Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 12.08.2021
LVÖ Bayern fordert bessere Rahmenbedingungen
Multitalent Öko-Grünland schützt Umwelt und Klima
Öko-Grünland ist ein wahres Multitalent: Es fördert die Artenvielfalt, schafft lebendige Böden, speichert Wasser und CO2 und erzeugt mit Fleisch und Milch wertvolle Nahrungsmittel aus artgerechter Haltung für die menschliche Ernährung. Um diese vielfältigen positiven Effekte einer ökologischen Grünlandbewirtschaftung für Umwelt, Klima, Tier und Mensch voll auszuschöpfen, fordert die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern von der Politik, die Weichen in Förderung und Forschung richtig zu stellen.

Ökologische Landwirtschaft als Krisen-Vorsorge
Der Schutz unseres Klimas und die notwendige Anpassung an die Folgen der Erdüberhitzung mit zunehmender Trockenheit einerseits und häufigerem Starkregen andererseits machen eine angepasste Landbewirtschaftung ebenso notwendig wie der dramatische Verlust an Arten und deren Lebensräumen. "Die beste Vorsorge vor Krisen ist eine an den Kreisläufen der Natur orientierte Landwirtschaft, die die natürlichen Lebensgrundlagen schützt, anstatt sie zu übernutzen. Nach diesen Prinzipien arbeitet der Ökolandbau. Gerade Öko-Grünland hat ein riesiges Potenzial für den Klima- und Naturschutz", betont Hubert Heigl, erster Vorsitzender der LVÖ Bayern.

Umweltleistungen im Rahmen der GAP honorieren
Die Umweltleistungen des Öko-Grünlands müssen sich deswegen auch in der Verteilung der Fördermittel für die Landwirtschaft widerspiegeln. "Die Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern dürfen nicht die Verlierer der aktuellen Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik sein", warnt Heigl. "Die bayerische Staatsregierung sollte sich in den laufenden Verhandlungen dafür einsetzen, dass Bio-Betriebe Zugang zu allen der sogenannten Öko-Regelungen der ersten Säule haben", fordert Heigl. Im Rahmen des bayerischen Kulturlandschaftsprogramms ist der Ökolandbau im Gesamtbetrieb als mehrjährige und im Hinblick auf seine Umweltleistung hochwertige Maßnahme darüber hinaus weiterhin angemessen zu honorieren. Für nachhaltig bewirtschaftetes Grünland müssten in der neuen GAP entsprechende Förderangebote zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel eine Förderung der insektenschonenden Mahd. Wichtig sei zudem die weitere Förderung der Weidehaltung, auch im Ökolandbau.

Öko-Milch und Öko-Rindfleisch: ein Traumpaar für Genuss und Nachhaltigkeit
Bei fast der Hälfte der ökologisch bewirtschafteten Fläche Bayerns handelt es sich um Dauergrünland. In Regionen wie dem Oberallgäu erzeugen Bio-Betriebe auf diesen Flächen wertvolle tierische Lebensmittel. "Um uns zukünftig nachhaltig zu ernähren, brauchen wir eine grünlandbasierte Erzeugung von Milch und Rindfleisch - ohne den Import von Futtermitteln aus Übersee mit all ihren negativen Folgen wie der Abholzung von Regenwald", so Heigl.

Am Zusammenhang zwischen der Produktion von Öko-Milch und Öko-Rindfleisch setzt auch die Arbeit der Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten an. "Das Allgäu mit seiner traumhaften Kulisse ist weit hinaus bekannt als Genussregion für hochwertige Milch und leckeren Käse. Doch wo Milch gemolken wird, werden auch Kälber geboren. Kälber, die, wenn sie auf den Allgäuer Weiden aufwachsen dürfen, zu einem weiteren Allgäuer Genussprodukt reifen - dem Allgäuer Weiderindfleisch", wirbt Beate Reisacher, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Oberallgäu Kempten für einen stärkeren und bewussten Konsum dieses Qualitätsprodukts. Denn nur mit einer höheren Nachfrage nach im Allgäu ökologisch produziertem Rind- und Kalbfleisch lässt sich verhindern, dass viele Kälber die Region verlassen müssen.

Praxisorientierte Forschung zum Öko-Grünland stärken
Neben Förderung und Nachfrage entscheidet die Ausrichtung der Agrarforschung darüber, ob wir die Potenziale des Öko-Grünlands für den Umwelt- und Klimaschutz sowie das Tierwohl ausschöpfen oder nicht. "Die staatliche Agrarforschung ist gefordert, gemeinsam mit der Praxis zukunftsfähige weidebetonte Systeme für die Produktionsketten Milch und Rindfleisch zu entwickeln", macht Josef Braun, Mitglied im Gesamtvorstand der LVÖ Bayern, deutlich. "Kooperationen zwischen Wissenschaft und landwirtschaftlicher Praxis wie das Projekt "KUHproKLIMA" oder das geplante Öko-Praxis-Forschungsnetz Bayern zeigen auf, in welche Richtung sich eine systemorientierte praxisnahe Agrarforschung in Bayern entwickeln muss", so Braun weiter. Gerade im Bereich der Öko-Grünlandforschung seien zusätzliche Ressourcen notwendig, um die vielfältigen Fragestellungen zu Weidemanagement, Zucht, Klimawirkung und Artenvielfalt bearbeiten zu können.

Hintergrund
Der Bioland-Betrieb Ruppaner bewirtschaftet 88 Hektar, davon 19 ha im Rahmen von Maßnahmen des Vertragsnaturschutzes. 55 Kühe der Rassen Braunvieh und Fleckvieh liefern Heumilch, die hauptsächlich über eine Rohmilch-Käserei und teilweise direkt vermarktet wird. Besonderen Wert legt der Betrieb seit der Umstellung auf ökologischen Landbau auf die Steigerung der Artenvielfalt und setzt deswegen ein darauf ausgerichtetes Weide- und Schnittmanagement um. Im Rahmen des von der EU und dem Freistaat Bayern als Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) geförderten Projekts "KUHproKLIMA" verfolgt der Betrieb das Ziel, Niederschlag durch Humusaufbau besser auf den Flächen zu speichern.

Weiterführende Informationen
www.milch-und-fleisch.de
www.kuhproklima.de

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber