Um diese globalen Krisen anzugehen, fordert urgewald von der künftigen Bundesregierung eine sozial-ökologische Wende und zeigt in einem Forderungspapier, was mit Blick auf Wirtschafts-, Finanz- und Entwicklungspolitik zu tun ist. Zehn Kernforderungen unten / Vollständiges Forderungspapier zum Download Dazu sagt Ute Koczy, Weltbank-Campaignerin bei urgewald und frühere Grünen-Abgeordnete im Bundestag: "Nach den Wahlen im September muss die neue Bundesregierung in den 'Krisen-Marathon' einsteigen. Sie muss schnellstmöglich die politischen Weichen für eine sozial-ökologische Wende stellen. Hierbei müssen Menschenrechte und Klimaschutz im Zentrum stehen. Einer weiteren Aufrüstungsspirale sollte die Bundesregierung friedliche Konfliktlösungen entgegensetzen." "Es bleiben nur noch wenige Jahre, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Deshalb fordern wir, dass die nächste Bundesregierung den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beschleunigt." Zehn Kernforderungen an die kommende Bundesregierung: 1. Jegliche Unterstützung fossiler Energieträger durch die öffentliche Hand, Zentralbanken und Finanzaufsicht beenden. 2. Kohleausstieg bis 2030; Fahrplan für den Ausstieg aus Öl und Gas entwickeln. 3. Konsequentes Nein zu Atom-Wiedereinstiegsfantasien. 4. Ausstieg aus dem energiepolitisch schädlichen Energy Charter Treaty. 5. Fördermodell multilateraler Banken mit deutscher Beteiligung grundlegend überarbeiten: Menschenrechte, nicht Konzerninteressen gehören ins Zentrum. 6. Beschwerdemechanismen multilateraler Banken zum Schutz von Menschen und Umwelt stärken und ausbauen. 7. Abrüstung statt Aufrüstung: Abschied vom 2-Prozent-Ziel der NATO; friedliche Konfliktlösung stärken. 8. Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen und Autonome Waffen ächten. 9. Deutsche Rüstungsexporte an kriegführende und menschenrechtsverletzende Staaten konsequent unterbinden. 10. Öffentliche Geldanlagen zu Gunsten von Rüstungsunternehmen beenden.
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