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Presse-Stelle:  f-fex AG, D-61352 Bad Homburg v. d. Höhe
Rubrik:Geld & Investment    Datum: 08.06.2021
my-si Kolumne:
Deutsche Börse bringt weiteren ESG-DAX
Nachhaltige Geldanlagen boomen, die Mittelzuflüsse sind enorm. In den nächsten Jahren wird viel Kapital in nachhaltige Geldanlagen umgeschichtet werden. Die Deutsche Börse folgt dem Trend und legt jetzt einen zweiten nachhaltigen DAX auf. Seine Zusammensetzung zeigt: ESG-Kriterien werden immer wichtiger.

Von Tobias Schmidt, my-si

Tobias Schmidt © my-si
Dem DAX 50 ESG mit Titeln, die gar nicht im DAX gelistet sind, stellt die Deutsche Börse nun einen neuen ESG-DAX an die Seite: den DAX ESG Target Index. Dieser neue Index bildet den DAX ab, sofern die 30 Mitglieder mindestens 30 Prozent weniger CO2-Ausstoß erreichen als der traditionelle Index.

Deshalb sind Versorger wie RWE und E.On und der Triebwerkhersteller MTU auf Grund ihres ESG-Ratings ausgeschlossen, dafür sind Titel wie Brenntag Symrise und Zalando aus dem MDAX aufgenommen. Volkswagen schafft es mit Blick auf die E-Mobility-Strategie immerhin mit 1,1% Anteil (herkömmlicher DAX: 3,23%) in den DAX 30 ESG, im nachhaltigen DAX 50 ist das Unternehmen nach dem Dieselskandal nicht vorhanden. Damit ergeben sich also drei Abweichungen zum regulären DAX, um eine möglichst große Ähnlichkeit zum Ursprungsindex bei gleichzeitiger Einhaltung der ESG-Kriterien zu gewährleisten.

Wer Wert auf mehr nachhaltige Geldanlage legt, wird auf nachhaltige Einzelaktien oder nachhaltigere Fonds/ETFs etwa mit Fokus auf sauberes Wasser, saubere Energien etc setzen.

Trotz diskussionswürdiger Entscheidungen über die Index-Zusammensetzung ist der neue ESG-DAX aber ein Schritt in die richtige Richtung, denn er legt eindeutige Ausschlusskriterien fest: Keine Waffen, keine Atomenergie, keine Kohle. Die meisten Vermögensverwalter und Finanzinstitute bieten inzwischen nachhaltige Anlage-Möglichkeiten an. Dem rasant steigenden Angebot stehen erhebliche Mittelzuflüsse gegenüber: Im ersten Quartal 2021 haben Fondsgesellschaften allein in Deutschland Vermögen von 254 Milliarden Euro in nachhaltigen Fonds verwaltet, hat der Branchenverband BVI mitgeteilt. Damit steigerten nachhaltige Fonds ihren Anteil am Gesamtmarkt von fünf auf acht Prozent.

In den nächsten Jahrzehnten wird es enorme Umschichtungen von Kapital hin zu nachhaltigen Anlagemöglichkeiten geben, weil AnlegerInnen immer stärker den Mehrwert nachhaltiger Investments erkennen, diese Chancen nutzen möchten und die geringeren Risiken schätzen.

my-si: Nachhaltigkeit ist unser Investmentstandard
Wir von my-si haben Nachhaltigkeit als Investment-Standard festgelegt. Wir investieren in nachhaltige Fonds, die von der Ratingagentur ISS ein ISS-ESG-Rating von mindestens vier Sternen erhalten haben. Zugleich nehmen wir nur Fonds mit dem f-fex-Fondsrating von A oder B ins Portfolio auf, weil Nachhaltigkeit ohne "saubere" Finanzkennzahlen nicht als Anlagekriterium ausreicht. Durch die konsequente Ausrichtung auf ESG-geprüfte Fonds erzielen unsere risikooptimierten Depotvorschläge beides: attraktive Renditen und einen positiven Beitrag für eine nachhaltigere Wirtschaft.

