Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 10.04.2021
Keine Winter-Olympiade in China!
Ein Kommentar von Franz Alt
Die nächste Sommerolympiade soll 2021 in Japan, die nächste Winterolympiade 2022 in China stattfinden.

Das klassische Olympia ist eine Orakelstätte und ein Heiligtum auf der Halbinsel Peleponnes in Griechenland. Die olympischen Spiele der Antike wie der Neuzeit stehen und standen für Frieden und Völkerfreundschaft.

In Japan gibt es wegen Corona heftige Proteste gegen die geplanten Spiele - 80% der Japaner sind dagegen. In China aber soll die Bevölkerung begeistert auf das große Ereignis warten, das in Peking am 4. Februar 2022 eröffnet werden soll, so berichten die Staatsmedien.

Doch international nehmen die Forderungen nach einem Boykott der Olympiade in China zu. China ist eine brutale Diktatur und verletzt nicht nur in Tibet seit über 70 Jahren die Menschenrechte, sondern im ganzen Land, heute vor allem die Menschenrechte der Uiguren und in Hongkong und bedroht militärisch Taiwan.
"Die Behauptung, dass Olympische Spiele in Unterdrückerstaaten wie in China etwas Gutes bewirken, ist einfach falsch", sagt Wenzel Michalski von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. "Die Olympische Winterspiele finden in einem Land statt, in dem die Unterdrückung der Menschenrechte und die Massenüberwachung seit den letzten Olympischen Spielen im Sommer 2008 noch viel schlimmer geworden sind."

Brutale Menschenrechtsverletzungen in China
Die Vergabe der Spiele nach China sei ein schwerer Fehler gewesen, sagen internationale Menschenrechtsgruppen. Sie werfen dem Internationalen Olympischem Komitee (IOC) vor, sich beim Thema Menschenrechte nicht an die eigenen Vergaberegeln zu halten.

"Das IOC hat sich selbst ein Nachhaltigkeitskonzept gegeben. Darin geht es etwa um Frauenrechte, um Arbeitsrechte, die eingehalten werden sollen. Chinas Führung hält sich nicht daran", sagt der Hongkonger Menschenrechtsaktivist Johnson Yeung. "Die internationalen Beteiligten sollten die chinesische Führung deutlicher als bisher kritisieren und sie auf die Einhaltung des IOC-Nachhaltigkeitskonzepts verpflichten."

Weltweit haben sich 180 Menschenrechtsgruppen und Aktionsforen zusammengetan: Sie fordern einen internationalen Boykott der Winterspiele. Dass die chinesische Führung auf die Kritik eingehen oder gar etwas ändern wird, kann ausgeschlossen werden. Der Dalai Lama wirft der Regierung in Peking vor, in Tibet seit Jahrzehnten "einen kulturellen Völkermord" zu begehen.

Chinas nationales Olympische Komitee ist eng verknüpft mit der Staats- und Parteiführung, obwohl das klar der Olympia-Charta des IOC widerspricht: Diese verbietet ausdrücklich politische Einflussnahme der Politik auf die Nationalen Olympia-Komitees. Chinas Nationales Olympisches Komitee besteht allerdings fast ausschließlich aus Funktionären der kommunistischen Partei.

Auch Deutschland soll boykottieren
Auch Deutschland und das hiesige olympische Komitee sollten sich dem internationalen Protest und Boykottaufruf gegen die geplante Olympiade in China anschließen. Die Menschenrechtsverletzungen in Tibet, gegen die Uiguren und in Honkong sowie die ständige Kriegsdrohung gegen Taiwan dürfen Demokraten in aller Welt nicht gleichgültig lassen.

Über eine Million Uiguren werden in Nordchina gegen ihren Willen in "Umerziehungslagern" eingesperrt. Boykott ist die einzige Sprache, die in dieser Situation die Machthaber in China vielleicht verstehen. Auch in den USA wird ein Boykott der Winterspiele in China diskutiert. Zumindest muss mit Peking eine Diskussion über die Menschenrechtslage in China stattfinden.

Hätte es 1936 einen weltweiten Boykott gegen die Nazi-Olympiade in Berlin gegeben, dann hätten Hitler und seine Konsorten keine Möglichkeit gehabt, olympische Spiele für ihre menschenverachtende Propaganda zu benutzen. Gerade wir Deutsche haben allen Grund, aus unserer Geschichte zu lernen.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

30.06.2025
Agrarökologische Praxis Allianz gegründet - Ein wegweisender Schulterschluss für die sozial-ökologische Transformation Stärkung sozial gerechter und ökologisch nachhaltiger Strukturen

"Hohe Wassertemperaturen können ökologisches Gleichgewicht in Gewässern empfindlich stören" Der Rhein hat die Marke von 25 Grad Celsius überschritten

"Kommunen engagieren sich landesweit für Klimaschutz" Zwischenbilanz des Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) nach einem Jahr: Hundert Projekte bereits umgesetzt

Brisantes Energiewendemonitoring Deutsche Umwelthilfe deckt mit vertraulichem Auftragsdokument geplante Klimaschutz- und Innovationsblockade von Katherina Reiche auf

Nachhaltigkeitslösungen von tec4U-Solutions erhalten TOP 100-Auszeichnung Ranga Yogeshwar würdigt Innovationskraft von tec4U-Solutions im Rahmen des Mittelstands-Summits


Kleidung clever nutzen Neues Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE


29.06.2025
Klima-Allianz Deutschland warnt Untätigkeit beim Klimaschutz könnte Deutschland 33 Milliarden Euro kosten

27.06.2025
AbL kritisiert Rollback in der Agrarpolitik Langfristige Perspektive für Landwirtschaft, Natur und Tiere braucht mehr als Bürokratieabbau

Ist Völkerrecht noch das Recht der Völker? Macht sich die UNO selbst überflüssig?

Zweifelhafter Handel mit seltensten Tieren unter dem Deckmantel des Artenschutzes Pro Wildlife kritisiert Rolle Deutschlands bei fragwürdigen Deals

26.06.2025
Der Krötennachwuchs ist da Jetzt achtsam sein

50 Jahre CITES: Erfolge und Versäumnisse beim Kampf gegen das Artensterben Forderung nach mutigeren Schritten zum Jubiläum der wichtigsten Artenschutzkonvention

Für eine nachhaltige Zukunft und stabile Märkte AöL plädiert für Erhalt des Naturwiederherstellungsgesetzes

Klimaklage BUND und SFV legen bei Verfassungsbeschwerde nach

Umfrage deckt auf: Bauernhofkatzen oft vernachlässigt Deutscher Tierschutzbund fordert sofortige Maßnahmen gegen das stille Leid auf dem Land

Klimaverhandlungen in Bonn Noch keine gemeinsame Vision für erfolgreiche Weltklimakonferenz

75 Jahre Deutscher Naturschutzring 75 Jahre gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft

Was unserer gefährdeten Demokratie helfen kann Lesenswerte Beiträge und Debatten-Anregungen in der neuen Ausgabe der ÖDP-Zeitschrift "ÖkologiePolitik".


25.06.2025
"Gerne wieder!" Dialog-Aktion "Hof mit Zukunft" auf landwirtschaftlichen Betrieben mit Rekord-Beteiligung

Aufklärungs-App Deutscher Gründerpreis für Schüler:innen geht an das Team "Intima" aus Eschwege