Menschenrechte in globalen Lieferketten einhalten "Noch ist es nicht zu spät: Wir fordern die Regierung auf, wirtschaftliche Interventionen zu schaffen, die sozial verantwortlichen Unternehmen zugutekommen. Zudem sollte der Zugang zu staatlicher Förderung an die Einhaltung verantwortungsvoller Geschäftspraktiken geknüpft werden, damit die Menschen am Anfang globaler Lieferketten nicht den Kürzeren ziehen", so Overath weiter. Die Neugestaltung der Wirtschaft sollte faire Marktregeln umfassen, die vor allem Menschen in den Anbauländern des globalen Südens gute und sichere Zukunftsperspektiven ermöglichen. Dazu gehören faire Preise, Geschäftspraktiken, die menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen ermöglichen, die grundsätzliche Achtung der Menschenrechte in Lieferketten sowie strenge Umweltkriterien, wie sie der faire Handel fordert und fördert. Dachverband der Nichtregierungsorganisationen VENRO fordert Flexibilität Fairtrade Deutschland schließt sich zudem der Forderung des Dachverbands VENRO an, entwicklungspolitischen und humanitären Organisationen mehr Flexibilität seitens ihrer Fördermittelgeber und und eine Senkung des Eigenanteils bei Projektförderungen einzuräumen, statt ihnen Kredite zu erleichtern. Nur so können Organisationen im Rahmen der derzeitigen Beschränkungen ihren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie im globalen Süden leisten und selbst die Krise unbeschadet überstehen. In den meisten Ländern gibt es für die Menschen weder staatliche Unterstützungsleistungen noch stützende Konjunkturpakete, wie VENRO betont. Entgegen dem Leitmotiv der Agenda 2030 drohen durch die Pandemie wieder mehr Menschen mit ihren Nöten zurückgelassen zu werden. Weitere Informationen: Fairtrade und die SDGs | Team Fairtrade Together Hintergrund: Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. www.fairtrade-deutschland.de TransFair gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig von FLOCERT GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011). www.flocert.net
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