Aussagen der chinesischen Zentralbank sorgen für Kurseinsturz
Finanzwelt weltweit unter Druck Vor allem wird China durch die Einführung und Etablierung des E-Yuans unabhängiger vom US-Dollar. Nachdem der sogenannte Soft Lauch der digitalen Währung bereits erfolgreich stattgefunden hat, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sämtliche Einwohner Chinas mit dem E-Yuan zahlen können. Bislang scheint das Konzept aufzugehen, wodurch China eine Art Führungsposition im internationalen E-Devisenmarkt übernommen haben dürfte. Dass China Nachbarländer bald auffordern könnte, Handel nicht mehr in Dollar, sondern in E-Yuan zu betreiben, darin sind sich Experten einig. Doch nicht nur für die Vereinigten Staaten könnte der elektronische Yuan zu einer wachsenden Bedrohung werden, auch die restliche Welt steht zunehmend im Zugzwang. Kontrolle über sämtliche Transaktionen, die in Verbindung mit dem E-Yuan getätigt werden, ist die Yuan Pay Group. Das Unternehmen wurde bereits 2010 als digitale Handelsplattform gegründet und offiziell von der chinesischen Regierung autorisiert. Kommt der digitale Euro? Die Bestrebungen der Kommunistischen Partei Chinas sind daher sogar Vorbild für Deutschland und die Europäische Union. Auf einer gemeinsamen Konferenz über digitales Geld, Fintechs und Künstliche Intelligenz (KI) tauschten die Bundesbank sich kürzlich mit den Kollegen der chinesischen Notenbank über aktuelle und zukünftige Entwicklungen aus. Ziel ist es, den digitalen Euro nach Vorbild des E-Yuan zu schaffen und in der Eurozone einzuführen. Vorteile müssen stets gegen die Nachteile abgewägt werden. Sicherlich wäre eine digitale Währung im Zweifel nicht von Bankenpleiten und Finanzkrisen nicht betroffen, auch das Bezahlen per Smartphone hat durchaus seine Vorteile. Kritiker von staatlichen Digitalwährungen weisen hingegen darauf hin, dass die Einführung Digitalgeld die Überwachung von Zahlungsvorgängen immens vereinfachen und vor allem verstärken wird. Allgemein lässt sich allerdings der Trend erkennen, dass sich traditionelle Sichtweisen europäischer Banken langsam ändern. Während sie noch vor einiger Zeit kritisch, wenn nicht gar ängstlich auf die zunehmende Konkurrenz im Fintech-Sektor reagiert haben, zeigen zahlreiche Kooperationen, dass es ohne digitale Währungen langfristig nicht funktionieren wird. Vor allem die oft prophezeite komplette Veränderung der Wertschöpfungskette durch KI lässt für traditionellen Banken kaum einen anderen anderen Schluss zu, als sich den langfristigen Veränderungen anzupassen und eigene Systeme zu entwickeln. Fazit Während der Schutz der Privatsphäre in China und dem Sozial-Kredit-System stark eingeschränkt wird, stehen die Bestrebungen der Europäischen Union zumindest vorgeblich in einem krassen Widerspruch. Insbesondere durch die DSGVO sollten Verbraucher besser im digitalen Raum geschützt werden. Ob sich ein digitaler Euro daher so einfach umsetzen lässt wie in China, bleibt fraglich, dass eine solche digitale Währung über kurz oder lang zur Verfügung steht, ist aber sehr wahrscheinlich. Eine maßgebliche Rolle für die aktuelle Entwicklung hat sicherlich der Corona-bedingte Lockdown geführt, das Onlineshopping per Smartphone war von den Einschränkungen nicht betroffen. So haben sich letztlich auch viele Verbraucher dazu durchringen können, Einkäufe Online zu tätigen. Die Digitalisierung im Allgemeinen konnte stark von den Corona-Maßnahmen profitieren. Physisches Geld, Kredit- oder Bankkarten, werden zukünftig wohl immer weniger eine Rolle beim alltäglichen Zahlungsverkehr in China spielen. Alleine das Smartphone soll künftig ausreiche, um Einkäufe jeglicher Art begleichen zu können. Auch ein Bankkonto wird nicht mehr benötigt, um Zahlungen zu tätigen. Noch immer gibt es sehr viele Einwohner in China, die nicht über ein solches Konto verfügen, wohl aber im Besitz eines Smartphones sind. Die Entwicklung im Bereich digitaler Euro bleibt abzuwarten.
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