"Die ersten drei Plätze im Klimaschutzranking bleiben leer, gewonnen hat also niemand. Kein Land ist in der Lage, eine Klimapolitik abzuliefern, die das Prädikat 'sehr gut' verdient. Das ist fünf Jahre nach dem Pariser Klimaschutzabkommen ein Armutszeugnis. Umso wichtiger ist jetzt, den Umbau unserer weltweiten Wirtschaftssysteme am Klimaschutz zu orientieren und nicht so weiterzumachen wie bisher. Das gilt insbesondere für die 57 Länder in diesem Ranking, allen voran für Deutschland. Deutschland macht mit seinem Klima-Päckchen aus dem vergangenen Jahr ein paar Plätze wett und liegt dennoch weiterhin unter dem EU-Durchschnitt. Die Erneuerbaren Energien hängen schlapp in den Seilen, im Verkehrssektor werden Treibhausgase ungebremst weiter rausgepustet und unsere Gebäude verschleudern kostbare Energie. Es ist ein Skandal, wie das größte und reichste Land der Europäischen Union und die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt so ein schlechtes Bild im weltweiten Klimaschutz-Vergleich abgibt. Die Ambitionen der EU zum Green Deal werden von den Autor:innen belohnt. Darauf darf sich die EU aber nicht ausruhen. Ende der Woche kommt es bei den Verhandlungen um ein EU-Klimaziel zum Showdown zwischen den Staats- und Regierungschefs. Wir Grüne erwarten ein starkes EU-Klimaziel 2030, das uns ohne Rechentricks und Hintertürchen endlich auf den Paris-Pfad bringt. Wenn hier keine Einigung stattfindet und die EU ihr Klimaziel nicht bis Ende des Jahres bei den Vereinten Nationen erneuert, wäre das ein desaströses Zeichen an die Welt und gleichbedeutend mit einem Versagen der deutschen Ratspräsidentschaft." Die Fraktionspressestelle auf Twitter: @GruenSprecher
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