Wichtig ist uns mehr Transparenz in der Branche: Die Regulierung schreitet voran, das begrüßen wir von my-si ausdrücklich. Allerdings reichen EU-weite Standards wie die, die seit März gelten, nicht aus. Einheitliche Kriterien, was unter ESG genau zu verstehen ist, gibt es nämlich bislang nicht. Auch keine einheitliche Zertifizierung.

Zugleich sehen wir von my-si, dass das S in ESG für soziale Themen zunimmt, nicht nur in der Pandemie, und auch das G für Governance an Bedeutung gewinnt. Unternehmen und Investoren sind in der Pflicht, ihren Beitrag für eine nachhaltigere und gerechte Zukunft zu leisten. Das Interesse der AnlegerInnen an ESG ist groß, weshalb das Thema weiter an Bedeutung gewinnen wird. Jetzt muss sichergestellt, dass die richtigen Weichen - sprich Rahmenbedingungen - gestellt werden, dass jeder, der möchte, konsequent nachhaltig und mit Wirkung investieren kann. Doch wie erkennen nun AnlegerInnen nachhaltige Anlageprodukte?

Top 1 UN-Nachhaltigkeitsziele:
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind unseres Erachtens sinnvolle erste Anhaltspunkte zur nachhaltigen Geldanlage: Sie berücksichtigen besonders klimafreundliche Geschäftsmodelle etwa zur Reduzierung von Treibhausgasen, zur Förderung von erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solar-Energie, faire Arbeitsbedingungen, keine Kinderarbeit.

my-si verbindet nachhaltige Geldanlagen mit einem gesellschaftlichen Nutzen: wir unterstützen zehn gemeinnützige Organisationen, die die UN-Nachhaltigkeitsziele abbilden. Konkret spenden wir von my-si ein Drittel unserer Einnahmen an ein Projekt dieser Organisationen, und die AnlegerInnen bestimmen, an welches: die Deutsche AIDS-Stiftung, Reporter ohne Grenzen, Kindernothilfe e.V., WorldVision Deutschland e.V., humedica e.V., PRIMAKLIMA e.V., Tierärzte ohne Grenzen e.V., Deutsches Rotes Kreuz e.V., TERRA TECH Förderprojekte e.V. und Heinz-Sielmann-Stiftung. Alle verfügen über das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen DZI. Das heißt, jeder der bei my-si Geld anlegt, leistet einen aktiven Beitrag, die Welt ein Stück besser zu machen.

Top 2 ESG-Rating:
Die Bewertung von Fonds nach ESG-Kriterien ist komplex und die Diskussion über das richtige Bewertungsverfahren durchaus kontrovers: Lieber ein strenges, für alle Fonds in gleicher Weise geltendes Bewertungsraster oder eine relative Betrachtung, die unter vergleichbaren Fonds den jeweils nachhaltigsten hervorhebt (Best-in-Class)?

Für beide Ansätze gibt es gute Argumente. Bei global diversifizierten Portfolios stößt das absolute Bewertungskonzept allerdings schnell an Grenzen, da eine sinnvolle breite Streuung und langfristig stabile Renditen meist nicht mit restriktiv gesetzten ESG-Vorgaben in Einklang zu bringen sind. Das gilt insbesondere für Länder und Branchen, die beim Umbau hin zu nachhaltigeren Produktions- und Distributionsprozessen erst am Anfang stehen. Manche Industriebereiche, wie z.B. die Stahlindustrie, sind per se weniger umweltfreundlich als andere und dennoch wird die Menschheit auf diese nicht generell verzichten können. Diese Länder und/oder Branchen gänzlich aus dem Portfolio auszuschließen, hieße, auf Diversifikation zu verzichten und brächte gleichzeitig wenig Anreize, auch dort, wo eher umweltintensiv gearbeitet wird, das Thema Nachhaltigkeit voran zu bringen.

