Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 04.01.2022
Kommt nicht in die Tüte: kaum echte Tomaten und Pilze in Tütensuppen
Salz war meist reichlich enthalten - Jodsalz nur bei weniger als der Hälfte der Produkte
  • Beim Geschmack nachgeholfen: viele Suppen enthielten Hefeextrakte oder Aromen
  • Den Preisvergleich erschwerten verschiedene Bezugsgrößen bei den Grundpreisangaben
Das Regal mit der Auswahl an Tütensuppen ist lang. Die Zubereitung geht einfach und schnell. Doch die Zutatenlisten variieren in der Länge stark. Was tatsächlich rein muss und was nicht, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.

Die Verbraucherzentrale Bremen hat 37 Tütensuppen aus dem Online-Handel und aus Läden vor Ort miteinander verglichen, davon neun Buchstabensuppen, 14 Tomatencremesuppen und 14 Pilzcremesuppen.

Viel Salz - wenig Jodsalz
Keine Suppe kommt ohne Salz aus. Im Durchschnitt enthielt eine Portion Suppe zwei Gramm Salz. Eine Portion entspricht einem Teller Suppe. Den höchsten Salzgehalt wies eine Tomatencremesuppe mit 3,25 Gramm Salz pro Portion auf. Die empfohlene Salzzufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt bei maximal sechs Gramm am Tag. Mit einer Portion dieser Tomatensuppe ist bereits die Hälfte der empfohlenen Salzzufuhr erreicht. Nur 17 Suppen enthielten Jodsalz. "Die Jodzufuhr in Deutschland ist aktuell rückläufig", sagt Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bremen. "Für eine ausreichende Versorgung mit Jod sollten Verbraucher:innen auch auf die Verwendung von jodiertem Speisesalz achten", erklärt sie weiter.

Keine Geschmacksverstärker, dafür Hefeextrakte und Aromen
Keine der Suppen enthielt Zusatzstoffe aus der Gruppe der Geschmacksverstärker. Bei zwei Drittel der Suppen halfen dafür Aromen beim Geschmack nach. Hefeextrakt ist eine Zutat, die aus Bäcker- oder Bierhefe gewonnen wird und von Natur aus die geschmacksverstärkende Substanz Glutamat enthält. In den Zutatenlisten von 26 Suppen war Hefeextrakt aufgeführt. Zwölf Produkt warben mit "ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe". Bei elf davon war allerdings Hefeextrakt in der Zutatenliste aufgeführt. "Da Hefeextrakt gesetzlich nicht zu den Geschmacksverstärkern gehört, sondern eine Zutat ist, ist das Werben mit solchen Aussagen erlaubt. Allerdings kann die Aufschrift "ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe" erwarten lassen, dass auch kein Hefeextrakt enthalten ist", so Sonja Pannenbecker. Einige Suppen enthielten weitere Zusatzstoffe, wie Säuerungsmittel, Verdickungsmittel oder Antioxidationsmittel. Auffällig war, dass bei längeren Zutatenlisten häufiger Zusatzstoffe aufgeführt waren.

Weniger als eine Cherrytomate pro Teller Suppe
Im Durchschnitt enthielt eine Tomatensuppe pro Portion nur 6,4 Gramm Tomaten. Zum Vergleich: eine Cherrytomate wiegt ca. 20 Gramm. Wer selber kocht, hat ungefähr 30-mal mehr Tomate auf dem Teller. Auch die Pilzgehalte der Pilzcremesuppen waren gering: Eine Portion enthielt im Schnitt ein Gramm Pilze. Eine selbst gemachte Suppe enthält ungefähr 75 Gramm.

Schwieriger Preisvergleich
Die Buchstabensuppe war mit durchschnittlich 0,31 Euro pro Portion am günstigsten. Der gesamte Durchschnittspreis lag bei 0,4 Euro. Für Verbraucher:innen ist der Preisvergleich schwierig. Der Grundpreis war mal als Preis pro 100 g Suppenpulver und mal pro Liter fertiger Suppe angegeben. Die Unternehmen behielten bis auf eine Ausnahme eine einheitliche Angabe des Grundpreises bei. Somit ist der Preisvergleich nur unter den Produkten des gleichen Anbieters leicht möglich.

