Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 16.06.2021
World Refill Day
Politik muss Mehrweg-Systeme zum Standard machen - gegen die Vermüllung und für Klima- und Ressourcenschutz
Anlässlich des World Refill Day fordert das Bündnis "Wege aus der Plastikkrise" die Bundesregierung auf, Abfallvermeidung endlich klar an erste Stelle zu setzen und Mehrwegverpackungen zum Standard zu machen. Nach Angaben von Plastics Europe verbraucht Deutschland europaweit das meiste Plastik. Verpackungen machen laut einer Conversio-Studie fast zwei Drittel deutscher Kunststoffabfälle aus. Auch das Abfallaufkommen von Papier-, Pappe- und Aluminiumverpackungen steigt seit Jahren unaufhörlich. Am World Refill Day machen Organisationen weltweit auf die einzige Alternative aufmerksam: Mehrwegverpackungen.

Die am Bündnis beteiligten Verbände betonen gemeinsam: "Nur Mehrweg schützt konsequent Klima, Ressourcen und vermeidet Abfall. Wir müssen die Produktion von schädlichen Einwegprodukten massiv einschränken. Recycling kann nur ein Teil der Lösung sein." Trotz der Verbote für
bestimmte Plastikprodukte in der Europäischen Union sind neue Anlagen für die Einwegplastikproduktion aus billigem US-Frackinggas in Planung. Einwegprodukte wie diese werden nach kurzem Gebrauch zu minderwertigen Produkten weiterverarbeitet, verbrannt oder als Abfall exportiert.

Der Anteil an Getränken in Mehrweg liegt in Deutschland aktuell bei circa 40 Prozent. Insbesondere Discounter und Abfüller, die vorrangig auf Einweg setzen, gefährden das Mehrwegsystem und handeln gegen den durch Verbraucher*innen-Umfragen belegten Wunsch nach einem größeren Mehrwegangebot. Das Bündnis "Wege aus der Plastikkrise" fordert: Die gesetzlich festgeschriebene Mehrwegquote von 70 Prozent muss endlich umgesetzt werden. Für den Fall, dass sich Unternehmen nicht daran halten, müssen Sanktionen geschaffen werden. Zudem sollten Mehrwegsysteme für weitere Lebensmittelverpackungen gezielt ausgebaut und gefördert werden. Das Ziel muss eine Wiederverwendungsquote von 15 Prozent bis zum Jahr 2025 und 30 Prozent bis zum Jahr 2030 sein. Zwar ist es gut, dass ab 2023 Anbieter von "To-Go"- Essen und -Getränken verpflichtend eine Mehrweg-Alternative anbieten müssen, doch durch viele Ausnahmen und einen mangelnden finanziellen Anreiz um Mehrweg günstiger zu machen, wie eine Einwegabgabe, bleibt die Mehrweg-Angebotspflicht Symbolpolitik.

Zukunftsfähig ist nur der Wechsel zu Mehrwegverpackungen, betonen die Verbände: "Unsere Wirtschaftsweise ist ein ineffizientes System der Ressourcen-Verschwendung und Deutschland ist meilenweit von einem ressourcenarmen, zirkulären Wirtschaften entfernt." In einer "Mehrweg-
Wirtschaft" muss kein deutscher Plastikmüll mehr in den globalen Süden exportiert werden, um dort auf Müllkippen zu landen. Es müssten auch keine massenhaften Einwegprodukte, die zudem häufig auch noch unzählige und oft unbekannte gesundheits- und umweltgefährdende Schadstoffe enthalten, hergestellt werden. Längst gibt es langlebige und umweltfreundliche Mehrwegsysteme ohne problematische Zusätze, die der Standard bei Verpackungen werden müssen.

Weitere Informationen:
Das Bündnis "Wege aus der Plastikkrise" ist ein Zusammenschluss verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen, die sich gemeinsam für die Lösung der Plastikkrise stark machen. Dazu gehören: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutsche
Umwelthilfe e.V. (DUH), Greenpeace e.V., Heinrich-Böll-Stiftung, Health and Environment Justice Support e.V. (HEJSupport), Surfrider Foundation Germany e.V., Women Engage for a Common Future e.V. (WECF) und Zero Waste Kiel e.V.

"Wege aus der Plastikkrise" ist Teil der globalen Bewegung "Break Free From Plastic", die die EU-Petition #WeChooseReuse gestartet hat. Einzelpersonen oder Organisationen können sich über diesen Link der Petition anschließen und für mehr Mehrweg eintreten.

Hintergrund:
Forderungskatalog des Bündnisses "Wege aus der Plastikkrise in Kurz- und Langfassung

Website der EU-weiten #WeChooseReuse-Kampagne

Verschiedene Projekte und Kampagnen zeigen bereits, wie Mehrweg ganz praktisch funktioniert. So unterstützen der BUND Bremen und Life e.V. im Projekt "Essen in Mehrweg" gastronomische Betriebe in den Regionen Berlin und Bremen bei der Einführung passgenauer Mehrweg-
Takeaway-Lösungen.
Greenpeace verzeichnet auf der Reuse-Revolution-Map Betriebe die Unverpackte Produkte anbieten.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber