Auf einen besonders ärgerlichen Umstand hat heute der Nürnberger Sozialethiker Dr. Jörg Alt SJ zusammen mit weiteren Aktiven in einer spektakulären Aktion hingewiesen: In Deutschland ist das Entwenden von weggeworfenen Lebensmitteln, das sogenannte "Containern", anders als in anderen europäischen Ländern verboten. "Wir wünschen uns einen achtsameren Umgang mit dem, was die Natur uns schenkt. Das bedeutet auch eine höhere Wertschätzung für die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte.", erläutert dazu Andreas Felsl, Landesvorsitzender der KLB Bayern. Der Landesvorstand der KLB Bayern spricht sich klar und deutlich für eine Anpassung der Gesetzesnormen aus. Michaela Widmann: "Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten, kann und darf nicht strafbar sein. Noch besser wäre aber natürlich, die Lebensmittel würden gar nicht erst im Müll landen!". "Die staatlichen Vorgaben müssen hier schnellstmöglich so angepasst werden, dass sie die wirklich wichtigen Dinge, nämlich den Wert der Lebensmittel, und nicht das Eigentum an Müll schützen!", so Andreas Felsl. KLB Bayern fordert immer wieder mehr Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln ein Um Lebensmittelabfälle zu vermeiden, muss an vielen Stellen angesetzt werden: In der Produktion, bei der Verarbeitung, im Groß- und Einzelhandel, in der Gastronomie und in den privaten Haushalten. Michaela Widmann meint: "Jeder kann etwas tun, in dem gewohnte Routinen auf ihre Sinnhaftigkeit hinterfragt werden: Kann ich Lebensmittel, so wie sie gewachsen sind, direkt vom regionalen Erzeuger beziehen? Wie gelingt es mir, Einkauf und Vorratshaltung auf das Notwendige zu begrenzen? Die KLB Bayern hat sich in anderen Zusammenhängen immer wieder für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelproduktion ausgesprochen, so z.B. 2021 für mehr Grundfutter in der Fütterung von Wiederkäuern oder 2019 für mehr ökologische und regionale Lebensmittel in Kantinen. Diese KLB-Beschlüsse finden Sie unter www.klb-bayern.de/beschluesse.
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