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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 26.08.2020
Am 1. September beginnt Delfinjagdsaison in Japan
Artenschützer begrüßen deutlichen Rückgang der Fangzahlen
Zum Start der Delfinjagdsaison in Japan bewertet die Tier- und Artenschutzorganisation Pro Wildlife die rückläufigen Fangzahlen kleiner Meeressäuger positiv. "In den letzten 18 Jahren ist die Anzahl der gejagten Delfine und Kleinwale in Japan um 93 Prozent zurückgegangen", berichtet Dr. Sandra Altherr, Meeresexpertin von Pro Wildlife. "Die anhaltende Kritik an der Grausamkeit der Jagd und die Aufklärung über die hohe Giftstoffbelastung im Delfinfleisch zeigen ihre Wirkung." Die Organisation fordert seit Jahren ein Ende der Delfinjagd in Japan. Diese ist nur noch rentabel, weil dabei auch Jungtiere für den Verkauf an Delfinarien gefangen werden.

Bekanntestes Delfinmassaker der Welt
Seit dem Jahr 2000 wurden laut offiziellen Fangstatistiken des japanischen Fischereiministeriums insgesamt 177.705 Kleinwale und Delfine vor Japans Küsten getötet. Der nur zwei Meter große Dall's Hafenschweinswal wird am intensivsten bejagt: Er stellt 83,5 Prozent der getöteten kleinen Meeressäuger. Auch Streifendelfine, Risso's Delfine und Große Tümmler werden gejagt. Einen weltweiten Aufschrei löste 2009 der Oscar-prämierte Dokumentarfilm "Die Bucht" aus, der die extrem brutalen Treibjagden im japanischen Hafenstädtchen Taiji zeigte. Fischer treiben die Delfine in eine Bucht und töten sie mit Messern und Eisenhaken - ein Vorgang, der mehrere Stunden dauern kann. Seitdem ist Taiji das internationale Symbol für die grausame Delfinjagd, auch wenn in anderen Ländern inzwischen weit mehr Delfine gejagt werden, wie z.B. in Peru, Nigeria, Brasilien oder Indien.

Delfinarien finanzieren die blutige Treibjagd
Während die Zahl der getöteten Delfine in Japan stark zurückgeht (von 18.748 in 2000 auf 1.734 Tiere in 2018), werden in der Bucht von Taiji immer mehr Delfine und Kleinwale lebend gefangen (von 35 in 2001 auf 241 Tiere in 2018). Sie werden für tausende Dollar pro Tier an Delfinarien verkauft, v.a. nach Japan, China, in die Türkei und nach Thailand. Ein dressierter Delfin kann auf dem internationalen Markt bis zu 100.000 Euro erzielen.

"Beliebt sind vor allem die durch die TV-Serie 'Flipper' bekannt gewordenen Großen Tümmler. Sie stellen über zwei Drittel aller Delfine, die in den letzten 18 Jahren gefangen wurden", berichtet die Pro Wildlife-Sprecherin. Außerdem wurden unter anderem Weißstreifendelfine, Risso's Delfine und Schlankdelfine gefangen.

Giftstoffe auf dem Teller verderben den Appetit
Um die Delfinjagd zu beenden, setzt Pro Wildlife auch auf Aufklärung: In ihrem Bericht "Toxic Menu" werteten Pro Wildlife und die Schweizer Organisation OceanCare zahlreiche Studien zur Giftbelastung von Wal- und Delfinfleisch aus. Dieser Bericht veranlasste 2012 die Internationale Walfangkommission, eine Resolution zu verabschieden, die die Walfangländer auffordert, ihre Konsumenten besser über die Folgen des Verzehrs von belastetem Wal- und Delfinfleisch zu informieren. "Je besser die Konsumenten in Japan darüber Bescheid wissen, wie stark Delfinfleisch mit Quecksilber und organischen Chlorverbindungen belastet ist, desto weniger kaufen sie davon ", so die Pro Wildlife Sprecherin. "Vor allem die jüngere Generation lehnt jedoch diese blutige Tradition inzwischen ab und isst kein Delfinfleisch mehr."

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