkennen", sagte Heigl.

Komplett neue GAP für die Zeit ab 2027 entwickeln
Das teilweise Aussetzen der GAP-Reform kann aus Sicht des Naturland Präsidenten allerdings nur eine Übergangslösung sein. Parallel müsse mit Hochdruck an einer grundlegenden Reform der europäischen Agrarförderung für die Zeit ab 2027 gearbeitet werden.

"Die bisherige GAP mit ihren unzähligen Maßnahmen und komplizierten Kombinationsmöglichkeiten und Berechnungen ist am Ende. In der Praxis ist das für niemanden mehr handhabbar - weder für die Betriebe noch für die Verwaltungen", sagte Heigl. An ihre Stelle müsse deshalb ein einfaches Stufen-Modell treten, das alle Betriebe abhängig von ihrer Umweltleistungen einordnet - mit Bio als höchster Stufe und Leitbild einer umwelt- und klimagerechten Landwirtschaft.

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