1. Detaillierte Planung Bevor man einen Selbstversorger-Garten anlegt, muss man sich darüber bewusstwerden, wie viel Obst und Gemüse man verbraucht. Dies entscheidet schlussendlich darüber, wie viel Anbaufläche benötigt wird. Um sich nahezu vollständig selbst versorgen zu können, benötigt man ca. 150m2 Anbaufläche pro Person. 25m2 pro Person ist das absolute Minimum, um zumindest von teilweiser Selbstversorgung zu sprechen. Sobald Sie wissen, wie viel Gemüse Sie brauchen, geht es an die Planung. Es ist sinnvoll, einen Grundriss zu erstellen und zu planen, wo was hinkommt. Dafür müssen Sie die Temperatur-, Wind- sowie Lichtverhältnisse berücksichtigen, denn jede Pflanze benötigt unterschiedliche Bedingungen. Ein eigener Nutzgarten braucht viel Zeit. Für Anfänger ist es ratsam, besser klein anzufangen und den Garten mit der Zeit auszuweiten. Es ist sinnvoll, zu Beginn nur eine kleine Auswahl an pflegeleichten Pflanzen anzubauen und das Sortiment von Saison zu Saison zu erweitern. Leicht anzubauende Gemüsesorten sind beispielsweise Radieschen, Zucchini, Möhren oder Tomaten. Bauen Sie Obstbäume und Obststräucher gleich zu Beginn an. Diese wachsen über die Jahre hinweg und tragen in den ersten Saisonen oftmals noch keine oder nur sehr wenig Früchte. Wer es ein bisschen exotischer mag, kann sich an der Ananasanzucht versuchen. Die tropische Frucht braucht einen warmen Standort und ist eine sehr genügsame Pflanze. Sie verzeiht es auch, wenn sie einmal über längere Zeit hinweg nicht gegossen wird. Wie Sie aus dem Blattschopf einer Ananas eine Pflanze züchten können, erklärt folgende Infografik.
2. Gartenboden Ein für den Gemüse- und Obstanbau geeigneter Gartenboden ist gut durchlüftet und speichert Wasser. Meist findet man den idealen Gartenboden nicht so vor, sondern muss ihn erst bearbeiten. Dafür sind mehrere Schritte notwendig.
Außerdem ist es gut für den Gartenboden, die Vermehrung von Regenwürmern zu fördern. Regenwürmer erhöhen die Fruchtbarkeit des Bodens. Sie sorgen für eine ausgezeichnete Durchlüftung sowie eine gute Wasseraufnahme und -Speicherung. 3. Bewässerungsplan Machen Sie sich im Vorhinein bereits Gedanken über eine günstige und effiziente Bewässerung. Es gibt diverse Möglichkeiten, wie man den Garten bewässern kann. Dabei kommt es immer darauf an, wie viel Geld und Zeit Sie in das Bewässerungssystem investieren möchten. Praktisch ist beispielsweise eine automatische Bewässerung. Dies erspart Ihnen lange Wege mit der Gießkanne und sorgt für eine ideale Bewässerung, wenn Sie einmal nicht zu Hause sind. Bei einem automatischen Bewässerungssystem sollte man in jedem Fall darauf achten, dass sich dieses in verschiedene Zonen einteilen lässt. Denn unterschiedliche Pflanzen verlangen nach einer unterschiedlichen Bewässerung. Wer auf ein Bewässerungssystem verzichten möchte, sollte sich auf jeden Fall eine Regentonne zulegen. So muss man nicht immer Leitungswasser verwenden, sondern kann auf das kostenlose Regenwasser zurückgreifen. Achtung: Gießen Sie nie bei starker Sonneneinstrahlung! Das führt dazu, dass die Pflanzen verbrennen. Am besten ist es, morgens, abends oder nachts zu gießen. 4. Lebensmittel haltbar machen Selbstversorger haben oft das Problem, dass zu viel Obst und Gemüse zugleich reif wird. Werden die Lebensmittel nicht rechtzeitig gegessen, werden sie schlecht und die ganze Mühe war umsonst. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Lebensmittel aus dem eigenen Garten zu konservieren. Für Obst, Gemüse und Kräuter sind das Einkochen, Einlegen und Trocknen besonders geeignet.
Viel Spaß beim Gärtnern!
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