Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Politik & Gesellschaft   
Wasserraub für Avocados in Chile stoppen
Unterschreiben Sie jetzt die Petition
Avocados liegen im Trend - gut 700.000 Tonnen importierten die EU-Länder vergangenes Jahr. In den Anbaugebieten hat der Avocadoboom fatale Folgen: In Chile haben die Avocadoexporteure die Wasserrechte gekauft und trocknen mit Bewässerungspumpen die Natur völlig aus. Den Einwohnern lassen sie keinen Tropfen übrig.

Der Wasserraub für Avocados in Chile muss gestoppt werden! Foto: sandid, pixabay.com
Die Berge in der Provinz Petorca sind staubtrocken. Hier 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile fallen nur 200 mm Regen pro Jahr. Die Einwohner leben daher seit jeher in den Talsohlen, wo Flüsse aus den Anden ein wenig Landwirtschaft ermöglichen.

Doch seit einigen Jahren macht ein Millionenheer von durstigen Obstbäumen den Menschen das Wasser streitig. Auf 8.000 Hektar Fläche bauen Firmen Obst für den Export an, die meisten von ihnen Avocados.

Endlose Reihen von saftig grünen Avocadobäumen ziehen sich von den Tälern die Berghänge hinauf. Jeder Avocadobaum benötigt etwa 600 Liter Wasser pro Woche. Mit Pumpen saugen die Plantagenbetreiber das kostbare Nass aus Tiefbrunnen in Bewässerungsteiche.

In den umliegenden Gebieten sind die Flüsse dagegen ausgetrocknet, die Vegetation verdorrt und die Felder der Kleinbauern liegen brach. Seit 10 Jahren ist die Gegend zu einer Megatrockenheit verdammt. Auch das Grundwasser geht zur Neige - nach Angaben der zuständigen Wasserbehörde sind die Wasservorräte bereits um 80% gesunken.

Die Bevölkerung beklagt das als Wasserdiebstahl. Die Behörden erteilen den Avocadofirmen Wasserrechte, viele Brunnen wurden wohl auch illegal gebohrt. Die Geschäftsinteressen und der Export von Früchten sind offenbar wichtiger als die Rechte der Einwohner.

Die Behörden liefern den Einwohnern in Zisternenwagen 50 Liter Wasser pro Person und Tag. Die Menge reicht nicht aus, um ein menschenwürdiges Leben zu führen, die Grundbedürfnisse zu decken und traditionelle Landwirtschaft zu betreiben.

Organisationen wie das Movimiento por el Agua y los Territorios und die Schule für Agrarökologie Germinar wollen das Wasser für Mensch und Natur zurückgewinnen. Sie fordern eine gerechte Verteilung des Wassers und die Aufhebung des Wassergesetzes aus der Zeit der Militärdiktadur.

Unterschreiben Sie jetzt die Petition!
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.regenwald.org
info@regenwald.org
    

Artikel drucken   Fenster schließen