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Essen & Trinken   
Politik für eine nachhaltigere Ernährung
Gutachten fordert in aller Klarheit Verbindlichkeit
Zu dem veröffentlichten Gutachten "Politik für eine nachhaltigere Ernährung" erklärt Renate Künast, Sprecherin für Ernährungspolitik:

Nach vier Jahren Arbeit gibt es nun ein interdisziplinäres Gutachten, das versucht Deutschland aus der Rolle des internationalen Nachzüglers in der integrierten Ernährungspolitik heraus zu holen. Das Gutachten "Politik für eine nachhaltigere Ernährung" des wissenschaftlichen Beirats ist begrüßenswert. Es setzt sich ernsthaft mit der Frage auseinander, wie die Ziele Gesundheit, Soziales, Tierwohl und Umwelt zu einer Gesamtstrategie für wirklich nachhaltige Ernährung führen können. Und es fordert in aller Klarheit Verbindlichkeit.

Auch wird klar gesagt, in Deutschland fehlen konsumseitige Steuerungsmaßnahmen. Die Verantwortung dafür darf nicht allein den Verbraucherinnen und Verbraucher aufgebürdet werden, sondern die Politik muss die Ernährungsumgebung so gestalten, dass nachhaltige und faire Ernährungsoptionen attraktiv werden.

Der wissenschaftliche Beirat gibt der Politik einen klaren Handlungsauftrag, indem er eine Abkehr von der Freiwilligkeit und eine wirkliche Gestaltung der Ernährungsumgebung empfiehlt. Zum Beispiel:

Eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke, die als Ordnungsrahmen eine massive Zuckerreduktion auslöst. Oder eine beitragsfreie Kita- und Schulverpflegung, die die Standards der Deutschen Ernährungsgesellschaft abdeckt. Zudem wird ein Klimalabel auf allen Lebensmitteln vorgeschlagen. Eine wichtige Empfehlung ist auch die von uns Grünen seit langem geforderte Einschränkung von Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet.

Der wissenschaftliche Beirat hat die Messlatte sehr hoch gehängt. Er empfiehlt "eine umfassende Neuausrichtung und Stärkung des Politikfeldes Ernährung". Dafür dürfen wir nicht nur ein paar Wahlmöglichkeiten geben, sondern die Ernährungsumgebung muss grundlegend geändert werden: von der Schule über vollständige Lebensmittelkennzeichnung bis hin zu Steuern und einer neuen Ernährungskultur. Es reicht also nicht aus, über Ernährungsthemen nur zu diskutieren und Begriffe zu benutzen, die gerade "in" sind. Jetzt müssen von der Bundesministerin auch Taten mit Wirkung folgen.

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Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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