Michael Remy, BN-Energiereferent erklärt: "Die Stromgestehungskosten der Erneuerbaren Energien - also die Kosten für die Stromerzeugung - sind schon heute niedriger als die der konventionellen Kraftwerke. Und dabei sind die gesellschaftlichen Folgekosten, die der CO2-Ausstoß von Kohle und Gasverbrennung verursacht, noch nicht einmal mit eingepreist. Wären diese inkludiert wäre der Strompreis für Öl und Gas sogar noch bis zu 20 C/kWh teurer. Hätte die Regierung früher auf Wind und Photovoltaik gesetzt, hätten wir jetzt einen niedrigeren Strompreis! Das beste Gegenmittel gegen hohe Strompreise für bayrische Haushalte und Unternehmen ist ein starker Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in Bayern. Die Atomkraft ist neben den offensichtlichen Sicherheitsrisiken und der Endlagerproblematik auch wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig." Besonders wichtig ist die Abschaffung der 10H-Regel in Bayern. "Wir hoffen sehr, dass sich die Ampel-Koalition auf einer Änderung des Baugesetzbuches einigen wird. Im Moment ist die 10H-Regel ja nur durch die von Horst Seehofer durchgesetzte Länderöffnungsklausel in der Bundesgesetzgebung möglich. Wird der Paragraph 249 Absatz 3 des Baugesetzbuchs in Berlin gestrichen, würde dies auch die Windradabstandsregel in Bayern zu Fall bringen", so Remy weiter. Richard Mergner fügt an: "Die Umstellung auf Erneuerbare wird freilich erst einmal mit höheren Belastungen für die Bevölkerung einhergehen. Diese Belastungen von mittelfristig höheren Energiekosten müssen unbedingt sozial gerecht verteilt werden. Die Energiewende muss alle Bevölkerungsschichten mitnehmen - daher muss es einen Ausgleich für einkommensschwache Haushalte geben."
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