Gemeinnützige Organisationen und NGOs NGOs wie zum Beispiel die bekannte Greenpeace, aber auch kleinere lokale Bürgerinteressensgruppen haben alle eines gemein: Es gibt eines oder mehrere Gruppenziele, die von der Gruppe zu erreichen sind, wobei die Gruppe selbst beispielsweise durch Leidenschaft für die Sache ein starker Motivator ist. Dennoch kämpfen viele Organisationen mit einer nicht gut funktionierenden internen Verwaltung. Im Gegensatz zu Unternehmen haben NGOs in der Regel flachere Hierarchien, was ebenfalls zu Verwaltungsproblemen führt - gerade, weil die Motivation in der Gruppe derart hoch ist, viel höher übrigens als bei den meisten Mitarbeitern in einem Unternehmen. Durch die Einführung von Scrum bei NGOs können diese Nachteile zumindest abgeschwächt, in der Regel aber gänzlich beseitigt werden: Auch eine Organisation lässt sich prozesstechnisch abbilden Durch die große Überschneidung der Spezifikationen und der Prozesse zwischen Unternehmen und gemeinnütziger Organisation ist auch die Anwendung von Scrum auf NGOs problemlos möglich. Ob die Mitarbeiter ehrenamtlich arbeiten oder bezahlt werden, ob das Ziel von wirtschaftlichem, politischem oder historischem Interesse ist, ob kleine oder große Untergruppen mit mehreren Zielen: Für Scrum ist es in erster Linie wichtig, dass ein Team, ein Interesse und ein Ziel vorhanden ist. Ein motiviertes Team mit einem - oder mehreren - Zielen Mit diesen Grundvoraussetzungen kann Scrum erfolgreich eingeführt werden und so unmittelbar zu Verbesserungen führen: Beispielsweise können Meetings im Voraus inhaltlich geplant und dadurch deutlich effizienter geführt werden. Die spontane Reaktion auf Veränderungen von Projektvariablen ist viel eher möglich. Das Liefern von Zwischenergebnissen ist ein intrinsischer Teil von Scrum und bedarf daher keines besonderen Aufwands. Die Einbindung von Mitarbeitern, Projekteignern und anderen Stakeholdern fällt direkter und konkreter aus. Vorteile speziell für NGOs Scrum kommt daher einer besonderen systemischen Eigenschaft von NGOs zu Gute: Träge Reaktionen, je größer die Gruppe bzw. NGO. Dank Scrum sinkt die Reaktionszeit auf wenige Tage bis sogar Stunden. Ein weiterer Vorteil liegt in der hohen Eignung von agilen Methoden im Zusammenhang mit flachen Hierarchien: Die Einbindung von Mitarbeitern ist bei Scrum selbstverständlich, zusätzliche agile Methoden wie Design Thinking gehen sogar noch weiter und beziehen direkt die Massen bzw. die potentielle Kundschaft mit ein. Der direkte Kontakt zu den Unterstützern ist bei agilen Methoden also vorgesehen und muss nicht extra im Prozess modelliert und integriert werden. Neben all diesen Vorteilen liegen weitere natürlich noch in Scrum gegenüber anderen Projektmanagement-Methoden selbst - beispielsweise die genauere Prognose der Dauer und der Kosten bereits nach kurzer Laufzeit des Projekts oder die Bündelung von Arbeitskraft abhängig je nach Bedarf, das direkte und stetige Feedback innerhalb des Teams und viele mehr.
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