Darf der Komodo-Drache als Schauobjekt in einem Jurassic Park enden?
Der Komodo-Nationalpark ist seit 1991 UNESCO Welterbe. Hier lebt ein Großteil der letzten 3000 Exemplare des gefährdeten Komodowarans (Varanus komodoensis) - der größten Echse der Welt. Das Meer ist reich an Korallen, hier tummeln sich Meeresschildkröten, Mantarochen, Wale und Delfine - Zeugen der marinen Artenvielfalt. Der Komodo-Nationalpark müsste geschlossen werden, um sich von Tourismus und Tierschmuggel zu erholen, doch jetzt bedrohen Bauprojekte im Namen des "Ökotourismus" die Natur und die Bewohner. Statt die Warane zu schützen, will Präsident Joko Widodo den Tourismus ankurbeln. "Jurassic Park" nennen die Architekten das Geopark-Projekt auf der Insel Rinca. Hier ist Exklusiv-Tourismus geplant. Eintrittsgebühr 1.000 US-Dollar. Die Lizenzen sind an Großunternehmen vergeben, ohne Umweltstudien, ohne Fokus auf Wissenschaft und ohne Berücksichtigung der lokalen Konzepte für begrenzten Tourismus. Für die Bevölkerung bedeutet ein Jurassic Park: Umsiedlung, Verlust der Arbeit als Ranger, Souvenirverkäufer und Fischer. Für die Natur bedeutet dies: Zerstörung des Ökosystems, Bedrohung der Warane und Schädigung der Unterwasserwelt durch Abwasser- und Sandeintrag. Die Proteste in Indonesien blieben ohne Erfolg. "Dieser Jurassic Park zerstört die Natur und die Lebensgrundlagen der Menschen, die seit altersher mit den Komodo-Drachen zusammenleben", sagt Umbu Wulang und hofft auf internationale Proteste zur Rettung der letzten Drachen. Zur Petition
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