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Politik & Gesellschaft   
Stiftung Bildung startet Bundestagswahlkampagne #LobbyFürBildung
Mehr Beteiligungsrechte für Kinder und Jugendliche - damit Bildung zeitgemäß, chancengerecht und krisenfest wird.
In knapp fünf Wochen ist Bundestagswahl. Wir wollen mit unserer Kampagne dazu beitragen, dass Bildung ein wichtiges Thema in den Wahlkampfdebatten ist, aber vor allen Dingen im Koalitionsvertrag wird. Die Corona-Pandemie hat schonungslos aufgezeigt, wo die Schwachstellen in unserem Bildungssystem liegen - und dass diese nicht erst seit 2020 existieren: mangelhafte Ausstattung der Kindergärten und Schulen, kaum vorhandene Digitalisierung, zu wenig Personal, wachsende Chancenungerechtigkeit. Die Liste ließe sich weiter fortführen. Das ist die Lebenswirklichkeit von vielen Kindern und Jugendlichen.

"Wir brauchen eine Systemveränderung in der Bildung, um grundsätzlich Bildung und unser Bildungssystem innovativ und aktuell zu halten. Deshalb stärken wir als Stiftung Bildung das Bildungsengagement rund um Kitas und Schulen und setzen uns explizit für Kinder- und Jugendbeteiligung ein", sagt Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung.

Obwohl junge Menschen entscheidend zur Eindämmung der Pandemie beigetragen haben, wurden sie kaum von der Politik angehört oder an der Entwicklung von Lösungen beteiligt. Erwachsene entscheiden grundsätzlich - unabhängig von einer Pandemie - zu oft allein, wie Kinder und Jugendliche lernen oder ihren (Bildungs-) Alltag gestalten sollen. Dabei sind es die Kinder und Jugendlichen, die jeden Tag vor Ort in den Bildungseinrichtungen die Auswirkungen bildungspolitischer Entscheidungen hautnah erleben. Das macht sie selbst zu Expert*innen für das Lernen und für den Alltag in Kita und Schule.

Wir fordern deshalb: Mehr Beteiligungsrechte für Kinder und Jugendliche, auch in der Bildungspolitik, damit ihre Perspektiven, Meinungen, ihre Expertise und Ideen endlich gehört und ernst genommen werden. Denn politische Teilhabe in Bereichen, die sie selbst betreffen, ist ihr gutes, in der UN-Kinderrechtskonvention festgehaltenes Recht.

Um diese Forderung an die Politiker*innen heranzutragen, starten wir heute unsere Petition für mehr Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen in der Bildung.

Zur Petition

Auf unserer Internetseite finden Sie unsere konkreten Forderungen an den im September neu gewählten Bundestag:
  • Mitspracherecht für Kinder und Jugendlichen,
  • demokratischere Schulen für eine demokratische Gesellschaft,
  • bundeseinheitliche Regelung zur Beteiligung von Kindern in Kindergärten und Kitas,
  • bundesweite Vertretung des Bildungsengagements fördern,
  • engere Einbindung des bundesweiten Bildungsengagements in politische Prozesse,
  • Berücksichtigung der Sicht von Kindern und Jugendlichen in allen vom Bund geförderten Forschungsvorhaben und Erhebungen,
  • Anhebung der Bildungsinvestitionen mindestens auf den OECD-Durchschnitt

Die Kampagne
Unter dem Hashtag #LobbyFürBildung wird die Stiftung Bildung in den kommenden Wochen in den sozialen Medien die Petition teilen und Unterschriften sammeln, Mitmach-Aktionen durchführen, Kampagnenmaterial für z.B. Schulen und Kitas verbreiten sowie die Antworten der demokratischen Parteien auf unsere Wahlprüfsteine veröffentlichen.

Warum der Begriff Lobby?
Wir verstehen uns als Anwältin von Kindern und Jugendlichen und bundesweit in Schüler*innen- und Eltern/Erziehungsberechtigtenvertretungen sowie Kita- und Schulfördervereinen engagierten Menschen. Wir betreiben aktive Lobbyarbeit, indem wir z.B. Missstände in der Bildung öffentlich gegenüber Politik und Gesellschaft benennen oder Politiker*innen und die öffentliche Verwaltung zu den Potenzialen ehrenamtlicher Mitgestaltung in der Bildung beraten.
"Lobby" hat ein schlechtes Image. Dabei ist der Begriff eigentlich gleichbedeutend mit "Interessensvertretung in Politik und Gesellschaft". In Demokratien ist Lobbyarbeit wichtiger Teil des politischen Entscheidungsprozesses: Politiker*innen müssen, um Entscheidungen im Interesse der gesamten Gesellschaft treffen zu können, über hochkomplexe Fragestellungen und Inhalte kontinuierlich informiert sein. Dabei sind sie auf gut aufbereitete Informationen und Argumente verschiedener Personen- und Interessensgruppen angewiesen. Interessensvertreter*innen aus diesen Gruppen gehen ihrerseits den Dialog mit Politiker*innen ein, um Einfluss auf politische Entscheidungen und Gestaltung nehmen zu können. Auch zivilgesellschaftliche Akteur*innen und Nichtregierungsorganisationen (NROs) betreiben Lobbyarbeit, um Politiker*innen und die Öffentlichkeit für ihre Themen und Anliegen zu gewinnen. Lobbygespräche sind daher, kurzum, eine wichtige Schnittstelle zwischen Bürger*innen und ihren Regierungen.

Wir finden: Es braucht eine stärkere Lobby für Kinder und Jugendliche in der Bildungspolitik. Unsere Forderungen zur Bundestagswahl 2021, für eine zeitgemäße, chancengerechte und krisenfeste Bildung, zahlen auf unser Stiftungsziel ein: Allen jungen Menschen in Deutschland beste Bildung ermöglichen.

Über die Stiftung Bildung
Die Spendenorganisation Stiftung Bildung setzt sich bundesweit für vielfältige und partizipative Bildung ein, vor allem für eine Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in allen sie betreffenden Fragen. Sie stärkt das zivilgesellschaftliche Engagement im Bildungsbereich durch den Aufbau eines bundesweiten Netzwerkes der Kita- und Schulfördervereine und die Unterstützung der Aktiven direkt vor Ort. Ziel der Stiftung Bildung ist, Themenanwältin für beste Bildung bundesweit zu sein und Spenden zu Gunsten von Kitas und Schulen einzuwerben.

 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.stiftungbildung.com
presse@stiftungbildung.org
    

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