Maßnahmen gegen Greenwashing
Da ist ein Best-in-Class Ansatz, der diejenigen fördert bzw. in diejenigen investiert, die sich relativ zu ihren Wettbewerbern um einen besseren ESG-Score bemühen, eventuell der konstruktivere Ansatz. Entscheiden muss das natürlich jeder Investor selbst. Beide Ansätze bringen - wenn sie integraler Teil der Anlageentscheidung sind - die Welt beim Thema Nachhaltigkeit voran. Wichtig ist nur, dass die ESG-Kriterien nicht zu "lasch" formuliert sind, denn mit "Greenwashing" ist natürlich nichts gewonnen. Das Vertrauen der Investoren gewinnt der Bewertungsansatz, der transparent und glaubwürdigt das Thema adressiert. Das Bessere wird sich durchsetzen.

Unterstützung für AnlegerInnen bei der nachhaltigen Geldanlage gibt es auf diesem Gebiet auch von den Rating-Agenturen: Agenturen wie ISS ESG, MSCI ESG Research oder Morningstar/Sustainalytics betrachten im Gegensatz zu konventionellen Agenturen, die den Finanzstatus eines Unternehmens beurteilen, die Qualität des sozialen, ethischen und ökologischen Handelns.

Der weltgrößte Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen und -Ratings ist MSCI ESG Research. Dessen Nachhaltigkeitsratings zeigen, inwieweit ein Unternehmen speziellen ESG-Risiken ausgesetzt ist und welche Strategien es verfolgt, um diese Risiken zu senken. Bei ISS ESG bewerten Analysten die ESG-Fähigkeit nach rund 100 branchenspezifischen Indikatoren. Es gilt derzeit als umfassendstes ESG-Rating für Fonds. Je höher der ESG-Score, desto nachhaltiger ist das Produkt. Auch das Nachhaltigkeitskonzept von my-si stützt sich auf diesen Bewertungsansatz.

Mehr zu my-si unter: www.my-si.de

Über Tobias Schmidt:
Dr. Tobias Schmidt ist Gründer und CEO der f-fex AG, einem FinTech-Unternehmen und digitalem Lösungsexperten für das Management von fondsbasierten Investmentstrategien. Vor seinem Engagement bei f-fex war Tobias Schmidt 18 Jahre beim Vermögensverwalter FERI AG tätig, zuletzt als CEO der FERI EuroRating Services AG. Dort hatte er das Rating- und Research-Geschäft der Gruppe verantwortet. Tobias Schmidt war darüber hinaus in der Forschung tätig: Am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) arbeitete er in verschiedenen internationalen Forschungsprojekten über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der EU-Klimaschutzverpflichtungen. Er hat in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und wurde an der Universität Mannheim im Fachbereich Volkswirtschaft promoviert.

Tobias Schmidt hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Fondsanalyse, der Entwicklung von Rating-Systemen und in der Portfoliooptimierung. In zahlreichen Publikationen für Fach- und Führungskräfte, als gefragter Sprecher und Interview-Partner gibt er sein Wissen weiter. In Vorträgen und Beiträgen für nationale wie internationale Medien vermittelt er auch privaten Anlegern Kenntnisse zum Thema Geldanlage, Investmentfonds, Immobilienmärkte, Weltwirtschaft uvm. Er unterrichtete als Dozent im Graduierten-Studiengang JurGrad Private Wealth Management der Universität Münster. Von seinem Wissen profitieren jetzt auch die AnlegerInnen von my-si.



Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend angegebenen Vorbehalten:

Rechtliche Hinweise / Zukunftsaussagen Vorbehalt
Aussagen zu früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen von Finanzinstrumenten, Finanzindizes oder Wertpapierdienstleistungen stellen keinen verlässlichen Indikator für künftige Wertentwicklungen dar. Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, Änderungen im Wettbewerbsumfeld, Entwicklungen der Kapitalmärkte, Gesetzesänderungen, Wechselkurse und die Folgen können die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen erhöhen bzw. herbeiführen.

Die ausgewiesenen Performance- und Vermögenswerte können von der offiziellen Berechnung der in Bezug genommenen Fonds abweichen. Dies beruht auf vereinfachten Aufwands- und Ertragsabgrenzungen sowie den von f-fex für Bewertungskurse im Rahmen der marktüblichen Sorgfalt herangezogenen Kursquellen, die von denen der Fondsberechnung abweichen können.


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