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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 10.03.2022
Fossile und atomare Abhängigkeiten beenden
Sofortprogramm für Energieeinsparung und Ausbau der Erneuerbaren
Der schreckliche Angriffskrieg W. Putins auf die Ukraine lässt den zur Bekämpfung der Klimakrise benötigten Ausstieg aus den fossilen Energien auch zu einer friedenspolitischen Aufgabe werden. Bayern ist aufgrund politischer Fehlentscheidungen in einer großen Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen. In der aktuellen, zutiefst besorgniserregenden politischen Situation fordert der BUND Naturschutz einen "Booster für die Energieeinsparung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien". Konsequente Energieeinsparung kann kurzfristig, der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien kurz- und mittelfristig den Ausstieg aus der energie- und sicherheitspolitisch fatalen Abhängigkeit ermöglichen.

Statt rückwärtsgewandter Diskussionen zur Laufzeitverlängerung fordert der BUND Naturschutz von der Bayerischen Staatsregierung sein vorgelegtes Energiespar-Sofortprogramm umzusetzen.

Hierzu Richard Mergner, Landesvorsitzender BUND Naturschutz: "Fossile und atomare Energieträger sind der Kern vieler weltweiter Konflikte. Um Frieden dauerhaft zu sichern, müssen wir die Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern beenden. Die Potenziale für sofortiges Energiesparen sind riesig und müssen endlich erschlossen werden. Unser Energiespar-Sofortprogramm mit Tempolimit, autofreien Sonntagen, effizienter Heizung sowie einer Windkraft- und Solaroffensive wirkt sofort der Ressourcen- und Klimakrise entgegen."

"Der Weiterbetrieb von schmutziger und gefährlicher Atomkraft wäre neben den massiven Sicherheitsrisiken auch eine Abhängigkeit von geopolitischen Problemen bei der Uran-Lieferkette: Über 60 Prozent des Atombrennstoffs in Europa kommen aus Krisenregionen wie Russland (20,21 Prozent), Kasachstan (19,17 Prozent) und dem Niger (20,29 Prozent)", sagt Reinhard Uhrig, Atomcampaigner der österreichischen Umweltorganisation Global 2000. "Unabhängigkeit und gleichzeitig Verhinderung der Klimakrise schaffen wir nur mit den modernen Erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind und als allererstes damit, dass wir aufhören, mit russischem Gas oder russischem Uran aus dem Fenster zu heizen."

Michael Remy, Energieexperte des BUND Naturschutz: "Die aktuellen Debatten um eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten lenken völlig von der eigentlichen Problematik und den energiepolitischen Fehlentscheidungen der Vergangenheit ab. Eine Wärmewende ist längst überfällig, die mit dem Ende von 10-H und einer Solarpflicht für alle Neubauten ein klares Zeichen für eine erneuerbare Zukunft setzen kann. Zusätzlich benötigen wir endlich eine klimafreundliche Verkehrswende mit Fahrrad, Bus und Bahn."

Maßnahmenkatalog zum Energiesparen, zum Ausbau Erneuerbarer Energien und zur Befreiung von fossilen Energien
Statt von Russland Gas, Öl und Kohle zu kaufen und mit den aus Bayern täglich überwiesenen 14 Millionen Euro auch W. Putins Angriffskrieg zu finanzieren, muss eine große gemeinsame Kraftanstrengung zur Einsparung von Energie und zur erneuerbaren Energiegewinnung in Bayern gestartet werden.
Allererste und höchste Priorität hat das Energiesparen, durch Effizienz und Suffizienz. Jeder und jede Einzelne kann schnell und direkt einen Beitrag zu weniger Öl- und Gasverbrauch leisten, ob im Haushalt, Gewerbe, Industrie oder öffentlichen Gebäuden. Besonders der Verkehrssektor bietet hier einen großen Hebel: Etwas mehr als die Hälfte des deutschen Absatzes bei Ölprodukten entfällt auf Benzin- und Dieselkraftstoff.

Die weiterhin benötigte Energie muss möglichst schnell aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Diese Transformation wird nicht sofort umzusetzen sein, aber die Politik kann mit sofortigen Maßnahmen eine Aufbruchsstimmung erzeugen und Hindernisse abschaffen, die eine langfristige Planung für Unternehmen und Verbraucher*innen möglich machen.

Energiespar-Sofortprogramm
Unser Energiespar-Sofortprogramm enthält Maßnahmen über eine Vielzahl von Sektoren und hilft, die Abhängigkeit von fossilen Importen aus Russland kurz- und langfristig zu reduzieren.

  • Sofortiges Ende der 10-H Regel als deutliches Zeichen für eine starke Windkraft in Bayern
    Über die Hälfte des Energiebedarfs kann in Bayern bis 2040 auf weniger als 2% der Landesfläche mit Windkraft gedeckt werden
  • Solarplicht für alle Neubauten und alle bestehenden öffentlichen Gebäude
    Bayern kann bis 2040 über 40% seiner Energiebedarfe aus Solarenergie beziehen
  • Breit angelegte Energiesparkampagne der bayerischen Staatsregierung für alle Haushalte. Jeder Haushalt soll bis Ende Mai eine Informationsbroschüre zum Energiesparen erhalten. Eine intensivere Energiesparberatung für jeden Haushalt und jedes Unternehmen soll parallel starten. Reduzieren beispielsweise die Verbraucher*innen die Raumtemperatur um 1,5 Grad, werden rund 10 Prozent der Gasimporte aus Russland verzichtbar
  • Tempolimit: Tempo 100 auf der Autobahn, 80 außerorts und 30 innerorts
    Dadurch lassen sich ohne zusätzliche Kosten ca. 2,5 Prozent der Ölimporte für Benzin und Diesel einsparen
  • Autofreier Sonntag einmal im Monat
    Wie in der Ölkrise der 70er Jahre lassen sich so ohne zusätzliche Kosten rund 0,7 Prozent der Ölimporte einsparen
  • Sofortiges 365€ ÖPNV-Ticket für alle
    45 Prozent der täglichen Wege in Bayern werden mit dem Pkw zurückgelegt, eine Senkung dieser Zahl führt zu direkten Einsparungen bei Ölimporten
  • Verbot von Inlandsflügen
    Dadurch lassen sich ohne zusätzliche Kosten ca. 0,5 Prozent der Ölimporte für Kerosin einsparen
  • Zwei freiwillige fleisch- und fischfreie Veggiedays pro Woche
    57 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen werden für den Anbau von Futtermitteln genutzt. Weniger Fleischkonsum ermöglicht Flächen zur direkten Lebensmittel- und Energieproduktion zu verwenden.
  • Verbot des Einbaus von Gas- und Ölheizungen ab 2023
    Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen, insbesondere Wärmepumpen, Solarthermie und Wärmenetze mit erneuerbaren Energien wie Biogas aus Reststoffen und Blühmischungen
  • Ausbildungsoffensive für Solar-, Windkraft-, Sanitär- und Baubranche
    Für den benötigten Umbau des Energiesystems und der Umsetzung der Effizienzmaßnahmen werden qualifizierte Arbeitskräfte benötigt.
  • Stopp von Planung und Bau neuer Straßen
  • Konsequente Abwärmenutzung in Industrie und Gewerbe


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