Zwei Projekte hat Impacc bereits in Afrika. "Wir investieren in Äthiopien in lokal produzierte Kochöfen aus Lehm, die Holz nicht verbrennen, sondern zu Kohle vergasen - die Kohle kann wiederverwendet oder zu Dünger gemacht werden, der Ofen spart zwei Tonnen CO2 pro Jahr und vor allem: die Ärmsten können beim Kochen Geld verdienen", sagt Wahnbaeck. Das andere Projekt: Impacc ist bei einer Firma in Uganda eingestiegen, die vor Ort günstige Damenbinden aus dem lokal wachsenden Rohstoff Papyrus herstellt. Dies gibt nicht nur vielen Menschen Arbeit - es erlaubt auch Mädchen, den ganzen Monat über zur Schule zu gehen. Die Idee dieser Entwicklungszusammenarbeit: Investiertes Geld erhält und vermehrt sich, statt einmal ausgegeben und dann häufig weg zu sein. "Entwicklungszusammenarbeit muss dringend in der heutigen Zeit ankommen - was ihre Qualität, ihre Nachhaltigkeit und ihre Digitalisierung angeht", sagt Wahnbaeck. Die herkömmliche Kritik an der Entwicklungszusammenarbeit ist bekannt: zu hoch die Bürokratiekosten, zu intransparent die Verwendung, zu gering die Chance auf nachhaltigen Erfolg - wie er schätzen viele, gerade junge Spender die traditionelle Hilfe ein. Spendeten 2005 noch rund 35 Millionen Deutsche, sind es heute weniger als 21 Millionen. Spender über 70 tragen mittlerweile den größten Posten, Spender unter 30 machen gerade einmal fünf Prozent des Gesamtvolumens aus. Für sie interessanter: Crowdfunding für soziale Projekte. 60 Prozent derjenigen, die sich für diese Form der Spende entschieden, geben kein Geld mehr an klassische Hilfsorganisationen.
Und Wahnbaeck ist mit diesem Ansatz nicht alleine. Die EU hat Programme aufgelegt, um gezielt soziale Unternehmen zu fördern. Auch Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) will Ressourcen umleiten. Der Förderung der Privatwirtschaft komme »eine wichtige Rolle zu«. Außerdem helfen Wahnbaeck zwei MitgründerInnen - ein langjähriger Weggefährte aus Deutschland und eine Start-up Expertin aus Kenia - ebenfalls erfahren in ihrer Arbeit. Impacc ist eine internationale Social-Business-NGO, die nachhaltige Arbeitsplätze für arme Menschen in fragilen Staaten schafft. Impacc baut und skaliert Unternehmen dort, wo die Märkte für die Ärmsten noch nicht funktionieren. Die gemeinnützige GmbH identifiziert innovative Geschäftsmodelle, die das Potenzial haben, lokale, nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen - oft mit einem Franchise-Ansatz. Diese Unternehmen wären nicht ohne Weiteres in der Lage, auf dem freien Markt zu konkurrieren - zu stark sind Barrieren wie mangelnde Fähigkeiten, soziale Normen, Konflikte usw. Deshalb kombiniert Impacc Hilfe mit selbst erwirtschafteten Erträgen dort, wo Märkte die menschlichen Grundbedürfnisse (noch) nicht befriedigen können. Impacc bringt soziale Investoren mit innovativen sozialen Unternehmen zusammen, um ihnen zu Wachstum, Erfolg und sozialer Wirkung zu verhelfen. Auf diese Weise befähigen Wahnbaeck und seine MitstreiterInnen Menschen, die von weniger als 2 Dollar pro Tag leben, und ihre Gemeinschaften, der Armut zu entkommen. Impacc ist also internationale, moderne, nachhaltige und faire Entwicklungszusammenarbeit. Impacc ist eine in Deutschland eingetragene internationale gemeinnützige Gesellschaft. Sie versteht sich als nachhaltigere Entwicklungshilfe: Spenden und Unterstützung als Investitionen in soziale Unternehmen nutzen, die Erträge erwirtschaften und so den Motor der Entwicklung am Laufen halten und sich langfristig selbst tragen. Wir sind ein Fürsprecher für das »Soziale« im »Business«. Wenn Märkte funktionieren, werden wir nicht mehr gebraucht, aber leider tun sie das für viele Menschen oft nicht. Und da kommt Impacc ins Spiel: Die Social Business NGO schafft grüne, nachhaltige Arbeitsplätze für arme Menschen. Kontakt: Impacc gGmbH | info@impacc.org | www.impacc.org
Artikel drucken Fenster schließen |