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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Einkaufen online & Versandhandel    Datum: 31.01.2022
Grenzüberschreitender Online-Kauf gebrauchter Kleidung - Aber sicher!
Tipps für ein nachhaltiges Einkaufserlebnis
Second-Hand im Internet einkaufen erfreut sich gerade im Bekleidungsbereich großer Beliebtheit. Aber es lauern auch Fallstricke. Wir erklären Ihnen welche und was Sie beim Kauf auf Second-Hand-Plattformen beachten müssen.

Eine neue Jacke muss her. Am besten Second-Hand. Das ist nicht nur günstig, sondern auch nachhaltig, weil viele Artikel so eine Chance auf ein neues Leben bekommen. Auf zahlreichen, europaweit agierenden Online-Verkaufsplattformen wie Vinted aus Litauen, Vestiaire Collective aus Frankreich oder Sellpy aus Schweden, werden Kleidungsstücke und Accessoires von Privatperson zu Privatperson angeboten. Der Vorteil liegt auf der Hand: mit Hilfe dieser Plattformen erhält man Zugang zu Angeboten aus ganz Europa. Manche sind sogar bei der Präsentation der Produkte behilflich, so dass der Käufer ein Einkaufserlebnis fast wie in einem gewerblichen Online-Shop erhält.

Der Teufel steckt häufig im Kleingedruckten
Das Europäische Verbraucherzentrum erreichen allerdings immer wieder Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die mit der Abwicklung nicht zufrieden waren: Der versprochene Käuferschutz wird nicht gewährt, Nutzerkonten werden ohne Angabe von Gründen gesperrt, die Transaktion wird von der Plattform abgebrochen und der Kundenservice ist nicht zu erreichen. In einigen Fällen hat sich das erworbene Stück auch als Produktfälschung herausgestellt. Schließlich sind auch die für die Transaktion wichtigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oft nur dürftig in alle Sprachen übersetzt in denen die Plattform nutzbar ist. Teilweise weichen die Bedingungen aufgrund von Übersetzungsfehlern voneinander ab oder bleiben unklar.

Ein Fallbeispiel
Das EVZ Deutschland erhielt kürzlich folgende Beschwerde: Die Bestellung war schnell aufgegeben, für die Lieferung wurde der günstigere, unversicherte Versand gewählt. Doch die Jacke kommt und kommt nicht. Also reklamieren. Die Verkäuferin reagiert: "Das Paket kam wieder zurück. Wenn es noch einmal verschickt werden soll, müssen Sie als Käuferin erneut Versandkosten bezahlen." Das Problem: Ohne Sendungsverfolgung ist leider nicht nachvollziehbar, was wirklich vorgefallen ist.

Fakt ist: die Käuferin hat nun weder Geld noch Ware. Sie entscheidet sich, die Jacke lieber doch nicht zu kaufen und verlangt ihr Geld zurück. Das ist aber schon auf dem Konto der Verkäuferin eingegangen. Normalerweise gibt es erst Geld, wenn der Empfang bestätigt wurde. Erklärung der Plattform: Aktuell würde ein neues Verfahren getestet, damit Verkäuferinnen und Verkäufer schneller ihr Geld bekommen. Das Geld wird direkt nach dem Versand ausgezahlt, auch ohne Bestätigung des Empfangs.

Auf die Beschwerde der Käuferin fordert die Plattform die Verkäuferin auf, den Kaufpreis zu erstatten. Was die Versandkosten anbelangt, müssten sich die beiden Privatpersonen allerdings untereinander einigen. Die Verkäuferin ist bereit, den Kaufpreis zurückzuzahlen, behält aber die Versandkosten ein. Und die Plattform erstattet lediglich die Kosten für den Käuferschutz, nicht aber für den Versand. Die Enttäuschung ist groß: Keine Ware und Porto bezahlt für nichts. Das Unternehmen wurde in diesem Fall vom Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren kontaktiert und erklärte, dass die Tests zur schnelleren Auszahlung des Kaufpreises nun dauerhaft eingestellt wurden. Die Versandkosten wurden der Verbraucherin inzwischen erstattet.

Das EVZ Deutschland gibt Tipps, damit dem nachhaltigen Einkaufserlebnis nichts mehr im Wege steht:
  • Nutzen Sie vor dem Kauf die Möglichkeit, über die Plattform Zusatzfragen zum Produkt zu stellen.
  • Machen Sie sich mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen vertraut, auch wenn dies mühsam ist.
  • Prüfen Sie, unter welchen Bedingungen die Plattform bei der reibungslosen Abwicklung des Kaufs behilflich ist oder einen "Käuferschutz" anbietet. Und vor allem zu welchen Kosten.
  • Lesen Sie sich das Profil des Verkäufers oder der Verkäuferin und deren Bewertungen sorgsam durch.
  • Nutzen Sie beim Kauf, insbesondere von höherpreisigen Produkten, die von der Plattform angebotenen Zahlungsdienstleister und wählen Sie einen versicherten Versand. Denn wenn die Ware des Verkäufers nicht bei Ihnen ankommt, erhalten Sie im Optimalfall den Warenwert, die Versandkosten sowie die Kosten für einen bestehenden Käuferschutz zurück.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen die Verkäuferin oder der Verkäufer eine Abwicklung außerhalb der Plattform anbietet, gleichzeitig aber nur unversicherten Versand anbietet und das Paket verloren geht. In diesem Fall genügt es, wenn die Verkaufsseite nachweisen kann, dass das Paket dem Transportunternehmen übergeben wurde. Das Geld wird Ihnen dann nicht erstattet.
  • Bei Nichtlieferung oder mangelhafter Ware haben Sie oft nur ein sehr enges Zeitfenster, um die Plattform über die Probleme zu informieren. Tun Sie dies nicht innerhalb der Frist, profitieren Sie nicht vom angebotenen Käuferschutz. Diese Frist beträgt bei Vinted beispielweise aktuell nur 2 Tage. Hier gilt es schnell zu reagieren. Achtung bei ausbleibender Lieferung: Bestätigen Sie auf keinen Fall den Warenerhalt, auch wenn der Verkäufer das von Ihnen fordert, um angeblich das Geld erstatten zu können.
  • Achten Sie bei Designerstücken auf Angaben zu Echtheitszertifikaten und Originalrechnungen, um sich vor Produktfälschungen zu schützen.
  • Prüfen Sie, welche Daten die Internetseite oder App erfasst und mit welchen Profilen diese verknüpft werden (Anmeldung über Facebook, Google, Apple etc.)


Das EVZ hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern kostenlos weiter
Bei Problemen mit Plattformen aus dem EU-Ausland können sich Verbraucherinnen und Verbraucher an das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland wenden. Hier erhalten Sie kostenfrei Rat und Hilfe!

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