Bei der Untersuchung von Böden, die mit Schweinegülle gedüngt wurden, fanden die Forscher erhebliche Mengen von Tetrazyklinen (Antibiotika) in der oberen Bodenschicht. Die Messungen ergaben Konzentrationen zwischen 100 und 500 Gramm je Hektar. Die Mengen hätten das Zehnfache eines Umwelt-Grenzwerts erreicht, der von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) festgesetzt wurde. Diese Tatsache würde bei der Neuzulassung von Tierarzneien "weit reichende Untersuchungen über die Umweltverträglichkeit der Wirkstoffe erforderlich machen", heißt es in der Darstellung des Landesamtes. Für die bereits seit längerem zugelassenen Wirkstoffe gelte das jedoch nicht mehr. Die Forscher raten angesichts der Ergebnisse, jetzt auch die Wirkung von Antibiotika auf die natürlichen Kreisläufe im Boden zu untersuchen. Es sei bisher nicht klar, welchen Einfluss die auf Bakterien tödlich wirkenden Medikamente auf Bestand und Leistungsfähigkeit von Bodenorganismen haben. Eine Schädigung der Organismen könne jedoch die Bodenqualität verringern. Quelle: dpa
Artikel drucken Fenster schließen |