"Beide Kennzeichnungen sind erlaubt. Allerdings macht das die Suppen schwer vergleichbar", bemängelt Sonja Pannenbecker. Auch die Portionsmengen einer Tütensuppe variierten zwischen zwei und vier Stück. Auffällig waren die fehlenden Mengenangaben des Tüteninhalts auf einigen Suppen, was jedoch erlaubt ist. Der Preis sagt nicht zwingend etwas über die Qualität aus. Die Suppen mit dem Bio-Siegel waren etwas teurer und enthielten oft mehr Gewürze. Bezüglich der Nährwerte unterschieden sich die Bio-Suppen von den konventionellen Suppen kaum.

Tipps
Eine Tomaten- oder Pilzcremesuppe ist schnell selbst zubereitet. Dies ist zudem oft günstiger, die Zutaten sind selber ausgewählt und sie gelingt ohne Zusatzstoffe. Für Tütensuppen hilft das Lesen der Zutatenliste, um die Art und Menge der verwendeten Zutaten zu erfahren.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

03.07.2025
Neue Gas-Öfen trotz Hitzewelle: Regierung verweigert Politik fürs Volk Zu heiß für kühle Köpfe? ÖDP kritisiert "Kopf-in-den-Sand-Politik" statt kluger Klimaschutz-Entscheidungen durch die Merz-Mannschaft.


30.06.2025
Agrarökologische Praxis Allianz gegründet - Ein wegweisender Schulterschluss für die sozial-ökologische Transformation Stärkung sozial gerechter und ökologisch nachhaltiger Strukturen

"Hohe Wassertemperaturen können ökologisches Gleichgewicht in Gewässern empfindlich stören" Der Rhein hat die Marke von 25 Grad Celsius überschritten

"Kommunen engagieren sich landesweit für Klimaschutz" Zwischenbilanz des Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) nach einem Jahr: Hundert Projekte bereits umgesetzt

Brisantes Energiewendemonitoring Deutsche Umwelthilfe deckt mit vertraulichem Auftragsdokument geplante Klimaschutz- und Innovationsblockade von Katherina Reiche auf

Nachhaltigkeitslösungen von tec4U-Solutions erhalten TOP 100-Auszeichnung Ranga Yogeshwar würdigt Innovationskraft von tec4U-Solutions im Rahmen des Mittelstands-Summits


Kleidung clever nutzen Neues Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE


29.06.2025
Klima-Allianz Deutschland warnt Untätigkeit beim Klimaschutz könnte Deutschland 33 Milliarden Euro kosten

27.06.2025
AbL kritisiert Rollback in der Agrarpolitik Langfristige Perspektive für Landwirtschaft, Natur und Tiere braucht mehr als Bürokratieabbau

Ist Völkerrecht noch das Recht der Völker? Macht sich die UNO selbst überflüssig?

Zweifelhafter Handel mit seltensten Tieren unter dem Deckmantel des Artenschutzes Pro Wildlife kritisiert Rolle Deutschlands bei fragwürdigen Deals

26.06.2025
Der Krötennachwuchs ist da Jetzt achtsam sein

50 Jahre CITES: Erfolge und Versäumnisse beim Kampf gegen das Artensterben Forderung nach mutigeren Schritten zum Jubiläum der wichtigsten Artenschutzkonvention

Für eine nachhaltige Zukunft und stabile Märkte AöL plädiert für Erhalt des Naturwiederherstellungsgesetzes

Klimaklage BUND und SFV legen bei Verfassungsbeschwerde nach

Umfrage deckt auf: Bauernhofkatzen oft vernachlässigt Deutscher Tierschutzbund fordert sofortige Maßnahmen gegen das stille Leid auf dem Land

Klimaverhandlungen in Bonn Noch keine gemeinsame Vision für erfolgreiche Weltklimakonferenz

75 Jahre Deutscher Naturschutzring 75 Jahre gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft

Was unserer gefährdeten Demokratie helfen kann Lesenswerte Beiträge und Debatten-Anregungen in der neuen Ausgabe der ÖDP-Zeitschrift "ÖkologiePolitik".


25.06.2025
"Gerne wieder!" Dialog-Aktion "Hof mit Zukunft" auf landwirtschaftlichen Betrieben mit Rekord-Beteiligung