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Umwelt & Naturschutz   
Eintrag von Mikroplastik auf allen Eintragspfaden stoppen
Dr. Bettina Hoffmann zur Berichterstattung über zwei neue Studien zu Mikroplastik im Atlantik und in Meeresfrüchten
Zur Berichterstattung über zwei neuen Studien zu Mikroplastik im Atlantik und zu Mikroplastik in Meeresfrüchten erklärt Dr. Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik und Umweltgesundheit:

Je mehr Studien zu Mikroplastik erscheinen, desto beunruhigender werden die Nachrichten. Die vom National Oceanography Centre in Southampton errechnete Zahl von 17 bis 47 Millionen Tonnen Mikroplastik im Atlantik allein durch die drei häufigsten Plastikarten übertrifft alle bisherigen Schätzungen. Eine zweite Studie der University of Queensland in Australien verdeutlicht: Mikroplastik aus dem Meer endet am Ende wieder im Bauch von uns Menschen. In Meeresfrüchten wie Tintenfisch, Garnelen und Sardinen wurden erhebliche Mengen Mikroplastik nachgewiesen. Besonders bedenklich ist, dass selbst bei ausgenommenen Sardinen die Menge an nachgewiesenem Mikroplastik bis zu 30 Milligramm betrug, was in etwa dem Gewicht eines Reiskorns entspricht.

Auch wenn weiterhin konkrete Gesundheitsgefahren von Mikro- und Nanoplastik für den Menschen nicht nachgewiesen sind: Im Sinne des Vorsorgeprinzips muss die Bundesregierung jetzt wirksame Maßnahmen ergreifen, um den Eintrag von Mikro- und Nanoplastik auf allen Eintragspfaden zu stoppen. Um mehr darüber zu erfahren, wie gefährlich Mikro- und Nanoplastik für unsere Gesundheit ist, braucht es viel mehr Forschung in diesem Bereich.

Deutschland ist weiterhin das europäische Schlusslicht in Sachen Müllvermeidung. Wo viel Müll anfällt, kann auch viel Müll in die Umwelt gelangen. Wir erwarten deshalb von der Bundesregierung nach wie vor einen umfassenden Vorschlag zur Reduzierung von Plastikabfällen.

Überfällig ist ein generelles Verbot von Mikroplastik in allen Kosmetikprodukten sowie in Wasch- und Reinigungsmitteln. Das muss auch für flüssiges oder gelartiges Mikroplastik gelten, das beispielsweise in Cremes, Lippenstiften oder Haarspray eingesetzt wird.

Hintergrund:
Atlantik ist voll von "verstecktem" Mikroplastik
Bis zu ein "Reiskorn" Plastik pro Mahlzeit: Forscher finden Mikroplastik in Meeresfrüchten

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Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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