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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 16.04.2021
Gemeinwohl-Regionen fördern
EU-Parlament: Erster Schritt für Lokale Green Deals
Abgeordnete des Europäischen Parlaments reichen heute Anträge für Pilotprojekte im Haushaltsausschuss des Europäischen Parlaments ein. Dies ist für ParlamentarierInnen eine einmalige Gelegenheit direkt Einfluss auf den Gesetzgebungsprozess der EU zu nehmen. EU Pilotprojekte sind damit eine Chance, den notwendigen sozial-ökologischen Wandel konkret voranzubringen. In diesem Rahmen reicht Grünen-Abgeordnete Anna Deparnay-Grunenberg einen Antrag für lokale Green Deals ein, die sich an dem Europäischen Green Deal orientieren und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften fördern sollen.

Dazu berichtet Anna Deparnay-Grunenberg, Verfasserin des Pilotprojekts Local Green Deals, in ihrer Funktion als Mitglied des Regionalausschusses im Europäischen Parlament: "Der European Green Deal muss vor Ort konkret und erlebbar umgesetzt werden. Mit diesem Pilotprojekt sollen soziale und ökologische Gemeinwohl-Regionen in Europa initiiert und bei ihrem Aufbau finanziell gefördert werden. Kleine und mittelgroße lokale Unternehmen sollen dabei unterstützt werden, nachhaltiger und innovativer zu handeln, um damit Pioniere der europäischen Wirtschaft zu werden. Das heißt konkret, dass Unternehmen in Begleitung der jeweiligen regionalen Verwaltung eine umfassende ethische Evaluierung durchlaufen können. Ähnlich hatte ich bereits vor einigen Jahren die Gemeinwohl-Ökonomie als Stadträtin der Stadt Stuttgart mit der Gemeinwohl-Bilanzierung zweier städtischer Betriebe auf den Weg gebracht."

Die Gemeinwohl-Ökonomie verfolgt ein Wirtschaftssystem, das nicht den reinen Profit, sondern das Wohl der Menschen als Ziel des Wirtschaftens sieht. Gesamtgesellschaftliche Werte werden demnach Teil der Wirtschaftsleistung.

Durch dieses Pilotprojekt könnten teilnehmende Regionen sich bewerben und lokale Unternehmen für die ethische Bilanzierung vorschlagen. Die Unternehmen könnten durch den Bilanzierungsprozess feststellen, wie sozial, ökologisch, demokratisch und menschengerecht sie wirtschaften. Diese Einschätzung würde den Unternehmen helfen, sich und ihre gesamten Lieferketten langfristig nachhaltiger auszurichten. Auch Kooperationen und Netzwerke, die ethisches Wirtschaften unterstützen, könnten dadurch vor Ort gestärkt und künftig eine Stimme für zukunftsfähiges Wirtschaften bilden.

Um die UN-Nachhaltigkeitsziele und die Ziele des EU Green Deals zu erreichen, brauchen wir eine direkte Umsetzung in den Regionen Europas. Anna Deparnay-Grunenberg sieht darin nicht nur eine Herausforderung, sondern vor allem Chancen: "Der Wandel der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit ist eine einmalige Chance für Innovation. Mit diesem Projekt werden Unternehmen die Möglichkeit haben herauszustechen, sich auf dem Markt zu etablieren und als sinnstiftender und attraktiver Arbeitgeber zu gelten. Eine wertebasierte Wirtschaft muss Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Demokratie voranstellen. Die europäische Gemeinschaft muss diese Grundwerte vertreten und leben."

Das Projekt will auch positiven Einfluss auf transparente und nachhaltige Lieferketten nehmen: "Durch dieses Projekt kann ein Schneeballeffekt entstehen: HandelspartnerInnen von teilnehmenden Unternehmen können durch das Projekt dazu motiviert werden selbst eine ethische Bilanzierung zu durchlaufen."

Zum weiteren Prozess:
In den kommenden Wochen werden die Projekte von der Europäischen Kommission bewerten und anschließend vom Europäischen Parlament final abgestimmt. Anschließend könnte das Pilotprojekt zum 01.01.2022 starten - zunächst für ein Jahr - und anschließend um ein weiteres verlängert werden. Langfristig können aus Pilotprojekten auch langfristige EU-Förderlinien entstehen.

Mehr Informationen zur Gemeinwohl-Ökonomie finden Sie hier:
www.ecogood.org

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